
Gleich mit fünf Nachwuchs-Athleten war der Schweinfurter Ruder-Club Franken bei der deutschen Meisterschaft für die Jugendklassen U23, U19 und U17 vertreten. Alle Schweinfurter schlugen sich in ihren Booten beim Saisonhöhepunkt auf dem Essener Baldeneysee sehr gut. Für die Krönung sorgte Lorenz Grimm, der als Schlagmann im Doppelvierer in Renngemeinschaft mit Athleten aus drei anderen Vereinen deutscher Meister wurde.
Mit einem frühen Endspurt, der schon 700 Meter vor dem Ziel einsetzte, überraschte das vom U-19-Bundestrainer gesetzte Boot mit Grimm den größten Konkurrenten, gegen den man in diesem Jahr schon zwei Mal das Nachsehen gehabt hatte, und siegte klar. Abiturient Grimm, der 2021 bereits deutscher U-17-Meister war, hat nach seiner ersten deutschen U-19-Meisterschaft nun auch sehr gute Chancen, bei der U-19-Weltmeisterschaft Anfang August in Paris die deutschen Farben zu vertreten. Bereits am Wochenende beginnt in Berlin die Vorbereitung dafür.
Bronze-Medaille für Julian Waller im Doppelvierer
Auch Julian Waller konnte sich in Essen über eine Medaille freuen. Mit seinem Doppelvierer holte er im selben Finale wie Grimm Bronze. Bei ihrem zweiten Start verpassten Grimm und Waller als RC-Franken-Vereinsboot im Doppelzweier nur knapp Edelmetall. Um neun Hundertstelsekunden geschlagen wurden beide Vierte im A-Finale. Das B-Finale gewann der Schweinfurter Paul Philipp mit seinem Partner und wurde damit Gesamt-Siebter.
Im U-17-Bereich zeigten Leander Strahl und Kilian Grimm ihre Stärke. Im A-Finale des Doppelvierers brachten die beiden, die in Renngemeinschaft mit zwei Passauer Ruderern antraten, ihre beste DM-Leistung und wurden mit Platz vier belohnt.
Bei einer kurzfristig organisierten Ehrung gratulierte Wilhelm Pulvermüller, der Vorsitzende des Schweinfurter Ruder-Clubs Franken, den jungen Sportlern, und begrüßte auch Jürgen Montag, den Sportreferenten der Stadt. Pulvermüller dankte allen Beteiligten an dem erfolgreichen Abschneiden, allen voran Cheftrainer Dominik Blattert, „ohne den wir nicht da wären, wo wir heute sind“.
Ergometer-Tests und Messboot-Fahrten stehen an
Lorenz Grimm freut sich auf seine zweite U-19-WM. Vergangenes Jahr verpasste sein Boot im italienischen Varese durch einen technischen Fehler kurz vor Schluss die sicher geglaubte Medaille. Die würde er sich in Paris auf der olympischen Ruderstrecke für 2024 nun gerne holen.
Ab Sonntag geht es für Grimm bei der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung in Berlin-Grünau zuerst darum, den Platz im Doppelvierer zu sichern und nicht der Ersatzmann zu sein. „Am Montag und Dienstag stehen Ergometer-Tests und Messboot-Fahrten an. Ein wenig nervös bin ich schon, aber nicht so sehr wie letztes Jahr, weil ich ja alles schon einmal mitgemacht habe“, sagt Lorenz Grimm, der als Schlagmann vorgesehen ist. Ab Herbst wechselt er dann in den U-23-Bereich.