zurück
Basketball: Bundesliga
Die Würzburg Baskets gewinnen dank eines eigenen Fehlwurfs in der Schlussphase in Vechta und bleiben Fünfter
Der Würzburger Javon Bess nahm Vechtas stärksten Spieler aus dem Spiel und sorgte dann ausgerechnet mit einem Fehlwurf für die Entscheidung in einer engen Partie.
Javon Bess war am Sonntagnachmittag der Kettenhund für Vechtas besten Angreifer Tommy Kuhse.
Foto: Julien Becker | Javon Bess war am Sonntagnachmittag der Kettenhund für Vechtas besten Angreifer Tommy Kuhse.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 02.05.2024 02:45 Uhr

Zwei Niederlagen in Folge wie zuletzt hatte es für die Würzburg Baskets zuletzt im vergangenen November gegeben. Das Gastspiel beim Tabellennachbarn in Vechta konnte das Team von Trainer Sasa Filipovski nun aber mit 89:87 (54:47) für sich entscheiden. Dabei spielte ausgerechnet ein Würzburger Fehlwurf von der Dreierlinie am Ende eine entscheidende Rolle.

Denn nach einem Dreier von Javon Bess flog der Ball zu Otis Livingston II. Vechta musste beim Rückstand von zwei Punkten foulen, weil aber die Gastgeber die Teamfoul-Grenze noch nicht erreicht hatten, gelang es den Würzburgern, die verbleibende Zeit ablaufen zu lassen. Ein ungewöhnliches Ende einer Partie mit gehobenem Bundesliga-Niveau, in der beide Teams insgesamt 30 Dreier verwandelten. "Tolles Spiel und eine unglaubliche Leistung meiner Spieler", sagte ein erleichterter Trainer Sasa Filipovski auf der Pressekonferenz.

Vechta startet mit perfekter Dreierquote

Schon vor dem Spiel gab es eine gute Nachricht. Die Würzburger waren mit ihrem kompletten Kader nach Vechta gereist – also auch mit Maximilian Ugrai, der zuletzt wegen einer Knöchelverletzung gefehlt hatte. Der 28-Jährige fügte sich gleich mit einem Dreier ein, verpasste aber in limitierter Spielzeit seinen 1500. BBL Punkt.

Vechta hat mit fast 40 Prozent die zweitbeste Dreierquote der Liga. Ein Fakt, der auch Filipovski vor dem Spiel bewusst war, als er vor den gefährlichen Schützen des Gegners warnte. Wes Iwundu und Johann Grünloh, die drei der sieben Rasta-Dreier (bei sieben Versuchen) im ersten Viertel trafen, gehörten aber eigentlich nicht zu jener gefährlichen Gruppe.

Teilweise schlecht verteidigt, teilweise aber auch durch Pech waren es 26 Punkte, die die Baskets im ersten Viertel zuließen und die für Filipovski deutlich zu viel waren: "Damit haben sie uns überrascht", gab der Würzburger Trainer zu.  Weil aber Zac Seljaas und Otis Livingston II gemeinsam 19 Zähler erzielten, führten die Domstädter zur ersten Pause mit 30:26. Als im zweiten Viertel der Vechtaer Dreier-Regen etwas nachließ, setzten sich die Würzburger Stück für Stück bis zum Pausenstand von 54:47 ab.

Vechtas Coach lobt Javon Bess

Wie du mir, so ich dir, das dachten sich die Baskets offenbar zu Beginn der zweiten Halbzeit. Die ersten 15 Punkte erzielten die Gäste von der Drei-Punkte-Linie. Angeführt wurden sie dabei natürlich von ihrem MVP-Kandidaten Otis Livingston II, der insgesamt 23 Zähler erzielte und fünf Drei-Punkte-Würfe traf. Das Duell mit Vechtas Aufbauspieler Tommy Kuhse, der bei den Experten als ernsthafter Konkurrent um diese Auszeichnung gilt, wurde, wie auch im Hinspiel, von Javon Bess an die Kette gelegt. Der Ex-Ludwigsburger kam nur auf fünf Zähler. "Das zweite Mal, dass er stark gegen ihn verteidigt hat", kommentierte Rastas Coach Ty Harrelson die Leistung von Bess.

Trotz des starken Würzburger Starts entschieden die Niedersachsen das dritte Viertel für sich, so ging es nur noch mit einer 71:69-Führung für die Würzburger ins Schlussviertel. In diesem gelang es keiner der beiden Mannschaften, sich entscheidend abzusetzen.

Bess und Klassen sorgen für die Vorentscheidung

Nach Ryan Schwiegers Dreier zum 85:84 für Vechta 1:54 Minuten vor Schluss nahm Filipovski eine Auszeit, wohl auch, weil die Würzburger Angriffe zuvor ungewohnt statisch wurden. Nach schöner Ballbewegung bekamen die Würzburger in den folgenden beiden Angriffen einen freien Dreier durch Bess und einen noch freieren Abschluss von Owen Klassen, der den Ball zum 89:85 durch die Reuse stopfte. Das war die Vorentscheidung, weil die Würzburger nach Tanner Groves Punkten zum 89:87 wie eingangs beschrieben die Zeit herunterspielten.

Basketball: Bundesliga, Männer
Rasta Vechta – Würzburg Baskets 87:89 (26:30, 21:24, 22:17, 18:18)
Vechta: Flanigan 20, Iwundu 19, Schwieger 16, Ferner 8, Aririguzoh 8, Groves 7, Kuhse 5, Grünloh 4, Diallo, Bayram, van Slooten (beide nicht eingesetzt).
Würzburg: Livingston II 23/5 Dreier, Seljaas 16, Klassen 13, Washington 13, Bess 12, Perry 7, Ugrai 3, Welp 2, Hoffmann, Böhmer, Ndi (beide nicht eingesetzt).
Rebounds: 30 – 28. Vorlagen: 19 – 16. Ballverluste: 12 – 11. Treffer aus dem Feld: 31/58 (53%) – 32/60 (53%). Dreier: 15/28 (54%) – 15/31 (48%). Freiwürfe: 10/13 (77%) – 10/15 (66%). Zuschauende: 3140.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Tim Eisenberger
Gefahren
Trainer und Trainerinnen
Würzburg Baskets
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top