
Walter Szaule aus Kürnach hat am Mittwoch, 13. November, seinen 80. Geburtstag gefeiert. Zu den Gratulanten zählte Kürnachs Bürgermeister René Wohlfart. Vor kurzem waren Szaule und seine Frau Ursula aus dem Urlaub gekommen: "Wir waren eine Woche in der Türkei, bevor bei uns in den nächsten Tagen so einiges ansteht", erzählt er.
Szaule, ehemaliger Profi-Fußballer, wurde 1944 im slowakischen Bratislava geborgen. In der Jugend kickte er bei seinem Heimatverein TSV Heusenstamm. Dort wuchs Szaule in derselben Straße auf wie der Kunstturner Willi Jaschek, der 1968 bei den Olympischen Spielen als "Held von Mexiko" bekannt wurde. "Damals gab es noch nicht so viele Möglichkeiten wie heute, sondern nur Fußball-, Gesangs- oder Turnverein", blickt Szaule zurück.
Während er bei einem Ausflug der Sänger nach Amsterdam einst über die falsche Brücke gelaufen und sich in der Stadt verirrt habe, behielt Szaule auf dem Fußballplatz die Orientierung. Über den FSV Frankfurt kam er zu Borussia Dortmund in die Bundesliga.
Für den Karlsruher SC war Szaule von 1969 bis 1972 in der zweitklassigen Regionalliga aktiv, wechselte 1972 zum FV 04 Würzburg in die drittklassige Bayernliga und stieg 1976 in die inzwischen neu gegründete Zweite Bundesliga Süd auf. Mit 36 Jahren beendete er 1980 seine Karriere nach insgesamt 271 Spielen auf zweithöchster Ebene.
Da waren die Szaules längst in Kürnach heimisch geworden: "Weil es mir hier so gut gefallen hat." Der gelernte Werkzeugmacher arbeitete 34 Jahre lang bei Gebrüder Götz in Würzburg. Als Hobby widmet Szaule sich heute dem Weihnachtskrippenbau. Seine Werke stellte er vor kurzem bei einer Kunsthandwerker-Ausstellung in Kürnach aus.
Zum Fußball zieht es ihn nur noch als Zuschauer. Ob zum Training der Alten Herren beim SVK, für die er im Juli, mit 79, letztmals gespielt hatte, oder zu Spielen des KSC. "Natürlich juckt es noch, jetzt fange ich aber auch nicht mehr an", sagt Szaule.