
Es ist kein gewöhnliches Handballspiel, das am 3. Oktober in der Würzburger tectake Arena stattfinden wird. Denn in seinem sportlichen Wohnzimmer steht nicht der Drittligist Wölfe Würzburg auf dem Feld, sondern zwei Bundesligisten. Einer aus Franken, der andere aus der Hauptstadt: In der dritten Runde des DHB-Pokalwettbewerbs empfängt der HC Erlangen in Würzburg die Füchse Berlin. Anwurf am Tag der Deutschen Einheit ist um 16.30 Uhr.
Weil die Arena in Nürnberg, der Heimspielort der Erlanger, belegt ist und die Karl-Heinz-Hiersemann Halle den Standards nicht genüge, habe man sich nach einer Alternative in der näheren Umgebung umgesehen, erklärte HC-Geschäftsführer René Selke bei einer Pressekonferenz in Würzburg.
Handball-Familie Lichtlein ist am Spiel beteiligt
"Die Wölfe und wir sind schon lange befreundet, und so kam uns die Idee, die Partie in Würzburg auszutragen", sagte Selke, der betonte, dass das ohne die Hilfe der Würzburger nicht möglich gewesen wäre. Wölfe-Geschäftsführer Roland Sauer nickte zustimmend und freut sich, dass zwei so hochklassige Teams in Würzburg gastieren.
Noch gibt es Tickets für das Pokalduell, der Vorverkauf sei sehr vielversprechend angelaufen, heißt es. Laut HC Erlangen sind aber noch gut 300 Sitzplatztickets verfügbar. Wie bei den Spielen der Wölfe dürfen bis zu 2900 Zuschauende in die tectake Arena.

Mit dem Füchse-Akteur Nils Lichtlein wird auch etwas Würzburger Lokalkolorit vertreten sein. Er war nicht nur der Spielmacher der deutschen U-21-Weltmeister beim Titelgewinn im Juli, sondern ist auch der Neffe des aus Würzburg stammenden früheren Welt- und Europameisters Carsten Lichtlein und Enkel des Heidingsfelder Torwart-Urgesteins Artur Lichtlein. Der 21-Jährige freut sich schon auf das Wiedersehen mit Opa und einem Teil seiner Familie in der Halle; das sei "etwas Besonderes" sagte er vorab im Gespräch mit dieser Redaktion.