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Basketball: Bundesliga
72 Dreier-Versuche: Würzburg Baskets gewinnen Shoot-Out gegen die BG Göttingen
Den Würzburg Baskets gelingt am Mittwochabend der siebte Heimerfolg in Serie. Gegen die BG Göttingen reicht eine durchschnittliche Leistung zum Sieg.
Dreier rein, Zunge raus: Zac Seljaas nach seinem zweiten erfolgreichen Dreier für die Würzburg Baskets im Duell mit der BG Göttingen.
Foto: Heiko Becker | Dreier rein, Zunge raus: Zac Seljaas nach seinem zweiten erfolgreichen Dreier für die Würzburg Baskets im Duell mit der BG Göttingen.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 19.03.2024 02:48 Uhr

Wer kann sich noch an die letzte Heimniederlage der Würzburg Baskets erinnern? Richtig: Am 19. November 2023 unterlag das Team von Sasa Filipovski zuletzt in der heimischen tectake Arena, damals gegen den Deutschen Meister ratiopharm Ulm. Am Mittwochabend gelang gegen die BG Göttingen durch den 85:60 (36:26)-Sieg der siebte Heimerfolg in Serie. Bester Würzburger Punktesammler war Maximilian Ugrai mit 17 Zählern. "Für uns war es wichtig heute einen Sieg zu holen, um den Auswärtserfolg in Oldenburg zu bestätigen", sagte Ugrai, der von den Fans auch zum wertvollsten Spieler gewählt wurde, beim übertragenden Sender Dyn nach dem Spiel.

Den Punktereigen eröffnen durfte dabei der Ex-Göttinger Javon Bess mit einem Sprungwurf aus der Mitteldistanz. Karlis Silins gelang im Anschluss ein einziges Mal der Ausgleich. Dann setzten sich die Würzburger schnell auf 12:2 ab. Nur weil Otis Livingston II, dem tatsächlich erst im fünften Wurfversuch der erste Treffer gelang, etwas Ladehemmung hatte, gelang es den Domstädtern in der ersten Halbzeit nicht, sich deutlicher abzusetzen, auch wenn die Chancen durchaus vorhanden waren. 

Göttingen wehrt sich nur kurz

Die Gäste, die zuletzt mit vier Siegen aus den letzten acht Spielen etwas für Entspannung im Kampf um den Klassenerhalt gesorgt hatten, wehrten sich aber nur phasenweise. Den Niedersachsen fehlte jenes Selbstvertrauen, das Zac Seljaas nach seinen 30 Punkten beim Sieg in Oldenburg mit jeder Aktion ausstrahlte, auch wenn selbst der Mann aus Utah einige freie Dreipunktwürfe verpasste.

Die Phase, in der sich die Göttinger dann mal zur Wehr setzten, waren die Minuten vor der Pause. Mit einem 9:0-Lauf pirschten sich die Gäste von 14:27 auf 23:27 heran. Filipovski rief sein Team gleich zweimal zur Auszeit. Dann traf Livingston II seinen ersten Dreier und Isaiah Washington ließ noch einen zweiten folgen. Es war die Phase, die das Spiel letztlich entscheiden sollte. Denn im letzten Würzburger Angriff servierte Livingston II auch noch Collin Welp den Ball auf dem Silbertablett. Würzburgs Nummer 40 bedankte sich mit einem Dreier und sorgte für eine beruhigende 36:26-Führung zur Pause.

Viel Dreipunktewürfe von beiden Teams

Auffällig: Die Würzburger suchten ihr Heil am Mittwochabend ungewöhnlich oft im Dreipunktewurf. 24 der 38 Abschlüsse in der ersten Halbzeit waren von hinter der 6,75 Meter entfernten Linie, nur sieben der 24 fanden dabei ihr Ziel. Das lag teilweise auch an der Göttinger Verteidigung, die den Würzburger Werfern ungewöhnlich viel Raum ließ. In der Pause wies Filipovski sein Team auch an, es nicht nur von der Dreierlinie zu probieren. Weil die Göttinger aber selbst im ganzen Spiel nur sechs ihrer 32 Versuche verwandelten, fiel das am Mittwoch kaum ins Gewicht.

Das dritte Viertel wurde dann zum Spielabschnitt von Heimkehrer Ugrai. Das Würzburger Eigengewächs, das im Sommer aus Heidelberg zurückgekehrt war, traf drei Dreipunktewürfe und erzielte insgesamt 17 Zähler, ehe er mit seinem vierten Foul auf die Bank musste und auch nicht mehr zurückkommen musste. Damit übertrumpfte er die Göttinger, die im dritten Viertel nur 16 Zähler erzielten. 

Schaulaufen im Schlussviertel

Neben Livingston II, der nur acht Punkte erzielte und damit knapp zwölf unter seinem Saisonschnitt blieb, hatte auch Göttingens Hoffnungsträger David DeJulius einen ruhigen Abend. Bis zur 36. Minute blieb er gänzlich ohne Punkt, insgesamt kam er dann auf sechs Zähler. Mit zehn direkten Korbvorlagen machte Livingston II aber trotzdem ein starkes Spiel. 

Das Schlussviertel wurde dann zum Schaulaufen, bei dem beide Mannschaften es weiter munter mit mäßigem Erfolg von der Dreierlinie versuchten, denn beim Stand von 64:42 vor den letzten zehn Minuten war die Partie längst entschieden.

Mit 17 Punkten war er am Mittwochabend Würzburgs bester Punktesammler: Maximilian Ugrai. 
Foto: Heiko Becker | Mit 17 Punkten war er am Mittwochabend Würzburgs bester Punktesammler: Maximilian Ugrai. 

Durch den 17. Saisonsieg, dem zweiten innerhalb der englischen Woche, die Würzburg am Sonntag gegen die Hamburg Towers (15.30 Uhr, tectake Arena) vergolden kann, bleiben die Baskets Tabellenvierter. Nachdem nun das Nachholspiel vom ersten Spieltag abgehakt ist, haben die Baskets nun nicht nur zwei Niederlagen weniger als der Fünfte Rasta Vechta, sondern dementsprechend auch zwei Siege mehr.

Die Statistik des Spiels

Basketball-Bundesliga, Männer
Würzburg Baskets – BG Göttingen 85:60 (19:9, 17:17, 28:16, 21:18)
Würzburg: Ugrai 17/3 Dreier, Klassen 11, Seljaas 11, Perry 10, Hoffmann 9, Washington 8, Livingston II 8, Bess 6, Welp 5, Ndi.
Göttingen: Silins 15, Gibson 9, Zugic 9, DeJulius 6, Hume 6, Ensminger 4, Hartwich 4, Mönninghoff 3, Rich 2, Anticevich 2, Hemschmeier.
Rebounds: 48 - 33
Vorlagen: 20 - 15
Ballverluste: 12 – 11
Treffer aus dem Feld: 30/70 (43 %) – 21/63 (33 %)
Dreier: 15/40 (38%) – 6/32 (19 %)
Freiwürfe: 10/11 (91 %) – 12/15 (80 %)
Zuschauende: 2512
Quelle: BBL
 
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