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Eishockey: Bayernliga
Für "Mighty Dogs"-Kapitän Semjon Bär gibt es keine Ausreden mehr
Keine 48 Stunden nach dem uninspirierten 3:5 im Hinspiel zeigten die Schweinfurter beim 6:5-Auswärtssieg in Geretsried eine deutliche Reaktion und stoppten erst einmal ihre Talfahrt.
Schweinfurts Kapitän Semjon Bär (links, im Hinspiel-Duell mit dem Geretsrieder Daniel Bursch) nimmt die jungen Spieler der 'Mighty Dogs' in Schutz.
Foto: Marion Wetterich | Schweinfurts Kapitän Semjon Bär (links, im Hinspiel-Duell mit dem Geretsrieder Daniel Bursch) nimmt die jungen Spieler der "Mighty Dogs" in Schutz.
Timo Pohlmann
 |  aktualisiert: 18.02.2024 05:42 Uhr

"Wir haben vor dem Spiel besprochen, dass wir jetzt zeigen müssen, ob wir Eier haben oder nicht", wählte Semjon Bär deutliche Worte und dürfte damit seinem Trainer aus der Seele gesprochen haben. Und er ging auch mit Taten vorweg.

Denn nach nur 47 Sekunden erzielte der Kapitän der "Mighty Dogs" die Führung für die Schweinfurter und sorgte somit dafür, dass nicht nur ihm, sondern der gesamten Mannschaft ein Stein vom Herzen fiel. Trotzdem betont er: "Die Situation ist gar nicht so schwierig, wie sie von außen teilweise gemacht wird. Ich weiß, was die Jungs können und bin von unserem System überzeugt."

"Wir wissen, was wir falsch gemacht haben. Ich bin sicher, dass wir jetzt langsam in Tritt kommen und in den kommenden Spielen nachlegen werden."
Semjon Bär, Kapitän der "Mighty Dogs"

Daher sei es unter anderem seine Aufgabe, mitzuhelfen, "dass die Jungs die Köpfe freikriegen". Denn eines dürfe man nicht vergessen: "Wir haben einen Spieler mit 51 Jahren, der in Sachen Erfahrung komplett aus der Reihe fällt. Dann kommen Dylan Hood, Pascal Kröber, Christian Masel und ich um die 30 und der Rest ist 24 oder jünger – teilweise keine 20."

Da fehle auch die Erfahrung, mit kritischen Situationen umzugehen. Dass man den Gegner am Freitag unterschätzt habe, glaubt Bär nicht, auch wenn er selbst auch keine wirkliche Erklärung für den schwachen Auftritt hat. Dies sei aber auch egal, weil der Punkt erreicht sei, an dem es keine Ausreden mehr gebe: "Wir wissen, was wir falsch gemacht haben. Ich bin sicher, dass wir jetzt langsam in Tritt kommen und in den kommenden Spielen nachlegen werden."

Nils Melchior mit einem Hattrick

Dafür spricht, dass die Schweinfurter sich in Geretsried auch von Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen ließen. "Unser erstes Drittel war top und dann kriegen wir wieder ein Gegentor (24.), was eigentlich wieder ein Eigentor ist, weil der Puck vom Schoner ins Tor springt", so ERV-Coach Andi Kleider. Wohlgemerkt wie schon am Freitag in eigener Überzahl.

Und als Dylan Hood nur 46 Sekunden später die erneute Führung besorgte, drehten die Gastgeber binnen 80 Sekunden die Partie per Doppelschlag sogar komplett (25./26.). "Diesmal waren wir mental aber voll auf Sendung", so Bär. Das galt besonders für Nils Melchior, der den ERV bis zum Ende des Mitteldrittels mit einem Hattrick wieder in Führung brachte.

"Das zweite Drittel war taktisch wieder etwas wild", so Kleider, der dann im Schlussabschnitt wieder eine sehr konzentrierte Leistung sah: "Wenn sich alle an das System halten, haben wir die Gegner im Griff. Um das System zu verlassen, fehlt uns die noch etwas die individuelle Qualität."

Die Statistik des Spiels

Eishockey, Bayernliga
ESC Geretsried – ERV Schweinfurt 5:6 (0:1, 4:4, 1:1)
Schweinfurt: Roßberg – Kleider, Hofverberg, Kröber, Marquardt, Ostertag, Ewald – Masel, Hood, Melchior, Asmus, Bär, Heckenberger, Bourne, Manger, Schlick, Ja. Akers.
Tore: 0:1 (1.) Semjon Bär (Kevin Heckenberger, Pascal Kröber), 1:1 (24.) Josef Reiter (Daniel Bursch 4-5), 1:2 (24.) Dylan Hood (Nils Melchior), 2:2 (25.) Benedikt May (Jakob Heigl, Martin Köhler), 2:3 (26.) Dominic Fuchs (Köhler, Heigl), 3:3 (28.) Melchior (Hood), 3:4 (35.) Melchior (Christian Masel, Hood), 3:5 (37.) Melchior (Hood), 4:5 (39.) Reiter (Michael Harrer, Bursch), 4:6 (44.) Hood (Alexander Asmus, Kevin Marquardt), 5:6 (60.) Stephan Englbrecht (Bursch, Fuchs 5-4). Strafzeiten: 8/10. Schiedsrichter: R. Heinze (K. Haas/N. Bertl). Zuschauer: 303.
Quelle: tipo
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