Sowohl der ASV Rimpar als auch der TSV Unterpleichfeld blicken auf eine bewegte Saison zurück. Am letzten Spieltag sahen die Rimparer beim direkten Konkurrenten in Frammersbach wie der sicherere Meister aus. Marvin Ott brachte die Gäste in der siebten Minute der Nachspielzeit mit 2:1 in Führung, zwei Minuten später entriss Patrick Geiger dem ASV mit dem Ausgleich die Meisterschaft wieder.
Unterpleichfeld verschlug es im veränderten Landesliga-Modus zunächst in die Abstiegsrunde. Dort kam es um ein Haar zum freien Fall, nur durch den Rückzug von zwei Konkurrenten ergab sich noch die Relegationschance. Beide Klubs überstanden die erste Runde in der Relegation, nun gipfelt die Entscheidung in den zwei direkten Duellen.
Unterpleichfelds Trainer Thomas Redelberger wuchs in Rimpar auf
Im Hinspiel empfängt der ASV Rimpar an diesem Donnerstag, 2. Juni, um 18.30 Uhr den TSV Unterpleichfeld. Das Rückspiel findet am Sonntag, 5. Juni, um 15 Uhr in Unterpleichfeld statt. Das Duell ist für TSV-Trainer Thomas Redelberger eine Reise in die Vergangenheit: "Ich bin in Rimpar aufgewachsen und habe dort lange Fußball gespielt. Daher kenne ich noch viele Spieler und das Umfeld."
Der heute in Güntersleben wohnende Familienvater ist zudem Trauzeuge von Rimpars Abteilungsleiter Jens Bausenwein – und Bausenwein von ihm. Jedoch kann es in der Relegation nur einen Sieger geben. Dass das nur Unterpleichfeld oder Rimpar sein kann, findet Redelberger nicht optimal: "Vor dem Abstieg der Rimparer aus der Landesliga haben sich alle über die direkten Vergleiche gefreut. Das hatte aber eine andere Dimension. Nun bleibt ein Team auf der Strecke, deshalb kommen nach der Entscheidung sicherlich gemischte Gefühle auf."
Selbstvertrauen ist mit den Siegen in der ersten Runde beim TSV zurück
Trotz aller Freundschaften möchte Redelberger mit seinen Farben natürlich die letzten zwei Schritte zum Landesliga-Klassenerhalt gehen. Nach zahlreichen Niederlagen in der Liga gaben die zwei Siege in der ersten Relegationsrunde gegen Oberschwarzach Selbstvertrauen zurück. "Spielerisch waren wir zwar von einem Toplevel entfernt, die Einstellung war allerdings bravourös. Das habe ich meiner Mannschaft direkt nach Abpfiff mitgeteilt", sagt Redelberger.
Wie fast im gesamten Saisonverlauf muss der Unterpleichfelder Trainer weiterhin personelle Ausfälle kompensieren. Damit kam der TSV zuletzt aber gut zurecht. Rimpar sah er das letzte Mal beim Bezirksliga-Finale in Frammersbach.
"Personelle Probleme" sind dagegen für Rimpars Co-Trainer Henry Stenzinger Fremdwörter: "Bis auf Patrick Lugert sind bei uns alle Spieler an Bord." Der mit 23 Saisoneinsätzen absolute Stammspieler verletzte sich in der Relegationspartie beim SC Aufkirchen schwer.
Rimpars Co-Trainer Henry Stenzinger vermutet Partien auf Augenhöhe
Auch Stenzinger spricht über die Verbindungen zwischen den beiden Mannschaften, wählt vor den finalen Begegnungen jedoch folgenden Ansatz: "Wegen der Wichtigkeit und der Entfernung sind es besondere Spiele. Für mich steht im Vordergrund, dass sich die bessere Mannschaft belohnt. Ich vermute zwei Partien auf Augenhöhe, in denen Kleinigkeiten und der Wille nach einer langen Runde entscheiden. Der Bessere soll sich für die Landesliga qualifizieren."
Überraschungseffekte erwartet Rimpars Co-Trainer kaum, denn zu gut würden sich beide Konkurrenten kennen. Gut kennt er auch Unterpleichfelds Trainer Redelberger, insbesondere aus Zeiten als Kontrahenten: Stenzinger traf damals häufiger mit der FT Schweinfurt in der Landesliga auf Redelberger im Rimparer Trikot. Noch etwas haben die beiden vor den zwei Spielen gemeinsam: ihre Vorfreude auf tolle Kulissen.