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Tischtennis: Bundesliga
Warum die Tischtennis-Bundesliga in der neuen Saison so stark wie nie zuvor sein wird
Auf zahlreiche neue Gegenspieler muss sich der TSV Bad Königshofen um Lokalmatador Kilian Ort (im Bild) in der neuen Saison in der Tischtennis-Bundesliga einstellen.
Foto: Rudi Dümpert | Auf zahlreiche neue Gegenspieler muss sich der TSV Bad Königshofen um Lokalmatador Kilian Ort (im Bild) in der neuen Saison in der Tischtennis-Bundesliga einstellen.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:52 Uhr

Seit Ablauf der Wechselfrist am 31. Mai ist dem Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen nicht mehr nur bekannt, mit welchen Mannschaften man es in der bevorstehenden sechsten Bundesliga-Saison zu tun hat, sondern auch mit welchen Spielern auf der anderen Tischseite zu rechnen ist. Schließen kann man aus den 26 Neulingen in der Liga im Vergleich zur vergangenen Spielzeit, dass diese Saison 2022/23 in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) so stark wie nie sein wird.

Tischtennis-Bundesliga die stärkste Liga Europas

Legt man die Gesamtheit aller Weltranglistenplatzierungen zugrunde, dann ist die TTBL die stärkste Liga Europas und zweitstärkste der Welt - nicht mehr weit entfernt von der chinesischen. Beeinflusst wurde die Zusammenstellung der Kader auch durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, wodurch mehrere Spieler ihrem russischen Arbeitgeber den Rücken und zurück nach Westeuropa kehrten, vornehmlich nach Deutschland.

Aufzubrechen scheint die jahrzehntelange Dominanz vom amtierenden deutschen Meister Borussia Düsseldorf. Nicht weil dort künftig schlechter gespielt wird. Der Traditionsclub hat sich im Rahmen seiner bisherigen Gepflogenheiten unwesentlich verändert, keinesfalls verschlechtert. Kristian Karlsson zog es zwar nach Frankreich. Dafür blieb das Stammtrio mit Timo Boll, Anton Källberg und Dang Qiu erhalten. Der Jungnationalspieler Kay Stumper, den Neu-Ulm ziehen ließ, und der erfahrene Kamal Achanta ergänzen das Trio.

Neu-Ulm holt präsentiert Ovtcharov und Moregardh prominente Neuzugänge

Apropos Neu-Ulm: Die allgemeine Aufrüstung löste wahrscheinlich den Kaufrausch des TTC Neu-Ulm aus. Der Start-Up-Verein, vor zwei Jahren gegründet und sofort in die TTBL gehievt, dürfte seine "Lehrzeit" für beendet erklärt haben. Als er sich schon sehr früh in der vergangenen Saison Maksim Grebnev aus Bad Königshofen geschnappt hatte, war mit ihm, Vladimir Sidorenko und Lev Katsman sowie Trainer Mazunov die russische Nationalmannschaft unter Vertrag – bestmögliche Vorbereitung auf Olympia 2024 in Paris.

Nicht genug damit: Mit Dimitrij Ovtcharov, dem schwedischen Supertalent Truls Moregardh, Lin Jun-Yu und Nikita Artemenko kann man nun zwei Top-Mannschaften stellen. Die sich ursprünglich die Aufgaben TTBL und Champions-League teilen sollten, wovon man aber wieder Abstand genommen hat.  Zwei konkurrenzfähige Teams brächten auch die TTF Ochsenhausen und der ASV Grünwettersbach, sogar drei der 1. FC Saarbrücken zusammen. Aufsteiger FSV Mainz 05 hat ebenso wie Werder Bremen und Ochsenhausen keinen deutschen Spieler im Kader. Lediglich 18 der 72 lizenzierten Spieler haben einen deutschen Pass.

TSV Bad Königshofen zieht seine Lehren aus der Vorsaison

Beim TSV Bad Königshofen hat man seine Konsequenzen aus dem akuten Personalmangel in der vergangenen Saison gezogen, in der Bastian Steger am häufigsten fehlte, aber auch Kilian Ort und Maksim Grebnev ausfielen. Deshalb musste sogar der 16-jährige Akito Itagaki vier Mal als Nummer 5 einspringen. Er wechselte inzwischen zum Drittligisten TTC Effeltrich.

Unverwüstlich und nicht unterzukriegen war Filip Zeljko in seiner siebten Saison beim TSV, so dass man mit ihm auch in die neue Runde geht. Neu im Kader sind der Belgier Martin Allegro und der Japaner Yukiya Uda. Eine Lizenz wurde aber auch für den Regionalligaspieler Christoph Schüller beantragt.

Die Kader der zwölf Bundesligisten in der Saison 2022/23

Borussia Düsseldorf: Timo Boll, Anton Källberg, Dang Qiu, Kay Stumper, Kamal Achanta.
1. FC Saarbrücken: Patrick Franziska, Darko Jorgic, Tomas Polansky, Shang Kun, Jin Takuya, Cedrik Nuytinck, Manav Thakkar, Olav Kosolosky, Matthias Hübgen.
Post SV Mühlhausen: Daniel Habesohn, Ovidiu Ionescu, Steffen Mengel, Irvin Bertrand, Kim Taehyun, Erik Schreyer.
TTC Fulda-Maberzell: Alexandre Cassin, Quadri Aruna, Fanbo Meng, Ruwen Filus.
TTF Ochsenhausen: Simon Gauzy, Kanak Jha, Can Akkuzu, Shunsuke Togami, Alvaro Robles, Samuel Kulczycki.
TTC Schwalbe Bergneustadt: Benedikt Duda, Omar Assar, Alberto Mino, Romain Ruiz, Frederik Duda.
TTC Neu-Ulm: Dimitrij Ovtcharov, Truls Moregardh, Lin Jun-Yu, Maksim Grebnev, Vladimir Sidorenko, Lev Katsman, Nikita Artemenko.
TSV Bad Königshofen: Bastian Steger, Kilian Ort, Yukiy Uda, Filip Zeljko, Martin Allegro, Christoph Schüller.
SV Werder Bremen: Mattias Falck, Kirill Gerassimenko, Marcelo Aguirre, Cristian Pletea, Cristian Tamas.
ASV Grünwettersbach: Xi Wang, Tiago Apolonia, Ricardo Walther, Deni Kozul, Ryota Shimmyo, Alvaro Gainza, Louis Price, Aljaz Godec.
TTC Zugbrücke Grenzau: Patrick Baum, Yi-Hsin Feng, Maciej Kubik, Samuel Walker, Nils Hohmeier, Tobias Sältzer.
FSV Mainz 05: Yuto Muramatsu, Andrei Putuntica, Luka Mladenovic, Abdullah Talha Yigenler, Carlo Rossi.
Quelle: rd
 
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