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Fußball: Landesliga Nordwest, Männer
Die "Lehmann-Brothers" der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach: eine richtig gute Investition
Für den Landesligisten stehen die zwei Brüder aus Waigolshausen erstmals im Erwachsenenbereich gemeinsam in einer Mannschaft auf dem Platz.
Endlich vereint: Die Lehmann-Brüder Sebastian (links) und Christopher spielen seit dieser Saison gemeinsam für die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach.
Foto: Steffen Krapf | Endlich vereint: Die Lehmann-Brüder Sebastian (links) und Christopher spielen seit dieser Saison gemeinsam für die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:00 Uhr

Wer ist wer? Bei der Vorstellung sagt Christopher Lehmann, er sei der jüngere der beiden Brüder, auch wenn ihn viele immer für den älteren halten. Für jene, die die Lehmann-Brüder der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach nicht auseinanderhalten können, eine kleine sportliche Eselsbrücke: Der Pfeilschnelle ist Sebastian, 28 Jahre alt, Stürmer. Der mit dem Ball am Fuß eigentlich alles kann, ist Christopher, 26 Jahre alt, flexibel auf allen offensiven Positionen im Mittelfeld einsetzbar.

Prüfen lässt es sich nicht, DJK-Trainer Thomas Cäsar ist aber überzeugt: Sebastian Lehmann ist der schnellste Spieler der Landesliga Nordwest. Der Goldschmied ist ein Newcomer in der Spielklasse. Er wagte nach torreichen Jahren in der Kreisklasse und Kreisliga für seinen Heimatverein SG Waigolshausen/Theilheim/Hergolshausen (bzw. vor der SG-Fusion: TSV Theilheim) den sportlich großen Sprung zwei Spielklassen höher.

Wenn der eigene Bruder als Lockmittel dient

Cäsar, der seit dieser Saison das Trainerduo zusammen mit Spielertrainer Felix Zöller bildet, kommt aus Theilheim, also dem Nachbarort der Lehmanns und er baggerte zuvor schon mal als Trainer des Bezirksligisten TSV Bergrheinfeld an Sebastian. Der erteilte ihm damals eine Abfuhr. Um nur eine Liga höher zu spielen, verließ er nicht seinen Heimatklub. "Ich spiele am liebsten mit meinen Kumpels, ich bin nicht der wechselfreudige Spieler", erinnert er sich heute an die Entscheidung damals. Vor dieser Runde nahm Cäsar einen neuen Anlauf, hatte dabei Sebastians Bruder Christopher als "Lockmittel" in der Hinterhand.

"Chrissi" wechselte nämlich bereits in der vergangenen Winterpause nach Schwebenried, nach dem sein damaliger Klub SV Euerbach/Kützberg sich vom Spielbetrieb abgemeldet hatte. "Die Motivation war erstmal im Keller", erinnert er sich. Die Mannschaftsauflösung ging nicht spurlos an ihm vorüber. Er beschäftigte sich dann sogar mit einem Wechsel runter in die Kreisklasse zum Heimatklub SG Waigolshausen/Theilheim/Hergolshausen. Die Familienzusammenführung musste aber noch etwas warten.

Christopher schloss sich der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach an. Über die fußballerische Klasse des Apothekers dürfte es keine zwei Meinungen geben. Vor der etwas missratenen Station Euerbach stand er in über 200 Bayern- und Landesligaspielen für den TSV Abtswind und vorher für die unlängst aufgelöste zweite Mannschaft des FC 05 Schweinfurt auf dem Platz. Sogar 18 Regionalliga-Minuten für die Nullfünfer stehen in seinen Statistiken zu Buche.

Gilt als genialer Ballverteiler im Mittelfeld der SJK Schwebenried/Schwemmelsbach: Christopher Lehmann (rechts).
Foto: Yvonne Vogeltanz | Gilt als genialer Ballverteiler im Mittelfeld der SJK Schwebenried/Schwemmelsbach: Christopher Lehmann (rechts).

Jetzt möchte er, wie er es in Abtswind erlebt hatte, aber wieder einen "sicheren Hafen" finden, wie er es nennt. Einen Verein, bei dem es auf und neben dem Feld passt, einem, bei dem er sich rundum wohlfühlt. In Schwebenried findet er jetzt tatsächlich all das, erklärt er. "Ich habe selten einen Verein gesehen, der so familiär ist", schwärmt Christopher nach jetzt gut zehn Monaten bei der DJK. "Man wird hier als Neuer ohne Wenn und Aber aufgenommen. Das sind hier alles feine Kerle."

"Ich wollte ja immer mal mit meinem Bruder zusammen spielen. Dass das so hochklassig klappt, hätte ich nicht gedacht."
Sebastian Lehmann, DJK Schwebenried/Schwemmelsbach

Sebastian bestätigt den Eindruck. "An meinem ersten Tag hier habe ich mich so gefühlt, als wäre ich schon ein gesamtes Jahr hier." Für ihn war es der erste echte Wechsel seines Fußballerlebens. "Ich wusste nicht, wie so etwas abläuft, wenn du deine neuen Kameraden kennenlernst." Alle um den Verein herum und in der Mannschaft machten es ihm spielend einfach schnell anzukommen. "Und ich wollte ja immer mal mit meinem Bruder zusammen spielen. Dass das so hochklassig klappt, hätte ich nicht gedacht."

Sebastian Lehmann (links, im Laufduell mit dem Frammersbacher Steven Summa) gilt als der schnellste Spieler der Landesliga Nordwest.
Foto: Julien Becker | Sebastian Lehmann (links, im Laufduell mit dem Frammersbacher Steven Summa) gilt als der schnellste Spieler der Landesliga Nordwest.

Auch auf dem Spielfeld läuft es für die Lehmann-Brüder und die DJK seit dem zurückliegenden verlängerten Wochenende sehr ordentlich. "Wir sind jetzt durch das 6-Punkte-Wochenende auf einer guten Welle, die wir natürlich weiter reiten möchten", sagt Christopher. Vor allem sein Bruder ritt die Welle am besagten Doppelspieltag äußerst wild, mit seinen ersten drei Landesliga-Treffern. "Er kommt zu vielen Chancen", lobt ihn der jüngere Bruder. "Was er noch verbessern könnte, ist der erste Kontakt. Da fehlt ihm noch etwas die Ruhe."

Am Sonntag geht es gegen den FC Lichtenfels

Umgekehrt schwärmt Sebastian über die Ballfertigkeiten Christophers: "Er ist am Ball mega die Waffe. Er hat eine unglaubliche Übersicht, spielt geniale Bälle nach vorne in die Tiefe." Freilich auch auf den mutmaßlich schnellsten Spieler der Liga. "Es ist einfach geil mit ihm Fußball zu zocken", findet Sebastian.

Weiter geht es für die DJK mit einem Heimspiel am Sonntag gegen den Tabellennachbarn FC Lichtenfels. "Wir haben jetzt drei absolute Bretter vor uns", warnt Spielertrainer Zöller bereits mit den anstehenden Derbys gegen die FT Schweinfurt und den FC Fuchsstadt im Kopf. Das Spiel gegen die körperlich robusten Lichtenfelser würden Kleinigkeiten entscheiden, ist sich Coach Cäsar sicher. "Es wird darauf ankommen, wer weniger Fehler macht und wer sein Spiel durchzieht."

Landesliga Nordwest, 16. Spieltag

Samstag, 8. Oktober, 15 Uhr:
FC Coburg – TG Höchberg

Samstag, 8. Oktober, 16 Uhr:
FC Fuchsstadt – FT Schweinfurt
DJK Dampfach – TSV Karlburg
SV Vatan Spor Aschaffenburg – TuS Frammersbach
FC Sand – TSV Mönchröden
SV Friesen – TSV Lengfeld

Sonntag, 9. Oktober, 14 Uhr:
TSV Gochsheim – SV Alemannia Haibach

Sonntag, 9. Oktober, 15 Uhr:
DJK Schwebenried/Schwemmelsbach – FC Lichtenfels
TSV Rottendorf – ASV Rimpar

 
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