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FUSSBALL: BEZIRKSLIGA WEST
Fußball: Wie der ASV Rimpar mit der Enttäuschung umgeht und gegen wen es in der Relegation geht
Das Saisonfinale in der Fußball-Bezirksliga West war beim Rennen um die Meisterschaft an Spannung kaum zu überbieten. Für Rimpar nahm das Spiel ein brutales Ende.
Fassungslos: (von links) Henry Stenzinger und sein Teamkollege Michael Winkler vom ASV Rimpar nach dem Abpfiff
Foto: Julien Becker | Fassungslos: (von links) Henry Stenzinger und sein Teamkollege Michael Winkler vom ASV Rimpar nach dem Abpfiff
Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:21 Uhr

Als der Unparteiische Steffen Ehwald aus Geldersheim am Freitagabend um 20.33 Uhr auf dem Frammersbacher Sportplatz die Partie in der Bezirksliga West zwischen der TuS Frammersbach und dem ASV Rimpar abpfeift, bildet sich auf der einen Seite ein Meer aus Spielern und Fans in Rot, das sich ausgelassen jubelnd in den Armen liegt. Frammersbach feiert nach dem 2:2 (1:0) die Meisterschaft und den Direktaufstieg in die Fußball-Landesliga.

Auf der anderen Seite sinken die ASV-Akteure in den schwarzen Trikots auf den Rasen und starren ins Leere. Sie können es nicht fassen, dass sie nach einer solch nervenaufreibenden Schlussphase, in der sie sich drei Minuten lang als Sieger und damit als Meister wähnen durften, am Ende mit leeren Händen dastehen und nun als Tabellenzweite in die Relegation müssen.

Auch Rimpars Trainer Marcel Heck geht minutenlang wie erstarrt in die Hocke und kann seine grenzenlose Enttäuschung nicht verhehlen. "Für den neutralen Zuschauer war es das Maximum an Spannung. Für uns dagegen war es brutal, vor allem für die Mannschaft", stellte der 32-jährige Heck mit Tränen in den Augen fest.

Wie für den ASV Rimpar die Hoffnung zurückkehrte

Für die 1400 Zuschauer auf dem Sportgelände in der Orber Straße bot die alles entscheidende Partie in der Bezirksliga West am letzten Spieltag in der Tat eine kaum zu überbietende Dramatik. Während für die Gastgeber aufgrund des 3:1-Hinspielerfolgs ein Unentschieden zum Titelgewinn genügte, mussten die punktgleichen Gäste unbedingt gewinnen. Nach einer guten Stunde schickte der ASV-Coach, als seine Mannschaft noch immer mit 0:1 hinten lag, Marvin Ott mit den Worten, "wir haben nichts mehr zu verlieren", aufs Feld. So richtig überzeugt klang Heck nicht – doch seine Jungs belehrten ihn eines Besseren. Der quirlige ASV-Torjäger Sandro Kramosch markierte wenig später den 1:1-Ausgleich (69.), der den Gästen freilich noch nichts nutzte.

In der von Schiedsrichter Ehwald angezeigten neunminütigen Nachspielzeit, die dann sogar zwölf Minuten währen sollte, überschlugen sich zum Saisonfinale jedoch noch einmal die Ereignisse.

Als zöge es einem den Boden unter den Füßen weg: Der enttäuschte Simon Sommer vom ASV  Rimpar geht in die Knie.
Foto: Julien Becker | Als zöge es einem den Boden unter den Füßen weg: Der enttäuschte Simon Sommer vom ASV  Rimpar geht in die Knie.

Der eine halbe Stunde zuvor eingewechselte Marvin Ott katapultierte den ASV Rimpar mit seinem Treffer zum 1:2 nach einem Jahr in der Bezirksliga scheinbar direkt wieder zurück in die Landesliga. Doch die Freude währte nicht lange, denn mit dem Ausgleich durch Patrick Geiger nur drei Minuten später war der Traum vom direkten Wiederaufstieg geplatzt. Auf die Frage, wie er seine Mannschaft denn wieder aufrichten wolle, zeigte sich Marcel Heck völlig ratlos: "Ich kann es nicht sagen – mir fehlen ja selbst die Worte."

Der ASV-Coach versäumte es nicht, dem Gegner seine Glückwünsche auszusprechen, meinte jedoch, dass aufgrund der Anzahl an Punkten beide Teams den Aufstieg verdient hätten. "Es ist schon bitter, dass der direkte Vergleich entscheidet, wer in die Relegation muss", erklärte Heck und ist sich durchaus bewusst, dass ihm in den nächsten Tagen ein hartes Stück Arbeit bevorsteht. Denn nach diesem Wechselbad der Gefühle und dem bitteren Ende für den ASV Rimpar ist es sicher keine leichte Aufgabe, die Mannschaft für die anstehende Relegationsrunde wieder aufzurichten.

An diesem Donnerstag, 26. Mai, steht für Rimpar nun das erste Spiel in der Relegation an, deren Paarungen an diesem Samstag nach dem Totopokal-Finale FV Illertissen und gegen TSV Aubstadt ausgelost wurden. Das Team empfängt um 16 Uhr den SC Aufkirchen, am Sonntag, 29. Mai, wird im südlichen Mittelfranken das Rückspiel angepfiffen.

 
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Kommentare
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  • H. B.
    Letzte Saison entscheidet die Quotientenregel gegen den ASV Rimpar…. Jetzt die Direkter-Vergleich -Regel……. Ja, die Regel is die Regel …… würde ein gewisser Marc Terenzi sagen 😬
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  • H. S.
    Rimpar gegen Unterpleichfeld würde ich mir wünschen.
    Waere ein Highlight.
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