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Fußball: Regionalliga Bayern
Flanke, Schuss, Tor: Wie der FC 05 Schweinfurt in Vilzing seine Chancen effektiver nutzen will
Beim ins Straucheln gekommenen Aufsteiger fordert Trainer Christian Gmünder die Bestätigung der starken Leistung gegen Türkgücü München – nur mit zählbarem Erfolg.
Sehen die Fans schon am Samstag seine schnellen Flügel-Läufe? Der Schweinfurter Malik McLemore (hier in einem Testspiel gegen Alzenau im Januar) ist nach langer Verletzungspause wieder einsatzbereit.
Foto: Michi Bauer | Sehen die Fans schon am Samstag seine schnellen Flügel-Läufe? Der Schweinfurter Malik McLemore (hier in einem Testspiel gegen Alzenau im Januar) ist nach langer Verletzungspause wieder einsatzbereit.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 16.02.2024 04:42 Uhr

Serie beendet, neue Serie? An der Niederlage gegen Türkgücü München hatte Fußball-Regionalligist FC 05 Schweinfurt, im Spiel die klar bessere Mannschaft, noch ein paar Tage zu kauen. Und ist angesichts des Folge-Programms gegen Aschaffenburg und in Unterhaching vorsichtig geworden vor dem Gastspiel am Samstag (14 Uhr) bei Aufsteiger DJK Vilzing: "Wir müssen dringend punkten. Die Tabelle lügt nicht, wenn man sie richtig liest." Drei Punkte auf die Abstiegsrelegation – "da kann man ganz schnell reinrutschen. Ein Auge muss da hinschauen."  

Für Gmünder war es das erste Mal in seiner Laufbahn, dass Fans einen Trainer und obendrein Sportleiter Robert Hettich nach einer Partie vehement zum klärenden Gespräch fordern. "Dafür, dass Unmut da ist, habe ich Verständnis. Uns geht es ja nicht anders, auch wir und die Mannschaft sind nicht zufrieden mit der Punkteausbeute." Die Meinungsäußerungen seien konstruktiv gewesen. Trotzdem habe er sich nach zwei Tagen des "Herunterkommens" auf seine Aufgabe konzentriert: die Vorbereitung auf Vilzing - ein Gegner, der für den FC 05 absolutes Neuland ist.

Die Schweinfurter wollen in der Oberpfalz beim Chamer Stadtteil-Klub nicht nur eine Stunde lang so spielstark und dominant auftreten wie gegen München, sondern "über 90 Minuten und mit einer deutlich besseren Chancenverwertung". Gmünder, dem seit Donnerstag mit dem Würzburger A-Schein-Inhaber Marc Reitmaier endlich ein Co-Trainer zur Verfügung steht, hat sich dabei "auch selbst hinterfragt, ich bin selbstkritisch mir gegenüber". Passen die Ansprachen, die Trainingsinhalte? Entsprechend hat er die Woche über primär versucht, "der Mannschaft Sicherheit" zu vermitteln. Torschusstraining in allen Varianten: Flanke – Tor, Steilpass – Tor, Distanzschuss-Tor – Hauptsache Erfolgserlebnisse. 

Vilzing mit einem Sieg aus den letzten zehn Punktspielen

Da kommt des den Nüllfünfern gar nicht so unrecht, dass Vilzing noch ein zweites Mal auf den rotgesperrten Torwart Maximilian Putz verzichten muss. Und mit Mario Kufner fehlt, ebenfalls nach einer Roten Karte, ein starker Innenverteidiger. Zuletzt ist der so stark gestartete Aufsteiger ins Straucheln gekommen: Von den vergangenen zehn Punktspielen gewann die DJK (21 Punkte) nur noch eines und ist hinter den FC 05 (22) und auf Platz elf gerutscht. Aber: Mit Andreas Jünger haben die Vilzinger einen Neun-Tore-Stürmer in ihren Reihen. Und in Jim-Patrick Müller einen erfahrenen Mittelfeldmann mit 16 Zweitliga- und 168 Drittliga-Einsätzen für Regensburg, Unterhaching und Dynamo Dresden. 

Der Aufsteiger gebe, so Gmünder, in seiner 4-1-4-1-Ausrichtung "immer wieder Räume frei, die wir nutzen müssen. Da, wo es dem Gegner weh tut." Was auf ein intensiv geführtes Spiel schließen lässt - mit schnellem Umschalten auf beiden Seiten. "Und deswegen brauchen wir unbedingt eine gute Restabsicherung", so Gmünder - ob mit oder ohne Kristian Böhnlein als fünftem Mann in der Abwehrkette, ließ er noch offen. 

Comeback von Malik McLemore wahrscheinlich

Ein bisschen dürfte sich derweil das personelle Defizit auf den Schweinfurter Außenbahnen reduzieren. Mit Malik McLemore meldete sich ein seit Saisonbeginn verletzt ausgefallener Flügelflitzer zuletzt im Training zurück, am Samstag ist mit seinem Comeback (zumindest im Kader) zu rechnen. Zuletzt hatten ja Tim Kraus (links) und Pascal Moll (rechts) den Part übernommen, aus der Mitte im Offensivspiel nach Außen gen Grundlinie zu kurven – beide machten das gut, fühlen sich aber als Sechser beziehungsweise hängende Spitze mittig wohler. Mit Fabian Cavadias und Severo Sturm fehlen jedoch weiterhin zwei potenzielle Außenstürmer.

Kleine Fragezeichen stehen hinter Jannis Rabold und Georgios Spanoudakis, die anfangs der Woche eine Erkältung ("zum Glück kein Corona") hatten. Nicht reichen wird es bis Samstag für Marco Zietsch, der sich im Zweikampf im Training eine leichte Blessur zugezogen hat. Ansonsten wird die Startelf stark der vom vergangenen Freitag ähneln – und erneut Torjäger Adam Jabiri ("er ist allein durch seine Strahlkraft beim Gegner nicht wegzudenken") als Sturmspitze vorsehen. Höchstwahrscheinlich als Gespann mit Benjamin Hadzic.

 
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