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Basketball: Bundesliga
Baskets verpflichten den sechsten Ausländer
s.Oliver Würzburg hat auf dem Spielermarkt noch einmal zugeschlagen. Was der neue US-Amerikaner William Buford kann und warum sich der Verein für ihn entschieden hat.
Denis Wucherer, Coach von s.Oliver Würzburg, hat seinen Kader fast komplett, aber das letzte Puzzleteil fehlt wohl noch. 
Foto: HMB Media/Julien Becker | Denis Wucherer, Coach von s.Oliver Würzburg, hat seinen Kader fast komplett, aber das letzte Puzzleteil fehlt wohl noch. 
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 09.02.2024 12:54 Uhr

50 Tage vor dem Saisonstart hat Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg seinen Kader laut Pressemitteilung fast komplett. Das "fast" bedeutet in diesem Zusammenhang nach Informationen dieser Redaktion wohl, dass die Verhandlungen um die Weiterverpflichtung von Alex King erfolgreich abgeschlossen sind, eine Bestätigung des Vereins steht aber noch aus. Neu im Baskets-Kader ist seit Freitag William Buford. Der US-Amerikaner kommt vom türkischen Erstligisten Darussafaka Istanbul an den Main. Der 31-Jährige Flügelspieler verfügt über reichlich Erfahrung in Europa und war auch schon in der Bundesliga für die Walter Tigers Tübingen und die BG Göttingen aktiv. 

"William ist ein kompletter Flügelspieler mit einer guten Mischung aus Scoring - sowohl durch seinen Wurf, als auch im Post-up - und physischer Verteidigung. Und vor allem bringt er die nötige Erfahrung mit, die wir brauchen", sagt Trainer Denis Wucherer. Gegenüber dieser Redaktion hatte Wucherer zuletzt den Wunsch nach einem großen Flügelspieler mit einem guten Wurf und guter Defensive geäußert. Dass es nun mit Buford ein "nur" 1,96 Meter großer Scorer geworden ist, liegt vor allem an dessen Europaerfahrung. "Wir haben ziemlich lange nach einem Spieler gesucht, der punkten kann. William hat die nötige Größe und Physis und viel Erfahrung in Europa und in der BBL", sagt Kresimir Loncar, Manager Sport und Scouting von s.Oliver Würzburg in einer Mitteilung des Vereins. Als besonders begabter Werfer fiel Buford zumindest den Statistiken zufolge in seinen letzten Jahren nicht auf.

"Mit Spielern wie Chris Babb oder Jordan Swing, die ich gerne verpflichtet hätte, hat es am Ende leider nicht geklappt", erklärt Wucherer. Buford sei aber alles andere als ein Notnagel. Julian Albus kennt Buford noch aus seiner Zeit in Tübingen und habe nur Positives berichtet. Und auch dass Buford jetzt vielleicht kein überragender Dreierschütze sei, findet Wucherer nicht so problematisch: "Die drei Zentimeter Körpergröße, die ihm fehlen, macht er mit seiner Spielweise wett", sagt der Coach. Buford sei auf jeden Fall ein Spieler, der in den entscheidenden Momenten den Ball in der Hand haben und einer der Anführer werden soll. Mit 31 Jahren habe er hierfür auch die nötige Erfahrung. "Nicht umsonst hat er bei einem Team wie Darussafaka Istanbul gespielt", findet Wucherer.

Was passiert mit Alex King?

Die Weiterverpflichtung von Alex King scheint indes unter Dach und Fach zu sein. Die Baskets hatten King im Dezember vom FC Bayern München ausgeliehen, nachdem der Routinier dort kaum noch zum Einsatz gekommen war. Weil King allerdings bei den Münchnern noch einen angeblich recht hochdotierten Vertrag für die kommende Saison hat, mussten sein Agent und die beiden Vereine nun erneut eine Lösung finden. Sicher ist, dass der FC Bayern weiterhin Teile von Kings Gehalt übernehmen müsste. Denn Spieler wie King, der schon von 2011 bis 2013 in Würzburg spielte, können oder wollen sich die Würzburger trotz eines leicht erhöhten Etats im Vergleich zur Vorsaison offenbar nicht ganz leisten.

Währenddessen sind die meisten Spieler schon in Würzburg angekommen. Die beiden Südamerikaner Luciano Parodi und Nicolas Carvacho landeten am Freitag am Frankfurter Flughafen. US-Boy Cameron Hunt, der bereits letztes Jahr zu den Leistungsträgern gehörte, weilt bereits seit Mitte dieser Woche wieder in Würzburg. "Wir wollten das dieses Jahr alles ein bisschen entzerren, damit die Jungs Zeit haben, sich an Deutschland zu gewöhnen und die medizinischen Tests in Ruhe absolvieren können", berichtet Wucherer. Das erste offizielle Teamtraining findet am Samstag, den 14. August, statt. Bis dahin werden die Spieler hauptsächlich individuell trainieren und an ihrer Fitness arbeiten.

Der Kader von s.Oliver Würzburg für die Saison 2021/22

  • Cameron Hunt
  • Justin Sears (fällt verletzt langfristig aus)
  • Felix Hoffmann
  • Filip Stanic
  • Aigars Skele
  • Craig Moller
  • Julian Albus
  • Luciano Parodi
  • Julius Böhmer
  • Desi Rodriguez
  • Nicolas Carvacho
  • William Buford
  • Alex King (wahrscheinlich)

Abgänge:

  • Jonas Weitzel (Artland Dragons Quakenbrück)
  • Joshua Obiesie (FC Bayern München)
  • Florian Koch (JobStairs Gießen 46ers)
  • Tyson Ward (Telekom Baskets Bonn)
  • Brekkott Chapman (MLP Academic Heidelberg)
  • Nils Haßfurther, Robert Lowery, Perry Jones III, Murphy Holloway (alle Ziel unbekannt)
 
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