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Basketball: Bundesliga, Männer
Die Würzburg Baskets überraschen trotz ihres niedrigen Etats: Warum der aktuelle Erfolg auch ein Dilemma sein kann
Nach knapp der Hälfte der Saison stehen die Würzburg Baskets auf einem Play-off-Platz. Sie suchen weiter nach einem Hauptsponsor. Ein Kommentar.
Sportmanager Kresimir Loncar und Trainer Sasa Filipovski von Basketball-Bundesligist Würzburg Baskets beraten sich.
Foto: Heiko Becker | Sportmanager Kresimir Loncar und Trainer Sasa Filipovski von Basketball-Bundesligist Würzburg Baskets beraten sich.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:22 Uhr

In wirklich jedem Gespräch mit den Medien betont Sasa Filipovski, der Trainer der Würzburg Baskets, dass der Basketball-Bundesligist aus der Domstadt sparen muss und einen der geringsten Etats der Liga hat. Die Baskets treten in dieser Saison zum ersten Mal seit zwölf Jahren ohne Haupt- und Namenssponsor s.Oliver an. Dadurch fehlt den Baskets ein – vermutlich – mittlerer sechsstelliger Betrag.

Ein Wettbewerbsnachteil, den die Würzburger bisher sportlich hervorragend kompensieren. Nach nun 15 Spielen zeigt sich, welch gute Arbeit Sportmanager Kresimir Loncar und Filipovski im Sommer bei der Kaderzusammenstellung geleistet haben. Mit acht Siegen stehen die Würzburger auf dem achten Platz, der zur Teilnahme an den Play-offs berechtigen würden. Wenn die Baskets dieses Leistungsniveau konservieren könnten, wären sie die – vielleicht größte – Überraschung der Saison, und Sasa Filipovski ein Kandidat für den Titel "Trainer des Jahres".

Baskets können sich Weiterverpflichtungen nicht leisten 

Nun wäre es eigentlich an der Zeit, den Spielern des aktuellen Kaders Vertragsverlängerungen anzubieten, um sie langfristig in Würzburg zu halten und von ihrer Entwicklung auch in Zukunft profitieren zu können. Das beste Beispiel für diese Praxis spielt aktuell noch bei den Baskets: Die Würzburger statteten Cameron Hunt im Februar 2020, als das Portemonnaie noch besser gefüllt war, mit einem Drei-Jahres-Vertrag aus, der in diesem Sommer endet. Dass Hunt seinen Vertrag in Würzburg verlängert, erscheint ausgeschlossen: Um ihn bezahlen zu können, fehlt den Baskets das Geld. Die zuletzt überragenden Stanley Whittaker und C.J. Bryce wären aber heiße Kandidaten für eine Weiterverpflichtung.

Das Dilemma der Würzburger brachte Loncar zuletzt so auf den Punkt: Aktuelle und potenzielle Geldgeber sehen, dass die Baskets auch ohne einen Ausbau des Sponsorings oder einen Neueinstieg relativ erfolgreich sein können. Mit dem aktuellen Budget, das nur geringe Zukunftsperspektiven bietet, erscheint es aber äußerst fraglich, ob Fachleute wie Filipovski und Loncar weiterhin viel Lust verspüren, Jahr für Jahr zu improvisieren und von der Hand in den Mund zu leben.

 
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  • H. W.
    Würzburg ist und bleibt einfach Provinz
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  • P. S.
    Warum sollte die Stadt eine Halle bauen, die dann vielleicht, wenn die Baskets doch pleite gehen sollten im Wesentlichen Geld kostet. Wenn das ein privater Investor machen will, ist nichts dagegen zu sagen und die Stadt sollte ihm keine Steine in den Weg legen. Aber Steuergelder sind am Theater schon genug verschwendet worden. Vielleicht sollte man die dort Verantwortlichen mal zur Rechenschaft ziehen und Schadenersatz verlangen. Dann würde es vielleicht zu einem Baskets-Zuschuss reichen zwinkern
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  • T. D.
    Es geht nicht nur um Basketball

    sondern um eine Multifunktionsarena , welche viele Zwecke bedienen kann und die einer
    Stadt wie Würzburg gut zu Gesicht stehen würde.
    Beim Theater hat man auch nicht solange gewartet und Unsummen von Geld einfach
    zum Fenster hinaus geworfen . Aber da schweigt das politische Klientel und keiner übernimmt Verantwortung.
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  • G. M.
    Liebe Leute, die Stadt hat für die Halle längst grünes Licht gegeben, aber für den Betreiber ist die Sache schwieriger, noch ist die Sache am laufen…
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  • J. Z.
    ... noch ist die Sache am laufen .....

    Das hören wir seit 20 Jahren in Bezug auf eine neue Halle. Die Stadt könnte hier sehr wohl die Initiative im positiven Sinne ergreifen und das Thema nicht nur vorantreiben sondern endlich "einläuten". Schließlich bringt so eine moderne Halle die zum Magneten für viele Events (Konzerte, Kongresse, Sport etc.) werden würde jede Menge Gewerbesteuereinnahmen und Besucher nach Würzburg. Da kann und muss die Stadt sich zumindest auch anteilmäßig finanziell daran beteiligen. Es fließt durch o. g. Aspekte auch wieder Geld zurück.
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  • G. K.
    Die Baskets sind ein Lichtzeichen für ganz Deutschland, die ohne Skandale den Ruf eines anständigen Vereins, die in Ihre Halle Stimmung, Emotionen, Freundschaften hervorrufen.
    Wo bleiben die Sponsoren, die hier für ihr Geld dies alles bekommen, einen Super Werbeträger, getragen von den Fans und Zuschauern.
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  • T. D.
    Das stimmt :
    Die Stadt hüllt sich in Schweigen und kommt in vielen Dingen wie neuer Halle einfach nicht in
    Pötte . Lieber diskutiert mal stundenlang über Pendler - Parkplätze und Farradweg und da
    tut sich ja auch nichts !
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  • J. Z.
    Die Stadt kann hier maßgeblich helfen, indem sie endlich den Bau einer neuen Halle voran treibt. Mit dieser Perspektive haben die Basketballer dann bei Sponsoren bessere Verhandlungs - und Vermarktungsmöglichkeiten. Würzburg hat sehr viel vom Basketball profitiert. Viele Menschen, auch weit über die Landesgrenzen hinaus, kennen überhaupt nur Würzburg wegen Nowitzki und den Baskets.
    Also Herr Oberbürgermeister, wenn schon so viel Geld für ein Stadttheater da ist, dann sollte auch eine neue Halle möglich sein. Es wurde lange genug nur geredet. Es ist höchste Zeit zu handeln.
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  • E. V.
    Wenn man das Theater anschaut, sollte man vielleicht froh sein, dass die Stadt die Halle eben nicht selber baut...
    Aber die Unterstützung für die Zukunftsstiftung müsste viel größer sein!
    Die Bedeutung solch einer Multifunktionsarena ausser für den Basketball wurde nie genügend herausgestellt um die Bürger positiv darauf einzustimmen.
    Statt dessen wird einer Fußball-Fahrstuhlmannschaft eines Drucker-Millionärs ein Stadiongutachten bezahlt und ein Trainingsgelände am Hubland zugesprochen (was andere Vereine schon heute hätten besser nutzen können).
    Positive wirtschaftliche Aspekte der Kickers oder deren neues Stadion wurden stets nur nachgeplappert, konkrete Zahlen wurden dagegen nie genannt. Ist ja egal, beim "Volkssport Nummer 1".
    Auf der anderen Seite sind die Basketballer (mit Unterbrechungen) seit mehr als 20 Jahren das sportliche Aushängeschild der Stadt, genug gewürdigt wird das von offizieller Seite leider nicht.
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  • R. G.
    Das gleiche was für eine Multifunktionshalle gesagt wird, gilt auch für ein modernes Stadion. Und ja Basketball ist halt überregional nur eine "Randsportart". Und das ist gut so.
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