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Eishockey: Bayernliga
Die nächsten zwei Gegner zeigen dem ERV Schweinfurt schon jetzt, worum es in der Bayernliga-Abstiegsrunde geht
Auf die Mannschaften aus Dingolfing und Dorfen werden die Schweinfurter erneut treffen, wenn es um den Klassenerhalt geht. Kann der ERV die Probleme der Gegner für sich nutzen?
Ob Kevin Heckenberger nach seiner Verletzung in der Partie gegen Peißenberg an diesem Wochenende für den ERV Schweinfurt in den Partien gegen den EV Dingolfing zu Hause und auswärts beim ESC Dorfen mitspielen kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden.
Foto: Marion Wetterich | Ob Kevin Heckenberger nach seiner Verletzung in der Partie gegen Peißenberg an diesem Wochenende für den ERV Schweinfurt in den Partien gegen den EV Dingolfing zu Hause und auswärts beim ESC Dorfen mitspielen kann, ...
Timo Pohlmann
 |  aktualisiert: 27.01.2024 02:45 Uhr

Einen Vorgeschmack auf die Abstiegsrunde bekommt der ERV Schweinfurt an diesem Freitag, 19. Januar, sowohl in ihrem Heimspiel gegen den EV Dingolfing (20 Uhr) als auch beim Auswärtsspiel am Sonntag, 21. Januar, beim ESC Dorfen (17 Uhr). Denn auf beide Gegner werden die Schweinfurter auch treffen, wenn es ab Mitte Februar um den Bayernliga-Klassenerhalt geht.

Nicht nur deshalb, sind die anstehenden Spiele die vermutlich sportlich spannendsten der letzten Zeit. Denn zum einen wird es für die Mighty Dogs als aktuell Tabellen-Letzten darum gehen, deutliche Zeichen zu setzen, dass mit ihnen noch um den Klassenerhalt zu rechen ist. Zum anderen werden sie einen Eindruck davon gewinnen können, wie sich die Turbulenzen im Januar auf beide Gegner ausgewirkt haben.

Dingolfing trennt sich von Bernie Englhardt als Trainer

Da wäre zum Beispiel die sportliche Lage in Dingolfing. Der Aufsteiger aus der Landesliga, der in der vergangenen Spielzeit noch von vielen Schweinfurter Anhängern bejubelt worden sein dürfte, weil er dem ungeliebten Nachbarn aus Haßfurt den Aufstieg vermasselte, wartet mittlerweile seit fünf Spielen auf einen Punkt. "Das ist überraschend, weil sie sich nominell noch mal ordentlich verstärkt haben", beobachtet ERV-Trainer Semjon Bär die Entwicklung beim Konkurrenten.

Wie der EV in Schweinfurt antreten wird, kann er dennoch nicht wissen. Denn nach der Niederlage gegen Pfaffenhofen am vergangenen Sonntag, die gleichzeitig den Schweinfurter Absturz ans Tabellenende bedeutete, trennten sich die "Isar Rats" von ihrem Aufstiegstrainer Bernie Englbrecht und ersetzten ihn durch Dustin Whitecotton, der in Schweinfurt sein Debüt geben wird. Der 44-jährige Kanadier, seit 2022 als Lehrer an der Realschule in Niederviehbach, spielte unter anderem fünf Jahre bei den Straubing Tigers in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Trotz finanzieller Probleme will Dorfen die Saison zu Ende spielen

Noch turbulenter begann das Jahr in Dorfen, wo um den Jahreswechsel sogar ein sofortiges Saisonaus aus finanziellen Gründen diskutiert wurde. Nach vielen Gesprächen und harten Entscheidungen stand am Ende aber der feste Plan, die Saison sportlich zu Ende zu spielen.

Allerdings wurden die Verträge des Trainerduos Randy Neal und Timo Borrmann ebenso aufgelöst wie die einiger Leistungsträger. Die verbliebenen Spieler erklärten sich bereit, deutliche finanzielle Einbußen hinzunehmen. Dafür übernahmen Jan Smolka und Tobi Brenninger, die seit Jahren im Nachwuchs des ESC aktiv sind, die Mannschaft an der Bande und füllen die entstandenen Lücken mit Juniorenspielern auf. Ein steiniger Weg, der bislang häufig an den Schweinfurter Saisonverlauf erinnert: häufig ordentlich gespielt, aber am Ende dennoch verloren.

Für alle drei Teams geht es also darum, sich für die Abstiegsrunde noch mehr zu finden und sich gegenüber der Konkurrenz gut zu positionieren. Für die Schweinfurter geht es am Freitag zusätzlich darum, den letzten Platz wieder loszuwerden, zumindest Dingolfing in der Tabelle zu überholen.

Interessantes Duell mit Dingolfing für Abwehr und Angriff

Zumindest die zuletzt erkrankten Benedict Roßberg, Marcel Weise und Felix Ribarik werden bei den Mighty Dogs wieder mit dabei sein. Ob es für Kevin Heckenberger reicht, dessen Verletzung aus dem Peißenberg-Spiel sich glücklicherweise nur als Prellung herausstellte, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Fehlen wird definitiv Christian Masel, der erst langsam an das Team herangeführt wird.

Interessant wird gerade das Duell mit Dingolfing aus taktischer Sicht. Denn während der ERV häufig zu viele Gegentore kassiert, reist Dingolfing mit dem schwächsten Angriff der Liga an. Dafür trifft die Offensive der Schweinfurter, von der Bär mehr Durchschlagskraft fordert, auf die zweitbeste Abwehr der aktuellen Abstiegsrunden-Kandidaten.

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