zurück
Eishockey: Bayernliga
Eishockey: Warum es plötzlich läuft bei den "Mighty Dogs"
Nach dem 8:1-Kantersieg über Königsbrunn setzen die Schweinfurter mit einem 6:0 auch in Pfaffenhofen ein Ausrufezeichen. Der Erfolg hat einen ganz einfachen Grund.
Mag das schnelle Spiel und blüht in den letzten Partien regelrecht auf: Schweinfurts Nils Melchior.
Foto: Marion Wetterich | Mag das schnelle Spiel und blüht in den letzten Partien regelrecht auf: Schweinfurts Nils Melchior.
Timo Pohlmann
 |  aktualisiert: 05.12.2021 02:21 Uhr
Anzeige für den Anbieter KISaD über den Consent-Anbieter verweigert

"Man kann heute wirklich niemanden herausheben", war ERV-Trainer Andi Kleider nach dem 6:0-Erfolg in Pfaffenhofen nicht ganz überraschend zufrieden mit der Mannschaftsleistung. Schließlich bedeutete das erste Spiel ohne Gegentor in dieser Saison auch gleichzeitig das erste Sechs-Punkte-Wochenende für die "Mighty Dogs", die nur neun Tage zuvor nach der Heimniederlage gegen Geretsried noch in einem tiefen Leistungs- und Ergebnis-Loch steckten.

Bei allem Teamgedanken ist aber doch eines auffällig: Die erste Reihe wirkt seit dem vergangenen Sonntag wie ausgewechselt. Dylan Hood erzielte alleine in Pfaffenhofen drei Treffer und steuerte zwei Assists bei. Christian Masel traf einmal selbst, assistierte zwei Mal, und die Verteidiger Esbjörn Hofverberg und Lucas Kleider brachten es zusammen auf vier Scorerpunkte. Sie alle spielen fast seit Saisonbeginn so zusammen.

Die Erste Reihe kommt immer besser in Fahrt

Neu dabei ist seit dem vergangenen Wochenende Nils Melchior, der seitdem ebenso für Furore sorgt: Nach einem Hattrick in Geretsried schnürte er gegen Königsbrunn einen Doppelpack in der Schlussminute und steuerte auch in Pfaffenhofen wieder zwei Assists zum Gesamterfolg bei. Er macht aber auch seine Mitspieler besser, weiß Kleider: "Nils macht viel Drecksarbeit, sodass Dylan immer besser ins Spiel kommt und nicht mehr nur auflegt, sondern auch selbst immer wieder mal Lücken findet."

Melchior selbst hat gleich mehrere Erklärungen, warum die erste Reihe so gut funktioniert: "Dylan und Christian spielen schneller. Das passt gut zu meinem Spiel", so der 19-Jährige, der zu Saisonbeginn vom DNL-Team aus Iserlohn an den Main wechselte und in Schweinfurt seine ersten Schritte im Seniorenbereich geht. "Was uns außerdem verbindet, sind Übersicht und Schnelligkeit sowie ein gutes Verständnis und gute Kommunikation sowohl auf der Bank als auch auf dem Eis."

"Ich versuche immer bis zur letzten Sekunde Gas zu geben und bereit zu sein."
Nils Melchior, Angreifer der "Mighty Dogs"

Dass er selbst als Last-Minute-Täter mit zuletzt drei Punkten in der jeweiligen Schlussminute der letzten beiden Spiele auffiel, kommt für ihn ebenfalls nicht überraschend: "Ich versuche immer bis zur letzten Sekunde Gas zu geben und bereit zu sein", beschreibt er seine Mentalität und seinen Anspruch an sich selbst. "Da ergeben sich am Ende dann häufig Chancen, wenn die Gegner etwas nachlassen oder aufmachen müssen."

In Pfaffenhofen zeigte die komplette Mannschaft diese Einstellung vor allem im Schlussdrittel und machte damit ihren Trainer sehr zufrieden. "Es war toll zu sehen, wie sich jeder Spieler in die Schüsse geworfen hat. Und wenn doch einer durchkam, war Benedict Roßberg wieder ein sicherer Rückhalt."

Am Dienstag geht es gegen Klostersee

Weniger gefiel dem Coach erneut das Mitteldrittel, in dem sich die Schweinfurter durch Strafzeiten teilweise selbst aus dem Spiel nahmen. Dies müsse man dringend abstellen, wenn es schon am Dienstagabend (20 Uhr, Icedome) im Nachholspiel gegen Klostersee geht. Denn die Grafinger, die nach einer Siegesserie zu Saisonbeginn jüngst die Tabellenführung einbüßten, bestrafen derlei Angebote in der Regel konsequent, so Kleider.

Angst und Bange ist den "Mighty Dogs" aber nicht: "Wenn wir defensiv gut stehen, dann haben wir gegen jedes Team der Liga Siegchancen", spricht aus Melchior die breite Brust einer Serie von drei Siegen.

Die Statistik des Spiels

Eishockey, Bayernliga
EC Pfaffenhofen - ERV Schweinfurt 0:6 (0:2, 0:2, 0:2)
Schweinfurt: Roßberg – Kleider, Hofverberg, Kröber, Marquardt, Ostertag, Ewald – Masel, Hood, Melchior, Asmus, Bär, Heckenberger, Bourne, Manger, Schlick, Ja. Akers. Tore: 0:1 (7.) Alexander Asmus (Kevin Marquardt, Jonas Manger 5-4), 0:2 (12.) Esbjörn Hofverberg (Lucas Kleider, Dylan Hood), 0:3 (37.) Christian Masel (Hofverberg, Hood), 0:4 (38.) Hood (Hofverberg, Masel), 0:5 (47.) Hood (Masel, Nils Melchior 5-4), 0:6 (60.) Hood (Melchior, Dennis Ostertag). Strafzeiten: 10/8. Schiedsrichter: C. Ober (M. Peisl/F. Weinzierl). Zuschauer: 85.
Quelle: BEV
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Timo Pohlmann
Eishockey
Eislauf- und Rollschuhverein Schweinfurt
Kleider
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top