Kickers-Trainer Michael Schiele hatte vor dem bayerischen Toto-Pokal-Finale angekündigt, dass, zumindest auf einer Position, die Aufstellung einen deutlichen Hinweis geben werde, auf seine Planungen für die kommende Saison beim Würzburger Fußball-Zweitligisten. Im Tor werde gegen 1860 München der neue Stammkeeper der Rothosen spielen. Als am Samstag-Nachmittag dann das Geheimnis gelüftet wurde, stand Neuzugang Fabian Giefer mit der Nummer eins auf dem Spielberichtsbogen.
Der erstligaerfahrene Keeper hat also zunächst den Vorzug vor Kickers-Aufstiegstorwart Vincent Müller (20) erhalten.
"Man hat heute schon gesehen, dass er eine große Ruhe am Ball hat und gut von hinten heraus spielt", begründete Schiele nach der Partie, die die Kickers mit 2:5 (0:0, 1:1) nach Elfmeterschießen verloren, seine Entscheidung. In einem Team, in dem nach dem Karriereende von Sebastian Schuppan und dem Fortgang von Fabio Kaufmann die Anführer fehlen, braucht es Typen, die das Team führen. Giefer, dessen ständige Anweisungen an die Vorderleute im leeren Stadion deutlich zu vernehmen waren, soll wohl in die Rolle eines Führungsspielers schlüpfen. Die Karriere des 30-Jährigen, der nach seiner Ausbildung bei Bayer Leverkusen für Fortuna Düsseldorf, Schalke 04, Bristol City, in der zweiten englischen Liga, aktiv war, war zuletzt in Augsburg ins Stocken geraten. In drei Jahren bestritt er für die Schwaben nur vier Erstligaspiele.
Beim Pokalspiel in München hinterließ Giefer einen sicheren Eindruck, zeigte sich Entschlossen im Herauslaufen, sicher auch im Spiel mit dem Fuß und zeigte auf der Linie auch einige gute Paraden. Nur als Elfetertöter konnte er sich am Ende nicht auszeichnen.