zurück
Fußball: Regionalliga
0:0 gegen Aufsteiger Memmingen: Enttäuschender Auftakt für die Würzburger Kickers
Die Würzburger Kickers sind beim Saisonstart nicht in Tritt gekommen und müssen sich am ersten Spieltag mit einem Zähler zufrieden geben.
Versuchte es, blieb aber erfolglos: Benjika Caciel (FC Würzburger Kickers) im Duell mit Luis Sailer Fidalgo (FC Memmingen).
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Versuchte es, blieb aber erfolglos: Benjika Caciel (FC Würzburger Kickers) im Duell mit Luis Sailer Fidalgo (FC Memmingen).
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 27.07.2023 04:05 Uhr

Aller Anfang ist schwer. Auch für die Würzburger Kickers. Als vor Saisonbeginn die Trainer der bayerischen Regionalligisten nach den Favoriten auf Platz eins gefragt wurden, nannten 15 von 18 Übungsleitern die Würzburger Kickers. Doch schon am ersten Spieltag haben die Aufstiegshoffnungen einen gehörigen Dämpfer erhalten. Gegen Aufsteiger FC Memmingen kamen die Kickers nicht über ein 0:0 hinaus.

Bereits am Donnerstag hatte Drittliga-Absteiger SpVgg Bayreuth gegen den SV Schalding-Heinig mit 1:0 gewonnen. Die zweite Mannschaft FC Bayern München spielte am Freitag bei Wacker Burghausen 3:3.  

Zäh ist wohl die passendste Vokabel für den Auftritt der Würzburger in der ersten Halbzeit. Das Spiel lief nämlich alles andere als flüssig. Viel zu oft standen sich die Rothosen mit technischen Fehlern selbst im Weg. Mal sprang der Ball bei der Annahme zu weit weg, mal fehlte dem letzten Pass in Strafraumnähe die Präzision. So nutzte auch der beinahe schon permanente Ballbesitz den Kickers herzlich wenig. Denn Torgefahr erzeugten die Rothosen unter den Augen von Ex-Trainer Michael Schiele, der am Freitagabend auf der Tribüne am Dallenberg saß, in den ersten 45 Minuten kaum.

Benjika Caciel probierte es immer wieder mit Dribblings

Für die meiste Aufregung im Memminger Strafraum sorgte noch Benjika Caciel, der auf dem rechten Flügel immer wieder zum Dribbling ansetzte. Als er nach einem Zweikampf mit David Breuer im Strafraum zu Boden ging, forderten die Kickers vergebens einen Elfmeter. Schiedsrichter Maximilian Riedel wertete das robuste Einsteigen des Memmingers nicht als Foulspiel. Eine Direktabnahme von Caciel (42.) wehrte Gäste-Keeper Tobias Weidlich genauso ab wie einen Distanzschuss von Maximilian Zaiser (38.).

Die größte Chance der ersten Spielhälfte hatten tatsächlich die Gäste, obgleich diese sich eine strikte Defensivtaktik zurecht gelegt hatten. Als aber bei einem schnell ausgeführten Freistoß im Mittelfeld das gesamte Kickers-Team schlafmützig wirkte, brauchten die Gastgeber eine gehörige Portion Glück: Der enteilte Memminger Pascal Lutz überwand zwar Kickers-Keeper Vincent Friedsam, zielte aber genau an den Pfosten des Würzburger Tores.

Fabian Wessig einziger Neuzugang in der Startelf der Würzburger Kickers

Kickers-Trainer Marco Wildersinn, der auf der Rechtsverteidigerposition Fabrice Montcheu den Vorzug vor Thomas Haas gegeben hatte, konnte zur Pause mit dem Auftreten seiner Elf nicht zufrieden sein. Mit Fabian Wessig hatte nur ein Neuzugang in der Startformation der Hausherren gestanden. Eingespielt waren die Kickers also durchaus. Trotzdem war auch nach dem Seitenwechsel noch reichlich Sand im Getriebe beim Titelanwärter.

Das Bemühen war den Gastgebern nicht abzusprechen. Unaufhörlich rannten sie an, suchten die Lücken in der vielbeinigen Hintermannschaft des Aufsteigers aus dem Allgäu, bei dem Ex-Bundesliga-Stürmer Dominik Stroh-Engel auf der Bank saß. Wenn die Kickers dann einmal durchkamen, fehlten ein kleiner Tick Entschlossenheit und Zielgenauigkeit. So zum Beispiel als Caciel von Zaiser perfekt bedient den Ball nicht an FCM-Keeper Werdich vorbei brachte.

Memminger verteidigen eigenes Tor mit Mann und Maus

Nach 66 Minuten kam dann ein altbekannter Hoffnungsträger ins Spiel: Ivan Franjic. Der Mittelfeld-Freigeist, der fast die gesamte Vorbereitung nach einer Knie-Operation im Mai hatte aussetzen müssen, sollte zusammen mit dem ebenso eingetauchten Haas für neuen Schwung sorgen.

Und nach 70 Minuten wurde es unterm Tribünendach dann auch richtig laut. Aber nicht wegen eines Torjubels, sondern weil die Anhänger nun vehement einen Elfmeter forderten, nachdem der Ball nach einem Franjic-Freistoß einem Memminger Akteur an die Hand gesprungen war. Die Kickers wirkten mit zunehmender Spieldauer immer verzweifelter. Die Kickers wollten den erlösenden Treffer nun angetrieben von den mehr als 2000 Zuschauenden erzwingen. Immer wieder trugen sie den Ball in den Strafraum, aber die Memminger brachten stets noch ein Bein in die Schussbahn.

Die Offensivbemühungen hatten die Gäste längst eingestellt, versuchten allenfalls mit langen Bällen mal kurz für Entlastung zu sorgen.

Fußball, Regionalliga, Bayern

Würzburger Kickers - FC Memmingen 0:0

Würzburg: Friedsam - Montcheu (66. Haas), Wegmann, Hägele, Kurzweg - Wessig (66. Franjic), Zaiser, Meisel - Caciel (86. Sausen), Sané, Karimani (79. Littmann).

Memmingen: Werdlich - Gräser (90.+1 Bettrich), Konrad, Bauer, Sailer Fidalgo - Bareis, Trkulja, Lutz, Peter (72. Mulas) - Morina (60. Tanev), Maier.

Schiedsrichter: Maximilian Riedel (Augsburg).

Zuschauende: 2026.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Frank Kranewitter
Elfmeter
FC Memmingen
FC Würzburger Kickers
Fußball-Regionalliga Bayern
Strafraum
Thomas Haas
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Helmtrude Pianski
    Weiter geht's, war doch ganz ordentlich und erst das erste Spiel. Bayern auch nur Remis. Bayreuth ist auch noch zäh, Aubstadt als Erster wird sicher noch eingeholt, wenn die nach dem Steuerskandal überhaupt die Runde spielen dürfen. Gruß Gertrud
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Beatrice Ellinger
    Wenn sich 10 Memminger fast das ganze Spiel im eigenen Strafraum vor ihrem Torhüter versammeln, möchte ich mal sehen, wie irgend eine Mannschaft zu einem vernünftigen Spiel kommt und Tore schießt.
    Das war ein absolut unfairen Verhalten seitens der Memminger, wie auch das ständige Umfallen und liegen bleiben der Spieler in den letzten 20 Minuten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Berthold Herterich
    "Wer soll aufsteigen, wenn nicht Kickers Würzburg?" habe ich in einem ausführlichen Bericht in der Main Post gelesen.
    Antwort: wahrscheinlich ein anderer Verein.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Stefan Köhler
    Ist ja nichts neues bei der Mainpost.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Alfred Holler
    Ach Leute, jetzt macht doch nach einem Spiel nicht schon wieder alles madig. Oder wollt Ihr gar keinen Drittliga-Fußball mehr in Ufr. sehen - oder geht's ganz einfach (mal) wieder gegen den Verein an sich, weil man anderen anhängt?
    Obwohl, diese MP-"Schlagzeile" hat mir in dieser Form auch nicht gefallen, da hat man die Unwägbarkeiten des Fußballspieles schon (bewusst?) ausgeblendet
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Walter Seubert
    Ich kann mich an die letzte Saison erinnern als die ersten beiden Spiele nicht so gut liefen. Da war hier Weltuntergangsstimmung. Mit zunehmendem Erfolg waren dann auch die "Erfolgsfans" wieder hier. Immerhin haben die Kickers schon 1 Punkt mehr als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr und so eine Saison ist lange.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Karlheinz Stummer
    Die drei ersten Sätze passten . Der vierte nicht. 1. Spieltag Regionalliga Bayern:
    15.07.22 FWK-Hankofen 1:1
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten