Sebastian Schuppan hat beim Aufstieg der Würzburger Kickers seine ganz eigene Heldengeschichte geschrieben. Als es am letzten Spieltag der vergangenen Saison in der Nachspielzeit Elfmeter für die Rothosen gab, war er es der die Verantwortung übernahm. Schuppan schnappte sich den Ball und verwandelte zum 2:2. Es war das Tor zum Glück, der Treffer der den Aufstieg bedeutete und gleichzeitig der Endpunkt von Schuppans Profilaufbahn, der letzte Schuss der Karriere. Nach 163 Zweitliga-Partien und 180 Drittliga-Spielen für Energie Cottbus, den SC Paderborn, Dynamo Dresden, Arminia Bielefeld und den FC Würzburger Kickers war danach Schluss.
Nun ist der Ex-Kapitän wieder bei den Kickers an Bord und zwar oben auf der Kommandobrücke. Der 34-jährige gebürtige Brandenburger wird neuer Vorstand Sport. Ein Posten, den es so am Dallenberg bislang noch nicht gab. Mit Beginn der Profi-Ära bei den Kickers und der Ausgliederung des Spielbetriebs in eine Aktiengesellschaft war zunächst Bernd Hollerbach Trainer und Sportdirektor in Personalunion. Als Hollerbach 2017 den Klub verließ, übernahm Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer die Funktion des Sportdirektors zunächst kommissarisch.
"Ich möchte mich für die Wertschätzung und das Vertrauen bei unserem Aufsichtsrat bedanken. Mit großer Freude, viel Energie und auch Demut gehe ich an meine neue Aufgabe heran", wird Schuppan in der Pressemitteilung des Klubs zitiert: "In den letzten Wochen und Monaten habe ich bereits einen Einblick in die Abläufe und Aufgaben meiner neuen Tätigkeit gewonnen. Hier möchte ich mich ausdrücklich bei Thorsten Fischer, Felix Magath und Daniel Sauer bedanken."
Fischer, Chef von Investor Flyeralarm, steht als Aufsichtsratsvorsitzender dem Gremium vor, das Schuppan für seinen neuen Posten benannt hat. "Wir haben in den letzten Wochen und Monaten viele Gespräche geführt und sind von seiner Fachkompetenz, Führungsqualität sowie vor allem sportlichen Expertise überzeugt. Sebastian ist der richtige Mann, um die sportliche Zukunft des FWK nicht nur zu gestalten, sondern vor allem weiter voranzutreiben. Er ist schon als Spieler immer vorangegangen, hat seine Mannschaften nicht nur geeint, sondern auch geführt." Dass Schuppan, der insgesamt 16 Jahre als Profi aktiv war, nun in verantwortliche Position bei den Kickers rückt, liegt, wie Fischer betont, auch maßgeblich am Flyeralarm-Fußball-Chef: "Ohne Felix Magath – und das möchte ich explizit und ganz klar betonen – würden wir heute nicht von einem Vorstand Sport Sebastian Schuppan sprechen. Felix hat uns nicht nur die Idee frühzeitig ans Herz gelegt, sondern diese mit Nachdruck verfolgt!"
Für Schuppan indes geht es nun darum, das "Wir-Gefühl" bei den Kickers zu stärken. Nur gemeinsam könne man nun erfolgreich sein: "Vor allem in der jetzigen Situation müssen wir alle Kräfte bündeln, damit wir unser großes Ziel Klassenerhalt mit unserem neuen Trainer Bernhard Trares packen!"
Der Felix wird es schon richten!
schon richten . . . .
Eine sachliche und nicht ironisch gemeinte Frage hätte ich an Herrn Fischer. Was hat Felix Magath eigentlich den Kickers bisher an Mehrwert gebracht? Auch nach langem Überlegen fällt mir bisher nicht ein einziger Punkt ein. Es sei denn Herr Magath hat im Hintergrund gute Dinge gemacht, die nicht an die Öffentlichkeit gingen.