Die Null stand wie schon gegen Alzenau (8:0) und Seligenporten (3:0), hundertprozentig war FC-05-Trainer Tobias Strobl trotzdem nicht zufrieden mit dem 4:0-(3:0)-Sieg der Schweinfurter über Bayernligist FV 04 Würzburg. Immerhin war der vierte und letzte Test des Fußball-Regionalligisten die Generalprobe für den Restart am nächsten Sonntag beim 1. FC Nürnberg II. Die Club-Reserve fertigte parallel den SV Seligenporten, den die Nullfünfer zuletzt mit 3:0 besiegt hatten, mit 10:0 ab. Ein Signal an die Strobl-Elf.
Zwei Teilziele ("wir wollten gewinnen und zu Null spielen") hatten die Schweinfurter ja immerhin erfüllt gegen ersatzgeschwächte Würzburger, die erst überrannt wurden, sich dann aufs Verteidigen besannen und letztlich nach der Pause kaum noch über die Mittellinie kamen. Bei ihren wenigen Vorstößen im ersten Abschnitt waren sie jedoch gefährlich; der Anlass für Strobls Selbstkritik: "Über die Staffelung bei Ballverlusten müssen wir diese Woche reden. Das sind Dinge, die uns in Nürnberg um die Ohren fliegen könnten." Bei Flanken des Gegners kam der FC 05 nicht wie gewünscht an die zweiten Bälle und ins Gegenpressing.
Noch ein Fragezeichen hinter Torjäger Adam Jabiri
Nach einer regenerativen Phase zu Wochenbeginn sollen ab Dienstag erste Reize auf das Nürnberg-Spiel gesetzt werden, so Strobl. Der nämlich auf fast gen kompletten Kader zurückgreifen kann. Lediglich Rekonvaleszent Vitus Scheithauer wird fehlen. Torjäger Adam Jabiri, den zuletzt eine Corona-Infektion außer Gefecht gesetzt hatte, soll, sofern alle medizinischen Checks positiv verlaufen, am Freitag ins Mannschaftstraining einsteigen und möglicherweise für einen Kurzeinsatz bereit sein. "Wir telefonieren täglich", führte Strobl aus, der seinem Routinier die Entscheidung überlassen will.
Dass die erste Partie des neuen Jahres in Nürnberg am Valznerweiher stattfinden wird, wertet Strobl "als großen Vorteil. Das ist um diese Jahreszeit der wohl beste Platz der Liga, gegen eine Mannschaft, die auch selbst Fußball spielen will." Mit der Vorbereitung an sich zeigte sich der Trainer, abgesehen von der hohen Fehlerquote beim 1:4 gegen Offenbach zufrieden. Auch, weil junge Spieler wie Innenverteidiger Jannik Schuster und Mittelfeldmann Marco Zietsch "große Sprünge nach vorn" gemacht hätten.
Der FV 04 noch ohne drei Stammspieler
Derweil sprach FV-04-Trainer Harald Funsch von "einem ganz wertvollen Test", nach vier Kunstrasen-Kicks im ersten Rasenspiel des Jahres. "Wir haben aufgezeigt bekommen, woran wir in den nächsten beiden Wochen arbeiten müssen" – ehe am 26. Februar beim ASV Neumarkt die erste Bayernliga-Partie ansteht. Eine halbe Stunde habe seine Mannschaft gebraucht, sich an Tempo und Härte des Regionalligisten zu gewöhnen, "dann aber haben wir Vieles besser gemacht und uns ordentlich gewehrt".
Gefehlt hatten dem Coach neben Kapitän David Drösler auch der isländische Neuzugang Gudmundur Steinn Hafsteinsson und Linksverteidiger Nico Reinhard. Weh tat zudem der verletzungsbedingte Ausfall von Moritz Lotzen noch in der ersten Halbzeit. Mit Innenverteidiger Nico Wagner hatte dagegen ein Debütant einen sehr ordentlichen Einstand hingelegt und mit Simon Schäffer ein lange verletzter Spieler erste und vielversprechende "Gehversuche" machen können.
Fußball, Testspiel
FC 05 Schweinfurt - FV 04 Würzburg 4:0 (3:0)
Schweinfurt: Zwick - Billick, Schuster, Grözinger - Fery, Kraus - McLemore, Zietsch, Hyseni - Bas, Suljic. Eingewechselt: Haas, Cekic, Skenderovic, Pieper, Böhnlein, Thomann, Pfarr.
Würzburg: Koob - Hänschke, Imgrund, Wagner, Gehret - Tuda, Lotzen, Michel, Engelking - Bozesan, Conte. Eingewechselt: Humpenöder (Tor), Schäffer, Tudor.
Tore: 1:0 Malik McLemore (8.), 2:0 Marco Zietsch (15.), 3:0 Emir Bas (17.), 4:0 Tim Kraus (66.). Schiedsrichter: Steffen Ehwald (FC Geldersheim).