Die Saison der QOOL Sharks Würzburg ist beendet. Die Würzburger Zweitliga-Basketballerinnen haben auch das Rückspiel des Play-off-Viertelfinales gegen die BG Avides Hurricanes aus Rotenburg an der Wümme verloren. Nach der deutlichen 45:57-Pleite im Hinspiel unterlagen die Sharks auch zu Hause mit 72:76. "Sie waren abgezockter und erfahrener", nennt Würzburgs Trainerin Janet Fowler-Michel die ausschlaggebenden Gründe dafür.
Trotz der Niederlage war Fowler-Michel mit der Leistung im Rückspiel sehr zufrieden - ebenso die zahlreichen Zuschauenden. Von Anfang an liefen die Sharks einem kleinen Rückstand hinterher, den sie zu Beginn des Schlussviertels sogar in eine Führung (62:59) drehten, doch besonders die erfahrene Pia Mankertz, ehemalige Nationalspielerin, entschied die Partie in den Schlussminuten für ihre Mannschaft.
Athletiktraining im Sommer als Basis für das intensive Spiel
"Ich bin total zufrieden mit dem Saisonverlauf. Ich hätte nicht gedacht, dass wir so erfolgreich sind", zieht Fowler-Michel trotz des Ausscheidens ein positives Fazit. Viele Spielerinnen hätten sich hervorragend entwickelt, besonders Johanna Michel, die sich im vergangenen Sommer als Ziel gesetzt hatte, sich in der zweiten Liga zu etablieren. "Sie hat dafür mehr Zeit in Kraft- und Wurftraining investiert, und das hat sich absolut ausgezahlt", lobt die Trainerin ihre Tochter.
Wie geht es nun weiter bei den Sharks? Nach einer kurzen Pause steht ein Sommer mit viel Athletiktraining an. Wie schon in den vergangenen Jahren arbeiten die Würzburger Basketballerinnen dafür mit Philipp Burneckas zusammen. Von der Arbeit des ehemaligen Athletiktrainers der Würzburg Baskets ist Fowler-Michel absolut überzeugt. Bis Ende Juli legen die Sharks dadurch die Basis für ihr intensives Spiel.
Einige Würzburgerinnen sind mit den Nationalteams unterwegs
Zwischendurch werden Fowler-Michel, die als Bundestrainerin die U 18 betreut, und einige Spielerinnen bei Lehrgängen der Nationalmannschaft sein. Mit Leonie Greser hat eine Würzburgerin sogar die Chance, zusammen mit ihrer Trainerin zur EM in die Türkei zu fliegen. Aus dem Sharks-Kader könnte Paula Wenemoser erneut bei der U-20-Nationalmannschaft dabei sein und Alina Timoschenko hofft auf einen Platz im U-16-Kader. Dazu haben Laura Jordan und Mia Wiegand die Chance, in der U-15-Nationalmannschaft international Erfahrungen zu sammeln.
Bleibt die Frage nach dem Kader für die kommende Saison: Es deutet sich ein kleiner Umbruch an. Schon jetzt ist Fowler-Michel auf der Suche nach einer neuen Spielerin, vorzugsweise erneut einer Kanadierin, da sie dorthin die besten Kontakte hat. Jessica Hanson, die bisherige Importspielerin, sucht nach zwei Jahren in Würzburg eine neue Herausforderung und könnte diese auch in der ersten Liga in Deutschland finden. Auch Centerspielerin Lisa Bertholdt hat Angebote von dort. Bei allen anderen Spielerinnen stünden die Chancen auf einen Verbleib zwar besser, in Stein gemeißelt sei aber bislang noch nichts.