Dreimal in der jüngeren Vergangenheit – 2015, 2018 und 2019 – hatte sich der TSV Unterpleichfeld im Finale geschlagen geben müssen. In diesem Jahr nahmen die TSV-Fußballer den mit 500 Euro dotierten Siegerscheck beim Hallenturnier um den Bergtheimer EEV-Cup aber mit. "Gefühlt waren wir oft im Halbfinale oder Finale, aber zu Ende gebracht haben wir es hier irgendwie nie", erinnerte sich TSV-Trainer Thomas Redelberger. 

Die Vorrunde hatte die von Co-Trainer Simon Friedrich, der den Cup 2011 mit Güntersleben auch als Spieler gewonnen hatte, gecoachte Mannschaft in Gruppe B mit je zwei Siegen und Unentschieden zwar ungeschlagen, doch als Zweiter hinter dem Bezirksligisten TSV Eßleben beendet, dessen einziger Punktverlust das 2:2 gegen die Unterpleichfelder war. Im Finale der sechsstündigen Veranstaltung sollten beide Konkurrenten erneut aufeinandertreffen.

Drei Mannschaften in Gruppe A nach der Vorrunde punktgleich

In Gruppe A war der Rechenschieber gefragt, um den zweiten Teilnehmer am Halbfinale zu ermitteln. Während sich der ASV Rimpar mit drei Siegen abgesetzt hatte, waren die (SG) SV Oberpleichfeld, die FT Schweinfurt und der SV Kürnach nach der Vorrunde mit je sechs Punkten gleichauf. In der Sondertabelle aus den direkten Duellen setzte sich die Spielgemeinschaft durch, da sie gegen die FT (1:0) und den SV (3:1) gewonnen hatte.

Knapp scheiterte der Würzburger FV 04 als Titelverteidiger am Einzug ins Halbfinale. Somit musste sich die von Giuseppe Livadoti angeleitete Mannschaft mit dem Spiel um Platz fünf begnügen. Dort trafen die Nullvierer einmal mehr auf die FT Schweinfurt. Schon im vergangenen Jahr in Bergtheim und beim Rimparer Silvesterturnier kurz vor dem Jahreswechsel waren sich die zwei Konkurrenten gegenübergestanden – in beiden Turnieren aber im Endspiel. In beiden Fällen hatte der FV gewonnen, diesmal setzte sich die FTS durch (4:3).

Lokalderbys im Halbfinale sorgen für Stimmung in der Halle

Ausrichter SV Bergtheim, der sich über eine mit rund 700 Zuschauerinnen und Zuschauern – einschließlich der zehn teilnehmenden Mannschaften – erneut voll besetzte Halle freuen durfte, landete nach einer Niederlage (0:4) gegen Marco Forners Kürnacher auf Platz acht. Der Sieg über die (SG) Eisenheim/Wipfeld brachte dem ETSV Würzburg, der – anders als bei der Würzburger Hallen-Kreismeisterschaft in Rottendorf am Vortag – in Bergtheim mit der Bezirksliga-Mannschaft angetragen war, den neunten Platz ein.

Zwei packende Lokalderbys ergaben sich aus den Vorrundentabellen im Halbfinale, was auch das Publikum in Wallung brachte, als die Entscheidungen fielen. Der TSV Unterpleichfeld setzte sich gegen den ASV Rimpar durch, nachdem er innerhalb von nur einer Minute ein 1:2 in ein 3:2 umgedreht und in den letzten 90 Sekunden der Partie diese Führung in Überzahl behauptet hatte. Klarer war's zwischen dem TSV Eßleben und der (SG) SV Oberpleichfeld, die zwar das 1:0 vorlegte, doch dem Bezirksligisten noch mit 1:4 unterlag.

Der TSV Unterpleichfeld stoppt Eßlebens Siegeszug im Finale

Dessen Siegeszug endete aber im Finale. Unterpleichfeld entschied das zweite Aufeinandertreffen mit Eßleben nach dem Unentschieden in der Gruppenphase mit 3:1 für sich. Leon Vollmuth traf zweimal, Marcel Meusert zur Entscheidung. "Als Veranstalter sind wir wieder einmal absolut zufrieden mit dem Turnier. Es waren spannende, aber zugleich sehr faire und hochklassige Spiele, die die Mannschaften unserem Publikum geboten haben", resümierte Marc Hartmann, Fußball-Abteilungsleiter beim SV Bergtheim.