Der Friedrich-Jahn-Sportpark im Prenzlauer Berg ist ein besonderes Stadion. Die Haupttribüne der Arena, in der einst DDR-Serien-Meister Dynamo Berlin kickte, atmet noch immer den Geist einer längst vergangenen Zeit. Die Architektur erinnerte beim Gastspiel der Würzburger Kickers bei Viktoria Berlin an die tragische Vergangenheit der deutschen Hauptstadt. Die harte Realität der Gegenwart hat indes die Rothosen in diesen Tagen eingeholt. Das Coronavirus spielt derzeit eben auch irgendwie immer mit.
Das 1:1 beim Aufsteiger war am Ende ein Erfolg, weil die Sache, bei genauem Betrachten, auch leicht hätte schief gehen können. Die tolle Würzburger Anfangsphase mit dem prima herausgespielten 1:0 von Mirnes Pepic wäre am Ende nichts mehr Wert gewesen, wenn die unter dem Dauerdruck der Hausherren bedenklich wackelnden Kickers nicht nur das 1:1 durch Tolcay Cigerci (76., Foulelfmeter), sondern noch einen weiteren Gegentreffer kassiert hätten. Den einen Zähler nähme er gerne mit, fasste Trainer Danny Schwarz am Ende das Geschehene zusammen.
Es gilt schließlich die Umstände zu betrachten, die dieses vierte nicht verlorene Spiel unter Schwarz' Leitung begleiteten. So habe Torhüter Hendrik Bonmann, der am Mittwoch ins Training zurückgekehrt war, ihm berichtet, er habe einmal leichte Schwindelgefühle verspürt. Er hielt trotzdem stark und am Ende auch den einen Punkt fest.
Von einem leichten Verlauf der Krankheit berichtete Torschütze Pepic. Der Mittelfeldmann, der wie Bonmann am Mittwoch wieder ins Teamtraining eingestiegen war, hatte ein erstaunliches Laufpensum abgespult und ein seltenes Erfolgserlebnis gefeiert. Im 83. Drittligaspiel gelang dem 25-Jährigen sein zweites Tor. „Endlich“, wie er fand: „Ich hoffe, ich komme in Zukunft öfter in solche Abschluss-Situationen.“
Dass die Kickers in der zweiten Halbzeit kaum noch gefährlich wurden, läge wohl daran, „dass ein paar Spieler nicht ganz frisch waren“. Auch Tobias Kraulich hatte aussetzen müssen. Er verursachte jenen Strafstoß, der zum Berliner Ausgleich führte. Viktoria-Coach Benedetto Muzzicato vermutete später ebenfalls: „Da war auch die Kraft ein bisschen weg. Wenn er im Rhythmus ist, passiert ihm das wahrscheinlich nicht.“
Im Laufe der kommenden Woche werde sein Team diesen Rhythmus wieder finden, hofft Schwarz. Auch die in Berlin fehlenden Fanol Perdedaj und Robert Herrmann werden dann wieder ins Training einsteigen. Lars Dietz zwangen indes Knieprobleme zum Zuschauen. Ein Akteur, der zuletzt schwer ersetzbar schien. „Wir können zufrieden sein mit dem einen Punkt. Das ist besser als keiner“, fasste Pepic den Sonntag zusammen.
pause geholt werden müsste ist ein Spielmacher mit offensiver Einstellung, wird für Neumann sehr schwer dies zu erfüllen.
Kein Vorwurf, da viele Spieler durch Infektionen (Corona, Grippe) ziemlich geschwächt waren.
Am Ende ein erkämpfter, aber auch glücklicher Punkt. Jetzt regenieren und dann sollten gegen Meppen zu Hause drei Punkte folgen.