Die Saison ist mit einer Enttäuschung gestartet. Statt des erhofften Auftaktsieges gab es für Drittliga-Absteiger Würzburger Kickers gegen den niederbayerischen Dorfklub SpVgg Hankofen-Hailing nur ein 1:1. "Das frustriert mich einfach wahnsinnig", ärgerte sich Kapitän Peter Kurzweg am Ende. Trainer Marco Wildersinn appellierte indes an die Geduld: "Es war klar, dass es heute nicht alles wie am Schnürchen läuft. Wir brauchen einfach noch Zeit, um uns weiterzuentwickeln."
Es sollte der Neubeginn sein für die Würzburger Kickers in ihren neuen blütenweißen Heimtrikots. Die Auftakt-Paarung dieser Saison in der Fußball-Regionalliga war ja auch wie geschaffen dafür. Vom Glamour der Gegner aus vergangenen Profizeiten hat die SpVgg Hankofen-Hailing nun mal rein gar nichts. Für die "Dorfbuam", wie der Aufsteiger seine Spieler bezeichnet, war das Freitagabendspiel am Dallenberg ein sehr früher Höhepunkt in dieser Spielzeit. Untrügliches Zeichen: Als Schiedsrichter Patrick Hanslbauer die erste Halbzeit beendete, gab es vom Häuflein der mitgereisten Anhänger begeisterten Applaus. Die Niederbayern hatten mit viel Laufarbeit und Kampf das torlose Unentschieden erkämpft.
"Wir haben vor niemandem Angst", hatte der Trainer der Gäste, Heribert Ketterl, bereits vor der Partie erklärt. Der Mann ist bei dem Klub aus den beiden Orten Hankofen und Hailing, die jeweils gerade einmal 300 Einwohner haben, eine Institution. Er saß bereits auf der Bank, als der Verein den Aufstieg in die Bezirksliga und später in die 2012 abgeschaffte Bezirksoberliga schaffte. Nun ist ihm der Aufstieg in die Regionalliga gelungen – zusammen mit seinem spielenden Trainerkollegen Tobias Beck, dessen Vater einst selbst unter Ketterl spielte.
All das sollte man wissen, um die Kräfteverhältnisse bei dieser Partie einigermaßen realistisch einzuschätzen. Die Kickers, sie waren nicht der Favorit - sie waren der haushohe Favorit an diesem Abend auf dem Dallenberg. Und so war es dann auch über weite Strecken eine Begegnung, die an ein Pokalspiel eines höherklassigen gegen ein unterklassiges Team erinnerte. Die Gäste rührten Beton an, und die Mannschaft von Marco Wildersinn - der Rothosen-Coach hatte die gleiche Mannschaft aufs Feld geschickt wie beim 1:1 im Test gegen den FSV Frankfurt - musste Steine klopfen.
Die Kickers bearbeiteten den tief stehenden Gegner, in dem sie versuchten, mit stetem Passspiel die Abwehrreihe in Bewegung zu versetzen und damit Lücken aufzureißen. Ab und an gelang das auch. So zum Beispiel in der 12. Minute, als Dominik Meisel auf dem linken Flügel allen Gegenspielern davonlief, mit seiner Hereingabe Saliou Sané fand, der den Ball aus kurzer Distanz über den Kasten setzte.
Saliou Sané bekommt in der Sturmspitze den Vorzug vor Neuzugang Franz Helmer
Sané hatte in der Sturmspitze den Vorzug vor Neuzugang Franz Helmer erhalten. Und auch Flügelflitzer Benjika Caciel blieb erst einmal draußen. Auf dem rechten Flügel wirbelte stattdessen Benyas Junge-Abiol. Der Berliner war dann einer der auffälligsten Würzburger. Er war es auch, der in der 13. Minute zunächst Gäste-Spielertrainer Beck den Ball klaute und dann knapp neben das Tor traf. Daniel Hägele hatte nach einer Ecke kurz vor der Pause eine weitere gute Chance für die Kickers. Ansonsten aber taten sich die Hausherren schwer gegen das niederbayerische Bollwerk.
Die Aufbruchsatmosphäre war auf den Rängen durchaus zu spüren gewesen. Es herrschte gute Stimmung unter den 2043 Zuschauenden in der Würzburger Abendsonne. Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel wurde es dann kurzzeitig sogar richtig ausgelassen am Dallenberg. Denn da hatten die Kickers die gesuchte Lücke gefunden. Maßgeblich am 1:0 beteiligt: der neue Kapitän Peter Kurzweg. Der Linksverteidiger hatte sich bis zur Grundlinie durchgetankt, seine präzise Hereingabe musste Junge-Abiol nur noch zur Führung über die Linie drücken (52.).
Tobias Lermer verdirbt den Würzburger Kickers den Sieg
Es schien, als sei der Bann gebrochen, als würden die Rothosen dem erwarteten Auftakterfolg entgegenstreben. Doch die Hausherren hatten ihre Rechnung ohne Tobias Lermer gemacht. Hankofen-Hailing hatte sich schon schnell nach dem Rückstand mutiger gezeigt, den Ball öfter einmal in die gegnerische Hälfte gebracht, ohne aber richtig gefährlich zu werden. Dann ballerte Lermer aus gut und gerne 25 Metern einfach mal aufs Kickers-Tor - und wie. Der Ball schlug direkt im Winkel ein, Würzburgs Torhüter Marc Richter konnte nur hinterherschauen (71.). Und plötzlich wirkten die Kickers ziemlich belämmert.
Das Bemühen, in der Schlussphase noch einmal Druck zu erzeugen, war bei den technisch überlegenen Hausherren schon zu erkennen, doch wirklich in Bedrängnis konnte das Wildersinn-Team den Liga-Neuling nicht mehr bringen. "Wir haben uns das Ergebnis anders vorgestellt. Aber ich habe immer gesagt: Es wird nicht gleich alles funktionieren. Aber wir werden besser werden", so Wildersinn.
Die Statistik des Spiels
Würzburger Kickers - SpVgg Hankofen-Hailing 1:1 (0:0)
Sie meinen sie sollten so lernen , wie die Ultras der 04 "Fans" die gestern im Spiel gegen Bamberg von den Stehrängen
" ihr W....r" in Sprechchören gerufen haben ?
Warum stehen denn die "Kickers Ultras" im letzten Eck des Stadions?
Aber bei dem Unsinn den die Damen und Herren von sich geben wäre es besser sie wären wie in großen Teilen der letzten Saison gar nicht da.
Hättet ihr in den vergangenen Jahren nicht immer boykottiert sondern hättet mal aufgepasst was andere Fangruppen in Würzburg veranstaltet haben hättet ihr vielleicht etwas lernen können.
Der eigentlich schöne Wechselgesang Kickers(Ultras) -Würzburg (der Rest des Stadions) wurde in der 80 Minute das erste und einzige mal angestimmt.
Meiner Meinung haben wir 38 Spieltage, diese Aussage zeugt von großen Fachwissen !!! Falls es
noch nicht bekannt ist, der FWK hat eine absolut neuformierte Mannschaft, die sich noch erst
finden muss. Bin überzeugt das wir noch viel Spaß daran haben.
Gegen wehn wollen die überhaupt geewinn.