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Fußball: 2. Bundesliga
Fussball: Daniel Sauer verlässt die Würzburger Kickers
Präsident, Interims-Sportvorstand, Vorstandsvorsitzender: Seit sechs Jahren hält der Rimparer Daniel Sauer beim Zweitligisten die Fäden in der Hand. Bald ist damit Schluss.
Im Sommer endet die Zeit von Daniel Sauer beim FC Würzburger Kickers. Der 39-Jährige will sich nach eigenen Angaben beruflich neu orientieren.
Foto: Thomas Obermeier | Im Sommer endet die Zeit von Daniel Sauer beim FC Würzburger Kickers. Der 39-Jährige will sich nach eigenen Angaben beruflich neu orientieren.
Carolin Münzel
 und  Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:00 Uhr

Es war ein Sonntagvormittag im Dezember 2015, als die Verantwortlichen des Drittligisten FC Würzburger Kickers der Öffentlichkeit ihren neuen Vorstandsvorsitzenden vorstellten: Daniel Sauer,  damals gerade 34 Jahre alt und in der Region vor allem als Profi-Handballer und Geschäftsführer der DJK Rimpar Wölfe bekannt. Seitdem ist viel passiert. Die Rothosen sind in die Zweite Bundesliga auf-, wieder abund wieder aufgestiegen. Und Daniel Sauer wurde immer mehr zum Gesicht, mit dem man den FC Würzburger Kickers verband.

Jetzt ist seine Zeit bei den Rothosen vorbei. Wie der Verein am Mittwochnachmittag bekannt gab, wird Sauer seinen am 30. Juni auslaufenden Vertrag mit der FC Würzburger Kickers AG auf eigenen Wunsch nicht verlängern. Beim Verein, dessen Vorsitzender der 39-Jährige ist, stehen in diesem Jahr  turnusgemäß sowieso Neuwahlen an. Und das Amt als Sport-Vorstand, das er nach dem Abgang von Bernd Hollerbach kommissarisch übernommen hatte, gab Sauer bereits im November vergangenen Jahres ab. Seitdem hat Sebastian Schuppan als Vorstand Sport in diesem Bereich das Sagen. Und Schuppan übernahm in den vergangenen Monaten auch immer öfter die Aufgabe, den Verein nach außen zu repräsentieren.

Im sportlichen Bereich hat seit November vergangenen Jahres Sebastian Schuppan (links) das Sagen. Er und Daniel Sauer (rechts) hatten in dieser Saison nicht viel zu lachen.
Foto: Silvia Gralla | Im sportlichen Bereich hat seit November vergangenen Jahres Sebastian Schuppan (links) das Sagen. Er und Daniel Sauer (rechts) hatten in dieser Saison nicht viel zu lachen.

"Nach reiflicher Überlegung bin ich bereits zu Jahresbeginn an unseren Aufsichtsratsvorsitzenden Thorsten Fischer mit dem Wunsch herangetreten, mich im Sommer beruflich zu verändern und meine Aufgaben zu übergeben", wird Sauer in der Pressemitteilung des Vereins zitiert, in der er sich auch bei allen Mitarbeitern der Geschäftsstelle, des Lizenzspielerbereichs und der Nachwuchsabteilung bedankt. Und bei allen in der AG oder im Verein, "die seit mehr als einem Jahr, bedingt durch die Pandemie, bis weit über die Belastungsgrenze gegangen sind". 

Sauer bedankt sich ausdrücklich bei Thorsten Fischer

Sauers besonderer Dank gilt der Mitteilung zufolge dem Aufsichtsratsvorsitzenden Thorsten Fischer: "Thorsten hat mir 2015 die Verantwortung über unseren Profifußball-Verein mit mittlerweile über 150 Mitarbeitern zugetraut und mir trotz anfänglichem Gegenwind über meine gesamte Zeit bei den Kickers volle Rückendeckung gegeben. Das ist gerade in dieser Branche nicht selbstverständlich und zeigt, wie vertrauensvoll und besonders unsere Zusammenarbeit für die Kickers-Familie von Tag eins an war."

Auch für Fischer, so die Mitteilung, war der Abschied von Sauer einvernehmlich: "Daniel hat Enormes geleistet und über sechs Jahre den Verein tagtäglich gelebt. Nach über sechs Jahren habe ich absolutes Verständnis dafür, dass er durchatmen und sich künftig einer neuen Herausforderung stellen möchte. Sein Engagement, seine Leidenschaft und sein Einsatz für den FWK nötigen mir den allergrößten Respekt ab."

Christian Jäger wird Vorstandsvorsitzender des FC Würzburger Kickers

Die Nachfolge als Vorstandsvorsitzender der Profi AG wird dem Verein zufolge Christian Jäger übernehmen. Der Diplom-Ökonom war bislang beim Sportrechtevermarkter Sportfive angestellt und im süddeutschen Raum unter anderem für die Vermarktung von Klubs wie dem 1. FC Nürnberg oder dem FC Augsburg mitverantwortlich. Mit den Kickers stand sein bisheriger Arbeitgeber bisher jedoch nicht in geschäftlicher Verbindung. "Ich freue mich riesig auf meine neue Herausforderung, die ich mit Leidenschaft, Engagement und Herzblut antreten werde, aber auch mit dem nötigen Schuss Demut. Die Kickers stehen vor einer herausfordernden wie reizvollen Zukunft, die ich mit einem hochmotivierten Team aktiv gestalten und vorantreiben möchte", so Jäger in der Mitteilung des Vereins. Mit Sauer stehe er bereits seit längerem im vertrauensvollen Austausch. 

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Was Daniel Sauer beruflich als nächstes machen wird, steht indessen noch nicht fest. Er möchte sich nach eigenen Aussagen erst einmal eine kleine Auszeit gönnen und alles auf sich zukommen lassen. "Ein Projekt, das ich ab Juli abschließen möchte, ist meine Doktorarbeit", sagte er auf Nachfrage dieser Redaktion.

 
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  • M. P.
    Auszeit höre ich immer von was?! 6 Jahre Arbeit sicherlich nicht am Limit…..gesellschaftlich wie im Profi Sport Ist es mode eine Auszeit zu nehmen…Verträge und Gehälter scheinen bereits in Liga 2 und 3 zu hoch zu sein……als Mensch alles gute - Auszeit wovon!!???
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  • R. M.
    Ich danke Daniel Sauer und wünsche ihm ebenfalls viel Glück. Die Kritik an ihm, insbesondere ihm vorzuwerfen, dass er Handballer ist, finde ich unfair. Von ihm habe ich nie einen dummen Satz gehört. Er hat in sechs Jahren sehr viel Arbeit im Hintergrund erledigt. Sicher liegen in seiner Verantwortung auch Fehler und Kickers wird absteigen. Doch man sollte ihm dann fairerweise auch hoch anrechnen, dass Kickers mit ihm nach 2015 zweimal in die 2. Liga aufgestiegen ist.
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  • R. B.
    @blosenberg, schau`n Sie, spätestens in dieser Liga geht es um Erfolg und somit um viel Geld. Da fragt niemand ob Sie vorher den Aufstieg geschafft haben, am Ende des Tages zählt das Jetzt. Und Herr Sauer hat sich eben auch mit diesen Scharlatanen wie Magath umgeben, hat sich von den Flausen des einstigen Star-Trainers beeinflussen lassen. Man hätte gut daran getan, mit den vorhandenen Mitteln und dem ohnehin schwierigen Umfeld in Würzburg, bodenständig zu arbeiten. Konstanz hat es das ganze Jahr über nicht gegeben, wie soll eine Mannschaft bei so viel wechselnden Trainern eine eingespielte Truppe werden? Die Kickers spielen nächstes Jahr dort wo sie hin gehören. Und vielleicht kehrt ein wenig mehr Demut und Bescheidenheit ein, ohne die großen Zampanos, dann wäre ein Verbleib in Liga drei eine tolle Sache. Herrn Sauer wünsche ich auch alles Gute, er ist deswegen ja kein schlechterer Mensch geworden.
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  • E. H.
    Wer hat denn den Magath geholt, doch nicht Sauer sondern der Investor als sein persönlicher Berater. Sauer musste gute Miene zum bösen Spiel machen, oder sich mit den Investor anlegen. Wer wohl hätte den Kürzeren gezogen? Sauer musste als Prügelknabe herhalten,
    weil die Meckerer hier zu feige waren Fischer zu kritisieren. Sauer ist nicht davon gelaufen sondern hat Konsequenzen gezogen! Habe großen Respekt vor Sauer und seiner Arbeit und wie er die Kröte geschluckt hat, um seine Kickers nicht zu schädigen! Viel Glück Herr Sauer auf allen Ihren Wegen!!!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    "Die R.... verlassen das sinkende Schiff"?! Die nächste Meldung heißt dann: Magath und Fischer ziehen sich zurück! Und wo stehen die Kickers dann...?! traurig
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  • F. W.
    Ganz einfach, dort wo sie hingehören... zwinkern
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  • D. Z.
    Gott sei Dank!
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  • C. S.
    Keine echte Überraschung, weil absehbar ! Es offenbart sich ein Charakter: Davonlaufen wenn es knüppeldick kommt. Anstatt in "Jetzt erst recht" Manier, die Ärmel hochkrempeln und Flagge zeigen, macht sich der feine Herr Vorstand aus dem Staub. Wo war denn der Herr Vorstand, als man den Aufstiegstrainer Michael Schiele, UNEHRENHAFT schasste ? Gab es Wortmeldungen zu Europapokalvisionen des abgehalfterten Möchtegern-Napoleon aus Ascheberch ? Oder zu einer desolaten, chaotischen Einkaufspolitik von drittklassigen Fußballsöldnern ? Nein, der Herr Vorstand hat sich um den FWK NICHT verdient gemacht! Nein, der Herr Vorstand hinterlässt keine Lücke. Im Gegenteil: Avanti dilettanti ! Der treue Fan ist erleichtert und fragt sich, wann der Möchtegern Napoleon und dessen Finanzier ENDLICH die Segel am Dalle streichen. Es braucht einen Neubeginn: Radikal und ohne Rücksicht auf das Gewesene! Wer ist jetzt BITTESCHÖN der Nächste, der geht ? Es wird höchste Zeit !
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  • A. H.
    Avanti Avanti, sonst werd ich granti!!!
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  • M. S.
    @ChristianStoeckel:
    Zitat von ihnen "Es offenbart sich ein Charakter: Davonlaufen wenn es knüppeldick kommt. Anstatt in "Jetzt erst recht" Manier, die Ärmel hochkrempeln und Flagge zeigen, macht sich der feine Herr Vorstand aus dem Staub."

    Dazu fällt mir nur ein: "wie man es macht, macht man es falsch" - es gibt genug die ihn schon länger haben loswerden wollen und die jetzt unendlich froh sind. Ob gerechtfertigt oder nicht weiß ich nicht.
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  • E. H.
    Warum Herr Stoeckel nennen Sie nicht Ross und Reiter aber dazu sind Sie zu Feige!
    Herr Fischer hat Magath geholt, oder geben Sie auch da den Handballer die Schuld der
    Fischer genötigt hat Magath zu holen? Aber jetzt ist der ,,Handballer" ja weg, die Kickers
    gehen sonnige Zeiten entgegen und Sie können wieder gut schlafen!
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  • C. S.
    Euroknacki: Wenn Sie meine Kommentare wirklich lesen würden, dann wüssten Sie auch, wen ich meine! Ein Vorstandsvorsitzender muß in seinen Verein "hineinhören" und wenn er Fehlentwicklungen bemerkt, auch entsprechend handeln. Einknicken vor dem großen Geld (Fischer) oder vor wahnwitzigen Phantasten und Beratern, die Verantwortung für ihre "Leistung" ablehnen (Magath), den Schwanz einziehen (=Feigheit) bei der Entlassung eines Erfolgstrainers (M. Schiele) und NULL eigene Meinung nach außen bei offensichtlichen Fehlentwicklungen (Transferpolitik) zeigen, ist eines Vorstandsvorsitzenden unwürdig. Hr.Sauer hat zugesehen, wie der Karren am Dalle in den Dreck fährt und hat sich - zumindest nach außen hin - NICHT bemüht, dies zu verhindern. Er ist einer der Hauptverursacher des Chaos am Dalle und dass er sich jetzt davonmacht, ist stillos und eines Vorstandes unwürdig. Solch einem Herrn braucht niemand auch nur eine Träne nachweinen. Hoffentlich lernt man bei den Kickers aus diesen Desaster!
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  • E. H.
    ChristianStoeckel: In einem sind wir uns hoffentlich einig, die Installierung von Magath als
    persönlicher Berater von Fischer und Head of Flyeralarm Gobal Soccer, ist die Wurzel alles Übels. Wenn ein Investor in das Tagesgeschäft Fussball Einfluss nimmt, ist das noch nirgends gutgegangen. Sauer hatte keine Verfügungsgewalt über Magath weil dieser nur bei Flyeralarm angestellt ist. Hätte sich Sauer gegen Magath quergestellt, wäre es eine Konfrontation gegenüber Fischer gewesen. Das hätte den Verein zerissen sehr zur Freude
    von vielen hier schreibenden Usern, auch für die Aussendarstellung des Vereins katastrophal!
    Im Sinne des Clubs Kickers Würzburg und dem Projekt mit Fischer, musste Sauer stragisch handeln. Sauer hat schon Anfang des Jahres mitgeteilt seinen Vertrag nicht zu verlängern,
    da war der Klassenerhalt immer noch Realität, zum Schuppan einige echte Verstärkungen an Land gezogen hatte. Von einen Davonlaufen wie einige Leute hier böswillig behaupten, kann wohl keine Rede sein!
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  • C. S.
    Antwort an Euroknacki:
    100%ige Zustimmung: Magath ist die Wurzel des Debakels am Dalle. Wäre "der" nicht im Januar 2020 von Fischer installiert worden, hätte man Michael Schieles Vertrag auch verlängert. Somit hätte sich mehr Zeit ergeben u.a. den Kader 2.Liga tauglich zu machen. Diese Hängeparte bis zu Saisonbeginn ist m.E. ursächlich für das jetzige Chaos. Fragt sich bloß, wie lange Fischer noch der Finanzier bleibt. Totalschaden bei zwei Fuballvereinen (D und A): Eine desaströse Bilanz. Vielleicht bringt der neue Job "Immobilienhai am Dallenberg" mehr Ertrag ?
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  • G. B.
    Sauer war immer umstritten - er hätte keine Ahnung vom Fußball, eher noch von Handball.....
    Insgesamt war es aber die erfolgreichste Zeit in der Vereinsgeschichte.
    Viel Glück, Herr Sauer!
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  • E. H.
    Der erste objekive Kommentar. Danke Gert-raud!!
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