Die Saison der Qool Sharks Würzburg fand in der 2. Basketball-Bundesliga der Frauen ein etwas unglückliches Ende. Denn zum zweiten Play-off-Spiel gegen den BBZ Opladen konnten die Würzburgerinnen nicht mehr antreten, weil Trainerin Janet Fowler-Michel und insgesamt acht Spielerinnen positiv auf Corona getestet wurden. Da die Liga aufgrund des engen Zeitplans keine Verschiebungen mehr duldete, war für die Vorjahreshalbfinalistinnen aus Unterfranken dieses Mal bereits im Viertelfinale Schluss.
Doch Abteilungsleiter Ferdi Michel blickt bereits voraus auf die neue Saison und den Kader der Sharks, der einen kleinen Umbruch vor sich hat. Lea Zimmermann und Franziska Kirchhoff starten ins Berufsleben und sind deshalb nicht mehr dabei, dazu zieht es Franziska Riedmann, Antonia Fuchsbauer und wohl auch Marja Wahl fürs Studium für eine gewisse Zeit ins Ausland. Centerspielerin Chiara Dröll geht zurück in ihre Heimat Berlin, wo sie für den TuS Lichterfelde, den Meister der Regionalliga Nord, spielen wird. Auch hinter Lisa Bertholdt steht noch ein dickes Fragezeichen. "Sie hat sich noch nicht entschieden, aber wir würden sie natürlich gerne behalten", erklärt Michel. Mit 10,2 Punkten und 6,9 Rebounds pro Partie trug Centerspielerin Bertholdt maßgeblich zum Play-off-Einzug in der 2. DBBL Süd bei.
Qool-Sharks-Topscorerin Jessica Hanson bleibt in Würzburg
Getoppt wurde sie nur noch von der Würzburger Import-Spielerin Jessica Hanson (14,9 Punkte pro Spiel). Die Kanadierin, die Fowler-Michel über Kontakte aus ihrer Heimat empfohlen bekam, bleibt ein weiteres Jahr in Würzburg. "Wir sind sehr froh, dass Jessica Hanson bleibt", sagt Michel. Neben dem Basketball wird Hanson entweder im Verein eingebunden oder sich beruflich bei einem Sponsor weiterentwickeln. Neben Hanson haben auch Paula Wenemoser, Fine Böhmke und Johanna Michel ihre Zusage für die kommende Saison gegeben. Dazu kommt Anna Hanzalek aus der Regionalliga-Mannschaft.
Der Fokus der Qool Sharks soll aber weiterhin auf der Aus- und Weiterentwicklung von Nachwuchstalenten liegen – und so werden die frei gewordenen Kaderplätze wohl vor allem mit eigenen Nachwuchskräften aufgefüllt, denn der Talente-Pool bei den Sharks ist gut gefüllt. Neben der U-20-Nationalspielerin Wenemoser gehören auch Lucy Michel und Paula Haw (beide U 18), Leonie Greser (U 17) und Chanel Ndi (U 16) zu Teams des Deutschen Basketball-Bunds. Für die meisten Jahrgänge stehen im Sommer Europameisterschaften an, Greser kann sich Hoffnungen machen, von Fowler-Michel in ihrer Funktion als Bundestrainerin für die U-17-WM im Juli in Ungarn nominiert zu werden.
Zahlreiche Titel für den Nachwuchs der TG Würzburg
"Als Stützpunkt des DBB und des bayerischen Basketballverbandes zahlt sich die jahrelange strukturierte Arbeit endlich aus", heißt es in einer Pressemitteilung der TG Würzburg, zu der die Sharks gehören. Denn neben den vielen Nachwuchstalenten für die Frauenmannschaft springen auch immer wieder bayerische (U 16), süddeutsche (U14) oder sogar mögliche deutsche Meistertitel für Nachwuchsmannschaften des Vereins heraus.