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Fußball: Regionalliga Bayern
FC-05-Fans mit zwei Gesichtern: Erst Randale, dann konstruktives Gespräch mit den Schweinfurter Verantwortlichen
Ein Verletzter und eine Festnahme nach Angriff auf Münchner Fans. Warum Trainer Christian Gmünder und Sportleiter Robert Hettich den Fans trotzdem Rede und Antwort stehen.
Hier im Gespräch miteinander, am Freitagabend im Diskurs mit den FC-05-Fans: der Schweinfurter Trainer Christian Gmünder (links) und Sportleiter Robert Hettich.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Hier im Gespräch miteinander, am Freitagabend im Diskurs mit den FC-05-Fans: der Schweinfurter Trainer Christian Gmünder (links) und Sportleiter Robert Hettich.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 13.02.2024 13:17 Uhr

Das letzte Flutlichtspiel des Jahres im Schweinfurter Sachs-Stadion war ein turbulentes - und eines mit mehrfach unschönem Resultat für den FC 05. Erst gab es in der Fußball-Regionalliga Bayern eine 0:1-Niederlage gegen Türkgücü München, dann zeigten sich auch einige der Schweinfurter Fans als schlechte Verlierer. 

Als die etwa zehn Fans der Gäste aus dem Block in Richtung Stadionausgang gingen, wurden sie von 05-Anhängern hinter der Haupttribüne attackiert, wobei versucht wurde, eine Fahne zu entwenden. Bei der anschließenden körperlichen Auseinandersetzung beider Gruppen wurde, so ein Sprecher des Ordnungsdienstes, eine Person verletzt - ein Täter, der der Schweinfurter Fan-Szene zugeschrieben wird, von der Polizei in Handschellen abgeführt. 

Ein Teil der aufgebrachten FC-05-Fans verweilte, flankiert von Ordnern und Polizisten, noch länger vor dem VIP-Zelt, forderte Trainer Christian Gmünder und Sportleiter Robert Hettich auf, ihnen ob des sie nicht zufriedenstellenden Saisonverlaufs Rede und Antwort zu stehen. Beide Vereins-Verantwortliche folgten dem Aufruf im Anschluss an die Pressekonferenz. Jene Fans zeigten nun ein anderes Gesicht, brachten ruhig und sachlich ihre Argumente vor. Der zentrale, mehrfach geäußerte Vorwurf an den Verein: "Seit zwei Jahren habt ihr alles verloren, kein Wunder, dass viele keinen Bock mehr haben, ins Stadion zu kommen." Oder: "Wir sind keine Truppe, wir werden abserviert."

Harsche Kritik an der Vereinsführung

Missmut über die verfehlten sportlichen Ziele, insbesondere den seit Jahren anvisierten und verpassten Aufstieg in die Dritte Liga, wechselte mit Kritik an einzelnen Spielen und auch Trainer-Entscheidungen. Gmünder und Hettich gewährten den ein oder anderen Blick hinter die Kulissen.  Überraschend: Plötzlich kippte die Kritik weg von der Mannschaft hin zu Geschäftsführer und Hauptsponsor Markus Wolf. "Wenn wir Stimmung gegen die Führung machen, dann ist was los" oder "wenn er keinen Bock mehr hat, soll er sich halt rausziehen" und "dann machen wir halt weiter mit Talenten aus der Region", war zu hören.

Gmünder und Hettich schlugen eine Gesprächsrunde mit Vereinsvertretern und Fans vor. Möglicherweise wird diese spannender als der restliche Saisonverlauf.

 
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