Mit der kürzesten Auswärtsreise der Saison startet die U-19-Mannschaft der Würzburger Kickers am Sonntag beim FV 04 Würzburg in die Saison. Der neue Trainer des Kickers-Nachwuchses, Salvatore D'Andrea, hat die letztjährige Niederlage nur aus der Ferne mitbekommen. Um die Brisanz des Stadtduells weiß der A-Lizenz-Inhaber natürlich.
"Ich erwarte ein sehr emotionales Spiel, bei dem jeder das Beste rausholen wird. Wir wollen einfach einen guten Start haben", so D'Andrea, der aktuell noch im Urlaub in Portugal ist und am Sonntag von seinem Co-Trainer Thorsten Weber vertreten wird. Etwas Derbyatmosphäre konnte er in der vergangenen Woche beim 2:1-Erfolg im Verbandspokal gegen den FC 05 Schweinfurt aufsaugen.
D'Andrea hatte schon länger Kontakt zu den Würzburger Kickers
D'Andrea wechselte im Sommer sehr kurzfristig aus dem Nachwuchs des Drittligisten SV Wehen Wiesbaden, der ihn im Winter noch als U-15-Trainer für die jetzt anstehende Saison benannt hatte, nach Würzburg. Mit NLZ-Leiter Ralf Santelli habe er schon seit geraumer Zeit losen Kontakt gehabt. Dieser intensivierte sich Ende Mai. Weil er dabei ein sehr gutes Gefühl gehabt habe, entschied er sich nach drei Jahren in Wiesbaden für den Wechsel nach Würzburg. Zuvor war D'Andrea auch schon im Nachwuchs von Darmstadt 98 und Mainz 05 tätig.
Die Vorbereitung mit seiner neuen Mannschaft sei kurzweilig gewesen, auch weil der Verein den Spielern in den Sommerferien noch mal 10 bis 14 Tage frei geben wollte. Trotzdem sieht er sein Team nach fünf intensiven Trainingswochen mit mindestens vier Trainingseinheiten gut vorbereitet auf die neue Saison. Dazu biete der Verein den Spielern individuelle Trainingspläne mit vielen Übungen zur Verletzungsprävention an.
Der nächste Breunig wächst im Kickers-Nachwuchs heran
Ein anspruchsvolles Saisonziel hat die Mannschaft intern bereits formuliert. "Wir wollen eine gute Rolle spielen, was auch immer das dann beinhaltet", zeigt sich D'Andrea diplomatisch. Insgesamt gehe es aber natürlich darum, oben mitzuspielen, verrät er.
Dabei kann er sich auf bis zu zehn Spieler des älteren U-19-Jahrgangs, die im vergangenen Jahr schon zum Kader zählten, verlassen. Die Kaderplanung habe aber hauptsächlich Santelli übernommen. Anders als beim FV 04, dessen erste und zweite Mannschaft eng miteinander verknüpft sind, sei die zweite U-19-Mannschaft der Kickers eine Breitensport-Mannschaft, die nur wenige bis gar keine Berührungspunkte mit dem NLZ-Team hat.
Drei U-19-Spieler gehören auch bereits zum Profi-Kader der Kickers: Torhüter Linus Eiselein sowie Geremi Perera und Samuel Röthlein sollen im Nachwuchs vor allem Spielpraxis sammeln. Und dann ist da noch ein Name, der im Kickers-Kosmos fast jedem ein Begriff sein dürfte: Aus der U 17 kam im Sommer Luca Breunig, der jüngste der drei Breunig-Brüder, dazu.
Maximilian, der älteste, stieg mit den Kickers in die zweite Liga auf und spielt mittlerweile bei der U 23 des SC Freiburg, Louis, der mittlere, wechselte vor dieser Saison zur U 21 des 1.FC Nürnberg und wird mit dem Club im Herbst in der Regionalliga am Dallenberg gastieren.