
Gerade mal eine gute Woche ist es her, da sagte FC-05-Stürmer Michael Dellinger selbstbewusst: "Wir sind fußballerisch mit das Beste, das die Liga zu bieten hat." Eine 0:1-Niederlage in Aubstadt macht daraus nicht gleich Geschwätz. Erster sind die Schweinfurter ja noch. Aber: Von den jüngsten sechs Pflichtspielen haben sie drei verloren und, bei einem Unentschieden, lediglich zwei gewonnen.
Für Frust und böses Unken ist es sicher zu früh. Einen kleinen Abwärtstrend müssen sich die "Schönspieler" trotz der 6:2-Gala in Augsburg eingestehen. Ohne die Mängelliste dramatisieren zu wollen: Der FC 05 braucht mehr Konstanz und Geilheit auf dreckige Siege.
Konkurrent Bayreuth, mit einem Punkt Rückstand und einem Spiel mehr Tabellenzweiter, hat in der Liga zehnmal zu Null gespielt, davon sechsmal 1:0. Die Oberfranken sind Ende November letzter Gegner im Kalenderjahr. Davor stehen neben dem kommenden Heimspiel (9. November, 14 Uhr) gegen Hankofen-Hailing das Derby gegen jene Bamberger, gegen die man bereits zweimal verloren hat, sowie das Gastspiel in Buchbach, das gerade Bayreuth 4:1 geschlagen hat.
Schwere Aufgaben
Und voraussichtlich Ende Februar geht's zum Nachholtermin zu den kleinen Bayern, die derzeit die Liga kurz und klein schießen – und bei einem Spiel weniger nur drei Zähler hinter den Schweinfurtern liegen. Da wäre jeder Punkt Polster Gold wert gewesen für den FC 05, der es aber versäumt hat, in entscheidenden Momenten da zu sein.
Bei beiden 0:1-Niederlagen in Würzburg und in Aubstadt, kamen keine Impulse von der Bank. Seit Wochen steht nahezu der komplette Kader zur Verfügung. Im Training findet der Konkurrenzkampf auf Augenhöhe statt, im Ernstfall kaum. Diese Ungleichung zu lösen, ist eine der Aufgaben von Coach Victor Kleinhenz in diesem richtungsweisenden November.