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Fußball: Landesliga
Thomas Redelbergers Rücktritt als Trainer soll ein Signal an die Spieler beim TSV Unterpleichfeld sein
Die Unterpleichfelder kämpfen in der Fußball-Landesliga um den Klassenerhalt. Um die Liga zu halten, ist ein Kraftakt notwendig. Doch die Vorbereitung läuft ernüchternd.
Thomas Redelberger ist nicht mehr Trainer beim Fußball-Landesligisten TSV Unterpleichfeld.
Foto: Julien Becker | Thomas Redelberger ist nicht mehr Trainer beim Fußball-Landesligisten TSV Unterpleichfeld.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 25.02.2024 03:34 Uhr

Thomas Redelberger ist nicht mehr Trainer des Fußball-Landesligisten TSV Unterpleichfeld. Am Montagabend teilte er seinen Entschluss der Mannschaft mit, zuvor hatte er die Verantwortlichen des Vereins darüber informiert. "Das war für mich ein sehr emotionaler Schritt, der mir auch selbst gewaltig weh tut", erklärt der 41-Jährige offen. "Ich hoffe, dass die Mannschaft die Kurve kriegt und die Klasse noch hält."

Das Ende von Redelbergers zweiter Amtszeit – er trainierte den TSV von 2012 bis 2018 und erneut seit Mitte 2020 – kam auch für Steffen Amling "überraschend".  Amling ist zwar seit vergangenen November offiziell nicht mehr Sportvorstand, übt das Amt aber kommissarisch aus, bis sich ein Nachfolger gefunden hat. Redelbergers Gründe könne er nachvollziehen: "Ich sehe es genauso", sagt er.

Vorbereitung dämpft Hoffnung auf den Klassenerhalt

Mit 17 Punkten aus 22 Spielen ist Unterpleichfeld in der Tabelle der Landesliga Nordwest zur Winterpause Vorletzter, steht also auf einem direkten Abstiegsplatz. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf einen Relegationsplatz. "Es war klar, dass wir eine Aufholjagd starten müssen, um diesen noch zu erreichen", holt Redelberger aus.

Mit Niklas Schories (TSV Großbardorf), Sebastian Stumpf (SG Sommerhausen/Winterhausen) und Lukas Gull (DJK Schwebenried/Schwemmelsbach) hätten die Verantwortlichen in der Winterpause drei Zugänge für dieses Unterfangen gewinnen können. Auch der Sieg beim Hallenfußball-Turnier in Bergtheim um den EEV-Cup habe "Hoffnung gegeben".

Allerdings sei die Trainingsbeteiligung seit dem Vorbereitungsbeginn am 8. Januar "ernüchternd gewesen". Gerade mal die Hälfte der Spieler sei zu den angebotenen Einheiten gekommen. Auch für das Testspiel gegen den Bezirksligisten Höchberg (1:1) standen Redelberger nur elf Mann aus dem Kader zur Verfügung. "Ich habe Verständnis für alle privaten und beruflichen Termine. In dieser Masse habe ich mich damit aber nicht mehr identifizieren können", erklärt er.

Während Spieler in der Vorbereitung und Saison wie selbstverständlich in den Urlaub gefahren seien, habe er seiner Familie noch erklärt, dass er in den Pfingstferien nicht wegfahren könne, wenn die Relegation anstehe: "Das war ein Prozess, der auf mich seit einiger Zeit gewirkt hat. Ich habe die Freude, die ich stets empfunden habe, Trainer zu sein, nicht mehr gespürt." Er hoffe, mit dem Rücktritt nun "auch den Letzten aufwecken zu können", nachdem er das Gefühl gehabt habe, dass der Klassenerhalt in dieser Konstellation nicht mehr erreicht werden könne.

Fußballpause beginnt für Redelberger früher als geplant

Aussagen, die Steffen Amling dick unterstreicht: "So kann es nicht weitergehen. Wir haben den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das auch packen können. Aber wenn es so weitergeht, schaffen wir das mit Sicherheit nicht."

Redelberger schickt er warme Abschiedsworte hinterher: "Wir bedauern das sehr. Wir haben mit Thomas sehr viel erreicht und eine tolle Zeit gehabt." In dessen erster Amtszeit führte er den Klub mit zwei Meisterschaften in die Landesliga und etablierte ihn dort, in der zweiten gelang der sofortige Wiederaufstieg und der Gewinn des Toto-Pokal-Wettbewerbs auf Kreisebene.

Simon Friedrich, bisher Co-Trainer, trainiert die Unterpleichfelder aktuell. Alles Weitere werde sich in den nächsten Tagen entscheiden, kündigt Amling an. Für die kommende Saison steht mit Ex-Spieler Andreas Zehner schon der nächste Trainer fest, da Thomas Redelberger im Sommer – zugunsten einer Pause nach rund 20 Trainer-Jahren – ohnehin aufgehört hätte. Diese beginnt nun früher als geplant. 

 
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