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Fußball: Regionalliga Bayern, Männer
Nach dem Beinahe-Eigentor im Derby: Warum sich FC-05-Flügelstürmer Taha Aksu jetzt wieder so richtig freuen kann
Gegen die Nürnberger U23 trifft der von den Kickers gekommene 21-Jährige zum 3:1 und legt obendrein das 1:0 vor. Warum er keine Schweinfurter Abwärtsspirale befürchtet hat.
Ein Tor geschossen, eines vorbereitet: Taha Aksu (links) war einer der Schlüsselspieler beim Schweinfurter 3:2-Sieg gegen Nürnberg. Adam Jabiri, ebenfalls Torschütze und Vorbereiter, gratuliert.
Foto: Heiko Becker | Ein Tor geschossen, eines vorbereitet: Taha Aksu (links) war einer der Schlüsselspieler beim Schweinfurter 3:2-Sieg gegen Nürnberg. Adam Jabiri, ebenfalls Torschütze und Vorbereiter, gratuliert.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:24 Uhr

Kurz muss er rechnen, dann fällt's ihm auch schon ein: Zuletzt hatte Taha Aksu am 19. August ein Tor für den Fußball-Regionalligisten FC 05 Schweinfurt geschossen, beim 4:0 über die Reserve von Greuther Fürth. Jetzt gegen die nächste Zweitliga-U-Mannschaft  aus dem mittelfränkischen Ballungsraum, beim 3:2 (2:1) über den 1. FC Nürnberg II. Sein Treffer zum 3:1, gerade als die Nürnberger drauf und dran waren auszugleichen, war obendrein ein immens wichtiger. Mindestens genauso wertvoll: Seine wunderschöne Flanke, die letztlich zu Fabio Bozesans 1:0 geführt hatte. Ebenfalls in eine FCN-Gala-Phase. 

Doch der 21-jährige Flügelstürmer, der im Sommer von den Würzburger Kickers gekommen war, gönnte sich nicht mehr Eigenlob als ein zufriedenes Schmunzeln. "Ich hatte nie das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren können", schraubte er die Bedeutung seiner Ausbeute herunter - ein Pilot, der bestens ins aus Demut und Geduld zusammengeschraubte Schweinfurter Vehikel passt, das nicht im Turbo-Modus, aber relativ rutschfrei mit Vierrad-Antrieb Richtung Klassenerhalt brummt.

"Für eine kämpferische Mannschaft gibt's nichts geileres als wenn es regnet und der Ball flutscht."
FC-05-Flügelstürmer Taha Aksu über das anstehende Herbstwetter

Taksu weiß selbst nur zu gut, wie voreilige Selbstzufriedenheit daneben gehen kann. Bärenstarke Soli auf der rechten Außenbahn wechseln sich mit leichtfertigen Fehlpässen genauso ab, wie starke mit schwachen Gesamtleistungen. Ein Gewinn ist Aksu auf der Position zwar allemal, ein wenig Bruder Leichtfuß aber ebenso. Beim 0:2 gegen die Kickers wäre ihm ums Haar bei einem Querschläger ein Eigentor der Marke "Kack-Tor des Monats" unterlaufen. "Oh ja", graut's ihm immer noch. Saliou Sané, der den auftopsenden Ball lässig hätte vollenden können, habe ihm gesagt: "Ich habe ihn extra nicht gemacht, dass du nicht wie ein Depp dastehst." 

Dass seine neue Mannschaft, der FC 05, nach so starkem ersten Saisondrittel das nicht tun muss, ist für ihn trotz der zwei Derby-Pleiten kein Zufall. "Wir haben gewusst, dass wir zu reagieren haben. Und wie. So ein Abwärtsstrudel ist schnell da. Aber wenn wir zu 100 Prozent kämpfen, droht der uns nicht." Schon gar nicht, wenn's jetzt herbstelt: "Für eine kämpferische Mannschaft gibt's nichts geileres als wenn es regnet und der Ball flutscht." 

 
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