
Es ist noch nicht vorbei. Nach dem 3:0 gegen Viktoria Berlin bleibt den Fußballern der Würzburger Kickers die Mini-Chance, doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Doch schon am Freitag könnte alles vorbei sein. Wenn nämlich die Berliner im Heimspiel gegen den zuletzt in vier Pflichtspielen sieglosen 1. FC Saarbrücken gewinnen sollten, wären sie für die Würzburger nicht mehr einzuholen. Passiert dies nicht, bräuchten die Kickers selbst einen Sieg beim SV Meppen, um weiter im Rennen zu bleiben.
Einstweilen baumeln die Würzburger noch am dünnen Strohhalm über dem Abgrund, und das offenbar von den Fans bereits gefertigte Spruchband für den Abstiegsfall blieb am Samstag im Stadion am Dallenberg hinter dem Tor erst einmal eingerollt. Eine Siegprämie hat sich dieses Team, das so häufig enttäuschte, also noch einmal erspielt. Der Umbruch ist aber schon längst eingeleitet. Die Planungen werden langsam konkreter. Ein Überblick:
Der neue Trainer

Noch in dieser Woche soll, nach Informationen dieser Redaktion, Marco Wildersinn (41) als neuer Chefcoach für die kommende Saison vorgestellt werden. Der einstige Reserve-Trainer der TSG Hoffenheim hat reichlich Regionalliga-Erfahrung - allerdings nicht in Bayern, sondern im Südwesten. Sechseinhalb Jahre leitete er die Geschicke der U-23-Mannschaft des Bundesligisten, ehe er im Oktober 2020 entlassen wurde. Wildersinn, der über die in der 3. Liga notwendige Uefa-Pro-Lizenz verfügt, würde unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit an den Dallenberg kommen. Wildersinn gilt als Trainer mit klarem Konzept. Unter ihm kickten in Hoffenheim einige Spieler, die den Sprung insd Profigeschäft schafften. Ein prominentes Beispiel ist Vicenzo Grifo, der inzwischen für den SC Freiburg kickt. All das scheint die Kickers-Verantwortlichen überzeugt zu haben. Im Team mit einem Assistenten wird Wildersinn übrigens nicht nach Würzburg kommen. Der zukünftige Co-Trainer wird vom Klub ausgesucht.
Die Neuzugänge

Anders als in Sachen Trainer dürfte es mit der Verkündung von neuen Spielern am Dallenberg noch etwas dauern. Bei der Team-Zusammenstellung hängt dann nämlich doch einiges an der Liga-Zugehörigkeit. Gleichwohl haben die Kickers, nach eigenem Bekunden, bereits einige Zusagen. Eine heiße Spur führt zum unterfränkischen Rivalen FC 05 Schweinfurt: Der bislang dort aktive Rechtsverteidiger Thomas Haas soll sich bereits mit den Kickers einig sein.
Die laufenden Verträge
So gut wie alle laufenden Verträge gelten nicht in der Regionalliga. Aus dem aktuellen Kader steht nur Peter Kurzweg unter Vertrag. Die Eigengewächse Louis und Maximilian Breunig sowie Dominik Meisel, die schon in Nachwuchteams der Kickers spielten, würden sich neben einer klaren Perspektive auch eine entsprechende Wertschätzung wünschen. Dass das Trio derzeit selten in der Startelf zum Einsatz kommt, erleichtert Gespräche nicht. Sollte das Klassenerhalts-Wunder doch noch gelingen, würden sich viele Planungen völlig ändern. Plötzlich stünde dann auch ein Top-Verdiener wie David Kopacz weiter unter Vertrag und selbst der derzeit nach Slowenien verliehene Mitja Lotric stünde dann erst einmal wieder auf der Matte.
..."Vorwärts Leute - wir müssen zurück"
Im NLZ trainiert ein guter Mann die U17, der auch schon im Herrenbereich in der Bayernliga top performed hat.