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FUSSBALL: TOTO-POKAL-HALBFINALE
Die Würzburger Kickers scheiden im Pokal-Halbfinale aus und rutschen in die Krise
Diese Niederlage könnte dem Fußball-Regionalligisten endgültig die Stimmung verhageln. Beim 0:2 gegen den FV Illertissen zeigt das Team eine erschreckend schwache Leistung.
Enttäuschung in Rot und Weiß: Dardan Karimani (links) und Maximilian Zaiser (rechts) von den Würzburger Kickers können beim Torjubel von Illertissens Gökalp Kilic (Mitte) nur zusehen.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Enttäuschung in Rot und Weiß: Dardan Karimani (links) und Maximilian Zaiser (rechts) von den Würzburger Kickers können beim Torjubel von Illertissens Gökalp Kilic (Mitte) nur zusehen.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 15.02.2024 06:12 Uhr

Die Regionalliga-Fußballer der Würzburger Kickers scheinen tatsächlich all das, was sie sich in der Vorrunde an Kredit und Chancen erspielt haben, nach der Winterpause zu verspielen. Nach einer tristen und emotionslosen Vorstellung im Toto-Pokal-Halbfinale gegen den FV Illertissen und der vollauf verdienten 0:2 (0:1)-Niederlage sind die Chancen, sich für den DFB-Pokalwettbewerb in der kommenden Saison zu qualifizieren und damit über 200.000 Euro Antrittsprämie zu kassieren, auf ein Minimum gesunken. Dazu müssten die Kickers schon noch Meister werden. Doch in der Liga beträgt der Rückstand auf Tabellenführer SpVgg Unterhaching nach dem Fehlstart ins Jahr 2023 sieben Punkte.

Die Kickers wirken gehemmt, sogar ängstlich

Als Schiedsrichter Marco Huber (Wurmannsquick) nach 45 Spielminuten zur Halbzeit pfiff, hatte sich die Hoffnung, der 3:1-Derbysieg vom Samstag gegen den FC 05 Schweinfurt hätte bei den Kickers für ein Frühlingserwachen gesorgt, in der kühlen Abendluft am Dallenberg bereits verflüchtigt. Nicht etwa mit breiter Brust war der Regionalliga-Zweite im Pokalduell mit dem achtplatzierten Liga-Rivalen aufgetreten. Die Kickers wirkten gehemmt, ja sogar ängstlich.

Trotz fast permanenten Ballbesitzes sprangen so in der ersten Spielhälfte kaum Torchancen für die Gastgeber heraus. Einzige Ausnahme: In der 26. Minute, als Dardan Karimani einmal auf dem rechten Flügel freigespielt worden war, mit seiner Hereingabe auch Benyas Junge-Abiol fand, doch dem funkte im allerletzten Moment der Illertissener Darius Held mit einer Grätsche dazwischen.

Traurige Vorstellung vor karger Kulisse

Ansonsten war es eine traurige Würzburger Vorstellung vor einer vergleichsweise kargen Kulisse von 1074 Zuschauenden. Klar, Trainer Marco Wildersinn hatte die Direktive ausgegeben, sich mit den Schwaben nicht auf einen offenen Schlagabtausch einzulassen. Geduldig sollten die Rothosen die Lücke in der Fünfer-Abwehrkette der Gäste suchen. Die Kickers aber übertrieben es lange Zeit mit ihrer Geduld und sorgten so schon früh für Murren unterm Tribünendach. Quer und zurück ging es bei Würzburger Ballbesitz in Halbzeit eins zumeist und das in eher gemächlichem Tempo. So gab es für die Kickers überhaupt kein Durchkommen.

Und die Gäste? Die warteten darauf, dass mal einer der Querpässe der Hausherren nicht am Ziel ankam, um nach einem Ballgewinn schnell nach vorne zu spielen. So in der 33. Minute, als Junge-Abiol ein Fehlpass unterlief, die Kickers-Abwehr unsortiert war und Gökalp Kilic zur Führung für Ilertissen traf.

Daniel Hägele erstmals wieder in der Startelf

Erstmals seit der Winterpause konnte am Dienstagabend Daniel Hägele vom Start weg bei den Kickers mitwirken. Der Routinier verhalf ihrer Defensive aber letztlich auch nicht zur seither vermissten Stabilität.  Die Würzburger mussten sogar froh sein, dass Illertissen, das nach vier Ligasiegen zum Jahresbeginn zuletzt mit 0:4 bei der SpVgg Greuther Fürth II verloren hatte, seinerseits nicht alle sich bietenden Gelegenheiten mit letzter Konsequenz nutzte. So zum Beispiel, als Marco Manhardt unmittelbar vor der Halbzeit freistehend eine Kopfballchance nicht nutzte.

Die Kickers-Anhänger also hofften auf Besserung in Halbzeit zwei. Aber das, was die Rothosen auf dem grünen Rasen in diesem für den Klub aus finanzieller Sicht so wichtigen Spiel zeigten, blieb schlichtweg enttäuschend. Alleine der mangelnden Illertissener Zielstrebigkeit bei durchaus vorhandenen Möglichkeiten zum Kontern war es zu verdanken, dass die Partie nicht frühzeitig entschieden war.

Krisenmodus nach Kurzzeithoch der Kickers

Die Kickers indes agierten zunehmend ungenau und ratlos in ihrem Bemühen, Druck zu machen. Es dauerte geschlagene 20 Minuten in der zweiten Halbzeit, bis sie überhaupt einmal gefährlich aufs Tor schossen. Maximilian Zaisers Schuss parierte Gäste-Keeper Felix Thiel.

Als dann in der 78. Minute Manhardt zum 2:0 für die Illertissener traf, war das Spiel gelaufen und die Kickers trotz des Kurzzeithochs mit dem Sieg gegen Schweinfurt endgültig im Krisenmodus angekommen.

Würzburg: Verstappen - Montcheu (77. Alberico), Wegmann, Hägele (77. Göttlicher), Kurzweg (61. Leipold) - Franjic, Zaiser, Meisel (61. Haas) - Karimani, Sané, Junge-Abiol (77. Helmer).

Illertissen: Thiel - Held, Herzig, Kopf - Gölz, Glessing (90. Watanabe), Kilic (74. Egle), Maiolo (80. Della), Fundel, Mannhardt - Pöschl (63. Teranuma).

Schiedsrichter: Markus Huber (Wurmannsquick).

Tore: 0:1 Gökalp Kilic (33.), 0:2 Manhardt (78).

 
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Frank Kranewitter
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Kommentare
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  • Much
    Wir werden die Kickers zum Ende der Saison vielleicht noch im Mittelfeld finden
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  • Alfisti
    Die ganze Schönfärberei und Suche nach Gründen sind überflüssig.

    Da ist nicht die Stadt schuld, oder die Zuschauer, nicht die "Fans" oder die bösen Anwohner oder die Schiedsrichter.

    Die sind eben nicht besser und deshalb können sie es eben auch nicht besser.
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  • thomas_loesel@yahoo.de
    Da hilft den Kickers nur noch ein Trainerwechsel - Holt den Magath zurück grinsen)
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  • KapellAlm
    kurz und bündig: die Luft ist raus
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  • stefan.behringer@web.de
    Gewinnen.....egal wie.
    So hat der Trainer vorher geblubbert.
    Nichts als Phrasen.
    Nur 1 Sieg 2023 steht auf der Haben-Seite. Gegen noch schwächere Schweinfurter.
    Spätestens nächste Saison werden kleinere Brötchen gebacken, Freunde.
    Und die vielen Berichte, Kommentare, Liveticker....sind auf diesem Niveau auch nicht mehr angemessen.
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  • wolfgang.hess@gmail.com
    2022 wurde schnell nach vorne gespielt, der Abschluss gesucht und gefunden. 2023 wird quer gepasst und 10 m vor dem Tor wird noch mal ein Pass gespielt. So schießt man keine Tore. Lösung: Zurück zum schnellen Angriffsfussball!
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  • letsgo101
    Dafür das man ins Pokal-Finale, mit allen Mitteln, kommen wollte war das eher Null-Komma-Nix !
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  • B.Sch
    Letztes Jahr Franjic und Zaier sehr gut gespielt und jetzt sind Sie mehr mit Ihren Verträgen beschäftigt Warum ein hochgelobten Franjic nicht höherklassig spielt Sieht man jetzt, keine Konzentration auf Fußball, nur noch schauen was für Ihn rausspringt Bodenständigkeit ist gefragt
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  • florian.stenger@arcor.de
    Franjic und Zaiser haben laut Transfermarkt.de noch Vertrag bis 30.06.2024
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  • rasputin32
    War die Leistung gegen Schweinfurt nicht auch schon "schwach"???
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  • FairPlay
    In 2 Jahren gibt es wieder ein Derby mit dem WFV!!
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  • franke57
    Diese Niederlage kostet richtig viel Geld. Die Mannschaft spielt nach der Winterpause unter aller Würde. Der glückliche Sieg im Derby brachte nicht den nötigen Leistungsumschwang.Die Verantwortlichen sollten alles auf dem Prüfstand stellen und falls überhaupt möglich die benötigten Maßnahmen durchführen. Schade für alle
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  • Peter_Marion_Vogt@gmx.de
    Was ist nur in der Winterpause passiert, was wir nicht wissen. Ein blutleerer Auftritt heute ,kein Kampf, der letzte Wille fehlt Ein Franjic z.Bsp. ist Schatten seiner selbst. So werden ist in der Liga durchgereicht.
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