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Fussball: 3. Liga
Das erste Endspiel für die Würzburger Kickers: Nur ein Sieg gegen Berlin verhindert den vorzeitigen Abstieg
Die Würzburger Kickers müssen am Samstag gegen Viktoria Berlin gewinnen, sonst ist der Gang in die Regionalliga beschlossene Sache. Auch ein Remis reicht nicht.
Trainer Ralf Santelli und die Würzburger Kickers stehen unter Zugzwang: Nur ein Sieg gegen Viktoria Berlin kann den vorzeitig feststehenden Abstieg in die Regionalliga verhindern.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Trainer Ralf Santelli und die Würzburger Kickers stehen unter Zugzwang: Nur ein Sieg gegen Viktoria Berlin kann den vorzeitig feststehenden Abstieg in die Regionalliga verhindern.
Felix Mock
Felix Mock
 |  aktualisiert: 11.02.2024 01:07 Uhr

Die Ausgangslage vor diesem 35. Spieltag in der 3. Liga ist simpel. Verlieren die Würzburger Kickers ihr Heimspiel gegen Viktoria Berlin am Samstag (14 Uhr) oder holen nur ein Unentschieden, steht der Abstieg in die Regionalliga bereits vorzeitig fest. Aktuell hat der ebenfalls abstiegsbedrohte Hauptstadtklub auf dem ersten Nichtabstiegsplatz zehn Punkte Vorsprung auf die Mannschaft von Trainer Ralf Santelli, aber auch nur noch drei Spiele. Insgesamt zwölf Zähler können die Rothosen theoretisch noch holen. Es braucht für die Kickers also vier Siege aus den noch vier zu spielenden Partien - und die Hilfe der anderen Abstiegskandidaten.

Ein Sieg gegen Berlin ist sicherlich nicht unmöglich. Im Hinspiel im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark holten die Rothosen beim 1:1 immerhin einen Punkt, als sie durch Mirnes Pepic in Führung gingen, dann aber der inzwischen an den türkischen Erstligisten Samsunspor verkaufte Tolcay Cigerci den Ausgleich per Strafstoß erzielte. Jedoch an eine Siegesserie von vier Spielen zu glauben, fällt in Anbetracht der jüngsten Leistungen mehr als schwer, wenngleich Santelli auf fast alle Spieler zurückgreifen kann. Lediglich Daniel Hägele (Erkältung) ist fraglich, Angreifer André Becker ist nach überstandener Innenbandverletzung zumindest wieder im Training, für das Spiel gegen Berlin aber noch keine Option.

Santelli bemängelt die fehlende Torgefahr der Kickers

Der Effekt nach dem Trainerwechsel von Danny Schwarz zu Santelli ist schon lange wieder verpufft. Die letzten vier Pflichtspiele haben die Kickers verloren und sich somit selbst direkt an den Abgrund gespielt. Mickrige 26 Tore stehen auf der Habenseite: Kein Team in der 3. Liga hat weniger Treffer erzielt, nicht einmal der bereits als Absteiger feststehende TSV Havelse. "Was uns einfach fehlt, ist dass, was Viktoria Berlin zuletzt viel besser gemacht hat: Sie schießen ihre Tore. Und das haben wir bisher versäumt", sagt deshalb auch Santelli, der in den Niederlagen gegen Kaiserslautern und Braunschweig gute Leistungen seiner Mannschaft gesehen hat. "Das ist ein großes Manko."

Es wäre wohl, das muss man so deutlich benennen, von Vorteil, wäre die Mär vom noch immer möglichen Ligaverbleib an diesem Wochenende zu Ende. Zwar hielten die Kickers dann ihre bittere Quittung von zwei Jahren sportlicher Talfahrt unverrückbar in der Hand - der Abschied vom Profifußball würde der sportlichen Leitung um Sportvorstand Jürgen Kost und Sportdirektor Sebastian Neumann jedoch zumindest Planungssicherheit für die kommende Saison im Amateurfußball geben. Dass Santelli das anders sieht, ist freilich klar: "Die Motivation ist sehr hoch. Der Glaube ist da."

Santelli: "Die ersten sechs Wochen waren gut"

Santelli ist der inzwischen dritte Cheftrainer der Kickers in dieser Saison, zum zweiten Mal in Folge ist er als Feuerwehrmann in die Bresche gesprungen. Deshalb sieht der eigentliche LZ-Leiter den möglichen Abstieg auch nicht als Makel in der eigenen Bilanz. "Die persönliche Niederlage fühle ich überhaupt nicht. Und, mit Verlaub, die lasse ich mir auch von niemandem einreden. Ich bin angetreten, um dem Verein zu helfen", sagt der 53-Jährige. Zwar habe er mehr Zeit gehabt als noch in der Vorsaison. Stabilität in die Mannschaft zu bekommen sei jedoch nicht ganz gelungen. "Die ersten sechs Wochen waren gut, wir haben einige Punkte geholt. Ich glaube auch, dass mein Punkteschnitt nicht ganz so schlecht ist. Über die Saison verteilt wäre er vielleicht durchaus interessant."

Erfreulich ist für Santelli dagegen das Bild, dass die Kickers unter ihm vermitteln. "Das ist meine persönliche Wahrnehmung: Aber mich freut, dass die Außendarstellung besser war. Ich habe gutes Feedback bekommen, die Mannschaft präsentiert sich auf dem Platz im Vergleich zu anderen Spielen deutlich besser in der Summe."

Würzburger Kickers gegen Viktoria Berlin live im Fernsehen

Wer die Partie der Kickers gegen Viktoria Berlin nicht im Stadion verfolgen kann, muss auf Livebilder nicht verzichten. Der Bayerische Rundfunk überträgt das Duell live vom Dallenberg, "Blickpunkt Sport" startet mit der Übertragung um 14 Uhr.

Das Restprogramm der Abstiegskandidaten

Viktoria Berlin: Würzburger Kickers (A), 1. FC Saarbrücken (H), SV Meppen (H).
SC Verl: 1. FC Saarbrücken (A), SV Wehen Wiesbaden (H), Borussia Dortmund II (A), MSV Duisburg (H).
Würzburger Kickers: Viktoria Berlin (H), SV Meppen (A), Hallescher FC (H), FSV Zwickau (A).
Quelle: fmo
 
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