Zwei Siege in Folge sind im Abstiegskampf ein Statement. Bei der Bewertung sollten sich beim FC 05 Schweinfurt jedoch alle Beteiligten Euphorie verbieten. Kritisch betrachtet, hat der Überraschungssieg in Nürnberg - ein Big Point, wie ihn nun auch Fürth, Buchbach und Rain gelandet haben und andere noch landen werden - nur den direkten Abstieg halbwegs ausgeräumt. Und Pipinsried war vor dem 1:5 schon 13 Mal in Folge sieglos.
Trotzdem: Ermöglicht hat den Schweinfurtern der in Summe verdiente Doppelpack am kommenden Samstag beim punkt- und fast torgleichen, aber ein Spiel mehr aufweisenden VfB Eichstätt ein "Endspiel" auf Augenhöhe. Ohne, dass vorab ein Monster-Druck Alibis für mentales Versagen liefern könnten. Der FC 05 darf mit breiter Brust in die Uni-Stadt fahren und drei Tage später die bereits abgefallene SpVgg Hankofen-Hailing empfangen. Mit zwei Siegen ließe sich womöglich eine kleine Vorentscheidung in Sachen Liga-Verbleib erzwingen.
Eine brutal schwere Aufgabe für eine Mannschaft, der ihre obligatorischen Gegentore auf die Füße fallen, wenn's vorne mal nicht so geschmeidig läuft. Damit muss sie umgehen können. Dass sie mental dank des traditionelle Werte predigenden Trainers Marc Reitmaier Fortschritte gemacht hat, ist letztlich die einzige messbare Ausbeute aus der Erfolgswoche. Der FC 05 hat viel geleistet, aber noch nichts erreicht.