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Fußball: Zweite Bundesliga
Ein Warnschuss für die Kickers
Die Rothosen unterliegen im Toto-Pokal-Endspiel gegen Drittligist 1860 München im Elfmeterschießen. Neu-Kapitän Daniel Hägele macht dabei eine unglückliche Figur.
Daniel Hägele war mit der Partie bei 1860 München sichtbar unzufrieden.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Daniel Hägele war mit der Partie bei 1860 München sichtbar unzufrieden.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 09.02.2024 07:17 Uhr

Es war sicher keines der Spiele, an die sich Daniel Hägele, wenn er irgendwann einmal auf seine Fußball-Karriere zurückblickt, gerne erinnert. Dabei läuft es bei dem 31-Jährige dieser Tage doch eigentlich ganz gut. Am Freitag verkündete Trainer Michael Schiele offiziell, dass der Defensivmann in der kommenden Saison in der Zweiten Bundesliga die Würzburger Kickers als Kapitän aufs Feld führen wird. Das Toto-Pokal-Endspiel gegen Drittligist 1860 München war also sein erster Auftritt in neuer Funktion. Und es war eine unglückliche Vorstellung.

Hägele war neben David Kopacz einer von zwei Spielern, die beim Elfmeterschießen am Münchner Keeper Marco Hiller scheiterten. Die Kickers verloren in der Endabrechnung 2:5 (0:0, 1:1) in dieser Partie, in der es nach dem Würzburger Führungstreffer von Arne Feick (59.) und dem späten Ausgleich der Gastgeber (Fabian Greilinger, 90.) gleich Elfmeterschießen gegeben hatte. "Vielleicht wollte er in der ein oder anderen Situation zu viel", sagte Schiele über seinen Kapitän: "Er hat aber auch mit dem Kopf einige Male gut geklärt. Er ist selbstkritisch und weiß schon selbst, was besser laufen muss."

Die Partie war letztlich zu unbedeutend, um von einem Elfmeterdrama zu berichten. Das Pokalfinale war für die Kickers ein Test gegen einen Gegner, der gewiss mehr Engagement und Biss zeigte als es ein Erstligist in einem Freundschaftsspiel getan hätte. Die Möglichkeit für Schiele also, etwas auszuprobieren. Eine neue Formation mit drei zentralen Mittelfeldleuten (Tobias Kraulich, Patrick Sontheimer und David Kopacz) und einem Dreier-Sturm stand auf der Probe. Dominic Baumann (rechts) und Robert Herrmann (links) sollten als Angreifer auf den Flügeln, Luca Pfeiffer in der Zentrale mit Bällen füttern. Das klappte nur bedingt. Während sich für Baumann, der bei einem Pfostenkopfball in der zweiten Hälfte das 2:0 verpasste,  die eine oder andere Lücke auftat, blieb Pfeiffer ohne echte Torchance.

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Trotzdem scheint diese Herangehensweise, schon aufgrund der personellen Situation, eine Alternative für  das Pokalspiel am 14. September gegen Hannover zu sein. "Wir könnten aber auch mit einer Dreierkette agieren", so Schiele. Dass viele Spieler problemlos einige verschiedene Positionen bekleiden können, macht die Kickers taktisch flexibel. Das ist eine positive Erkenntnis der Vorbereitung. Ebenso die neu entdeckte Standardstärke. Diesmal traf Feick mit einem feinen direkten Freistoß. Beim 5:1 Halbfinal-Sieg in Aschaffenburg hatte Herrmann zwei Pfeiffer-Treffer mit Freistößen vorbereitet.

Und doch fehlt den Kickers nach wie vor etwas, ist die Niederlage gegen die Löwen auch ein Warnschuss zur rechten Zeit. In der weiten Liga wird es andere Auftritte brauchen. "Uns bleibt ja noch mehr als eine Woche", sagt Schiele und setzt nicht nur auf eine Weiterentwicklung seines Teams, sondern auch auf mögliche Neuzugänge. Die sollten der Mannschaft dann aber sofort weiterhelfen.

 
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