Mit wohl so vielen Torhütern wie noch nie in dieser Handball-Drittliga-Saison, aber gleichzeitig mit so wenigen Feldspielern wie noch nie in dieser Runde werden die Wölfe Würzburg am Samstag, 2. November, beim Aufsteiger SV Plauen-Oberlosa antreten (Anpfiff: 19 Uhr).
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Wölfe-Trainer Johannes Heufelder die Reise ins Vogtland mit drei Torhütern antreten. Denn die eigentliche Nummer eins, Moritz Ebert, ist mit einer Prellung an der Hand angeschlagen, wird aber wohl spielen können. Daneben dürften die Youngster David Brestovac und Marko Bogojevic dabei sein, wobei Letzterer nach längerer Verletzungspause erst kürzlich wieder ins Training eingestiegen ist.
Dagegen ist die Auswahl bei den Feldspielern noch geringer geworden als sie ohnehin schon war. Zu dem bereits fehlenden halben Dutzend Rückraumspielern kommt aller Voraussicht nach auch noch Florian Schmidt hinzu, dessen Rückenbeschwerden, mit denen er beim jüngsten Sieg beim TSV Neuhausen/Filder dennoch gespielt hatte, nicht abgeklungen sind. Dazu fallen Alexander Merk, dessen Verletzung sich als Kahnbeinbruch in der Hand herausgestellt hat, sowie Milan Kütt aus, der sich den Daumen gebrochen hat. "Die Situation ist heftig. Da muss man wirklich mal ein Lob an unsere medizinische und physiotherapeutische Abteilung aussprechen, die uns gerade sehr unterstützt", so Heufelder.
Hitzige Atmosphäre
Wenn er über die Anforderungen spricht, die seine Spieler in Plauen zu erfüllen haben, fällt bei dem Coach oft das Wort "clever". Denn Cleverness wird es beim Aufsteiger in der nach dem Gewichtheber Kurt Helbig benannten Sporthalle brauchen. Vor allem, um in der wohl hitzigen Atmosphäre kühlen Kopf zu behalten und bei dem kleinen Kader unnötige Zeitstrafen oder technische Fehler zu vermeiden.
"Plauen ist eine Mannschaft, die mit einer gewissen Härte spielt. Da wird es einerseits drauf ankommen dagegenzuhalten und andererseits keine Sachen zu machen, über die du dich später ärgerst", betont Heufelder, dass seine Mannschaft die richtige Balance zwischen Handball mit Herz und Handball mit Köpfchen finden müsse.
Die Gastgeber sind als Aufsteiger mit zwei Siegen in die Saison gestartet, haben dann aber die jüngsten sieben Partien in Serie verloren – die Begegnungen gegen den TSV Neuhausen/Filder, HC Erlangen II und HG Oftersheim/Schwetzingen allerdings nur mit jeweils einem Tor Differenz. Dabei hat das Team aus dem südlichen Plauener Stadtteil Oberlosa zahlreiche Handballer aus dem nahen Tschechien in seinem Kader.