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Fußball: Regionalliga Bayern
Die Würzburger Kickers starten mit einem souveränen 4:0-Heimsieg aus der Winterpause
Die Würzburger Kickers haben mit dem Sieg im ersten Ligaspiel 2024 ihre Tabellenführung gefestigt. Vor allem bei Standardsituationen zeigt sich das Team eiskalt.
Die helle Freude: Die Würzburger Kickers bejubeln das 2:0 von Torschütze Peter Kurzweg (Zweiter von rechts). Am Ende siegte der Regionalliga-Tabellenführer gegen die SpVgg Ansbach mit 4:0.
Foto: Frank Scheuring | Die helle Freude: Die Würzburger Kickers bejubeln das 2:0 von Torschütze Peter Kurzweg (Zweiter von rechts). Am Ende siegte der Regionalliga-Tabellenführer gegen die SpVgg Ansbach mit 4:0.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 06.03.2024 02:55 Uhr

Überlegen, kompromisslos, erfolgreich - die Würzburger Kickers haben mit dem 4:0 gegen die SpVgg Ansbach einen nahezu optimalen Start in die Restsaison der Fußball-Regionalliga hingelegt. 12 Partien sind nun noch zu absolvieren und daran dass die Rothosen danach gegen den Vertreter der Regionalliga Nord um den Aufstieg spielen, gibt es ohnehin kaum einen Zweifel. Die Verfolger streben schließlich den Sprung in die 3. Liga gar nicht erst an. Dass die Kickers die Saison auch als Meister beenden, das ist an diesem Wochenende noch einmal wahrscheinlicher geworden. Der Tabellenzweite DJK Vilzing rettete gegen den FC Augsburg II erst mit einem Tor zum 1:1 in der Nachspielzeit einen Punkt und liegt in der Tabelle nun wieder zwei Zähler hinter den Kickers, die noch eine Partie weniger absolviert haben.

"So, wie wir es uns vorgestellt haben", sei der Liga-Neustart gegen Ansbach gelaufen, fand Würzburgs Trainer Marco Wildersinn. Unter der Woche, erzählte er später, habe er seine Mannschaft noch einmal daran erinnert, wie die Auftaktpartien der Rothosen nach längeren Spielpausen zuletzt stets verlaufen waren. Am ersten Spieltag der Saison 2022/23 gab es ein 1:1 gegen Hankofen-Hailing. Als vor einem Jahr im ersten Spiel nach der Winterpause Türkgücü München in Würzburg zu Gast war, endete die Partie ebenso 1:1. Zum Auftakt in diese Spielzeit kam das Wildersinn-Team gegen den FC Memmingen nicht über ein 0:0 hinaus. "Das habe ich der Mannschaft noch einmal ins Gedächtnis gerufen: Wir hatten daheim immer eine eigentlich machbare Aufgabe, die wir aber jedes Mal nicht richtig erledigt haben. Deshalb wurde es mal Zeit für einen solchen Auftaktsieg."

Würzburger Standardstärke: Peter Kurzweg (verdeckt) trifft zum 2:0 für die Rothosen.
Foto: Frank Scheuring | Würzburger Standardstärke: Peter Kurzweg (verdeckt) trifft zum 2:0 für die Rothosen.

Es war die Würzburger Stärke bei den Standardsituationen, die für die ersten drei Treffer sorgte. Einen Eckball von Top-Vorbereiter Ivan Franjic touchierte am kurzen Pfosten Saliou Sané mit dem Kof und sorgte so für das 1:0 für die vom Start weg dominant agierenden Kickers (26.). Peter Kurzweg köpfte kurz vor er Pause am langen Pfosten nach einer Ecke von Dardan Karimani das 2:0 (43.). Eine Freistoßflanke vom für den angeschlagen Franjic eingewechselten Fabian Wessig verwertete Kopfballspezialist Marius Wegmann zum 3:0 (55.). "Der Gegner hat seinen Strafraum gut verteidigt. Die ganz klaren Torchancen hatten wir aus dem Spiel herus deshab vielleicht nicht. Aber dafür führen, die vielen Situationen, die wir vor dem generischen Tor herausspielen eben zu Standards", analysierte Wildersinn hinterher. Und da sind die Kickers in dieser Saison eben oft gefährlich. Co-Trainer Dominik Lang und Torwarttrainer Daniel Bernhardt sind bei den Kickers für die Vorbereitung von Ecken und Freistößen zuständig. "Sie analysieren die Schwächen des Gegners immer ganz genau", so Wildersinn. Arbeit, die sich offenbar ausgezahlt hat.

Ivan Franjic (links im Zweikampf mit Ansbachs Eric Weeger) wurde bereits nach 35 Minuten angeschlagen ausgewechselt. Der Mittelfeldmann leidet unter einem schmerzhaften Bluterguss.
Foto: Frank Scheuring | Ivan Franjic (links im Zweikampf mit Ansbachs Eric Weeger) wurde bereits nach 35 Minuten angeschlagen ausgewechselt. Der Mittelfeldmann leidet unter einem schmerzhaften Bluterguss.

Das 4:0 (79.), Sanés inzwischen 14. Saisontreffer, war dann dass Resultat eines feinen Spielzugs und einer starken Vorarbeit von Kapitän Kurzweg auf dem linken Flügel. "Am Ende steht ein gutes Ergebnis, das wir uns so erarbeitet haben. Wir waren von Beginn an präsent, haben über 90 Minuten kaum einmal nahgelassen, haben durch Spieler von der Bank immer wieder neue Energie aufs Feld bekommen, haben nie aufgehört Ansbach zu bespielen und zu Fehlern zu zwingen", fasste Wildersinn die Partie zusammen.

Auch dass Mittelfeld-Freigeist Franjic bereits in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden musste, trübte Wildersinns Laue kaum. Sorgen bereite ihm die Blessur nicht. "Er hat noch einen leichten Erguss, der immer wieder Schmerzen auslöst. Wir haben diese Sache gut im Griff. Er hat 35 Minuten Gas gegeben und dann gesagt, es geht nicht mehr. Dan kam der nächste und es ging weiter." Zumal der eingewechselte Wessig nach guten Leistungen in der Vorbereitung ohnehin nah an der Startelf dran war und sich mit einer guten Leistung durchaus für weitere Einsätze empfehlen konnte.

Ein erfolgreiches Pflichtspieldebüt im Kickers-Trikot feierte auch Winter-Neuzugang Lukas Gottwalt, der erstmals an der Seite von Marius Wegmann in der Innenverteidigung agierte. Wegmann hatte sämtliche Vorbereitungsspiele wegen Schmerzen im Oberschenkel aussetzen müssen. Rechtzeitig zum Neustart war er aber wieder fit geworden. Auch in gänzlich neuer Konstellation stand die Kickers-Abwehr gegen allerdings auch äußerst harmlose Gäste extrem sicher. Erst Sekunden vor dem Abpfiff musste Kickers-Keeper Vincent Friedsam einmal bei einer Gästechance parieren. Bereits zum achten Mal blieben die Rothosen in dieser Regionalliga-Saison ohne Gegentor. "Es war wichtig gut aus der Winterpause zu starten. Wir wollen den Schwung jetzt mitnehmen und in den nächsten Wochen so weitermachen", so Wegmann.

Würzburg: Friedsam - Hemmerich (61. Haas), Wegmann, Gottwalt, Kurzweg - Franjic (39. Wessig), Zaiser, Meisel - Karimani (61. Caciel), Sané (79. Susen), Junge-Abiol (74. Moll).

Ansbach: Heid - Bayerlein (84. Oberseider), Weeger, Brekner - Abadjiew, Haag (74. Sauerstein), Kestel (71. Frisch), Seefried, Schmidt (63. Belzner) - Kroiß, Sperr (74. Herzner).

Schiedsrichter: Johannes Hamper (Kulmbach).

Zuschauende: 2439.

Tore: 1:0 Saliou Sanè (26.), 2:0 Peter Kurzweg (43.), 3:0 Marius Wegmann (55.), 4:0 Saliou Sané (79.).

 
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