Erste Niederlage im dritten Testspiel für Fußball-Regionalligist FC 05 Schweinfurt. Mit 3:4 (0:0) verlor die Mannschaft von Trainer Marc Reitmaier am Mittwochabend unter Flutlicht, im strömenden Regen, aber auf Rasen bei der DJK Dampfach. Für den Landesligisten war es indes der dritte Erfolg im dritten Vorbereitungsspiel. Was DJK-Trainer Oliver Kröner, selbst ein Ex-Nullfünfer, angesichts des 16. Platzes in der Liga zu bewusst vorsichtigen Formulierungen bewog: "Wir haben auch eine starke Sommervorbereitung gespielt und das dann in der Runde nicht bestätigen können."
Damit hatte er das Luxusproblem des Abends für sich. Sein Gegenüber Marc Reitmaier hatte, auch weil sich Linksverteidiger Nils Piwernetz im Zweikampf mutmaßlich eine Gehirnerschütterung zugezogen hat, mehr Grund zur Sorge und war dementsprechend angefressen: "Die Gegentore sind viel zu einfach gefallen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns."
Im Vergleich zum 6:2 über Bayernligist FC Coburg am vergangenen Samstag präsentierten sich die Nullfünfer nach vorn harmlos und hinten nachlässig. Schon in der Runde hatten sie ausgerechnet gegen Kellerkinder wie Buchbach, Memmingen oder Schalding geschlampt. Eine Mentalitätsfrage? Reitmaier, kein Freund von solchen Thesen, sagt: "Wir wollten Kompaktheit ins Spiel bringen und haben das überhaupt nicht geschafft. Das war ein Hallo-Wach-Effekt, der vielleicht gar nicht so verkehrt ist."
Reitmaier will gegen Fürth besseres Anlaufverhalten sehen
Dass Reitmaier noch anfügte, dass "jeder um seinen Platz kämpfen muss", sprach jedoch Bände. Die erste Halbzeit hatte nämlich die vermeintlich zweite Garde noch ein 0:0 gehalten. Als später die sogenannten Stammspieler ins Spiel kamen, hatten die mutigen Dampfacher plötzlich leichtes Spiel – da kaum Gegenwehr in den Laufduellen vorhanden. Einziger Lichtblick: Fabio Bozesan setzte seinen Lauf fort und traf erneut.
Am Faschingssamstag (14 Uhr) wartet der vierte Test auf den FC 05: Dann kommt Regionalliga-Konkurrent SpVgg Greuther Fürth II, gegen den am 12. März (19 Uhr, Sportpark Ronhof) auch noch das Nachholspiel in der Liga ansteht. Reitmaier: "Dann will ich ein viel besseres Anlaufverhalten sehen."
Kollege Kröner, der sich bedankte, dass "die Schweinfurter bei den Witterungsverhältnissen überhaupt mitgekickt haben", brummelte ebenfalls was von "leichten Gegentoren" und ließ sich mit Blick auf den Kampf um den Klassenerhalt nicht zu Euphorie hinreißen: "Wir wissen das Ergebnis einzuschätzen. Aber: Ich bin auch überzeugt von der Qualität meiner Mannschaft." Für die Dampfacher geht es schon am Freitagabend (18 Uhr) in Michelau weiter; Gegner ist Bezirksligist FC Gerolzhofen.
U-19-Spieler Lauris Bausenwein bekommt beim FC 05 einen Vertrag
Nicht dabei war bei den Schweinfurtern Lauris Bausenwein. Der A-Jugendliche hat, wie schon zuvor Elias Wehner, einen Vertrag für den Regionalliga-Kader bekommen. Der 18-jährige Flügelspieler ist in dieser Spielzeit einer der Leistungsträger der U19. Sportleiter Andreas Brendler: "Lauris bringt durch seine Schnelligkeit und Flexibilität viel mit. Die Koordination mit der U19 und deren Verantwortlichen ist sehr gut und so wollen wir weiterhin diese Richtung gehen."
Für Bausenwein selbst ist "dieser Schritt etwas ganz Besonderes. Ich bin in Schweinfurt geboren und hier aufgewachsen. Umso mehr freue ich mich auf die Herausforderung". Er trainiert künftig einmal die Woche mit der Ersten, spielt aber zunächst weiter U19.
