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Fußball: Regionalliga Bayern
Nach der Razzia beim TSV Aubstadt: Findet das Spiel gegen die SpVgg Hankofen-Hailing statt?
Verein, Verband und Behörde geben die gleiche Antwort: Die Partie wird wie geplant angepfiffen. Welche Parallele es zur Prüfung im vergangenen Jahr gibt.
In der NGN-Arena wird am Samstag das Regionalliga-Heimspiel des TSV Aubstadt gegen die SpVgg Hankofen-Hailing wie geplant um 14 Uhr angepfiffen.
Foto: Fabian Gebert | In der NGN-Arena wird am Samstag das Regionalliga-Heimspiel des TSV Aubstadt gegen die SpVgg Hankofen-Hailing wie geplant um 14 Uhr angepfiffen.
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:15 Uhr

Dass den Fußballern des TSV Aubstadt nach der Razzia am Donnerstag der Sinn nach Sport auf der Bühne Regionalliga Bayern steht, darf bezweifelt werden. Wie berichtet war die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) nicht nur im Sportheim und bei Verantwortlichen des Vereins vorstellig geworden, sondern auch bei Spielern des Viertligisten.

Ein Spieler hatte auf Anfrage berichtet, dass Beamtinnen und Beamte des Zoll am Donnerstagmorgen bei ihm, seinen Eltern sowie seinem Berater vor Ort gewesen seien und nach einigen Stunden seinen Arbeitsvertrag sowie Lohnzettel mitgenommen hätten.

Wird angesichts dessen das Regionalliga-Heimspiel des TSV Aubstadt an diesem Samstag wie geplant stattfinden? "Es wird gespielt", sagte ein Funktionär des TSV Aubstadt am Freitagnachmittag. Gegner um 14 Uhr ist die als Absteiger feststehende SpVgg Hankofen-Hailing. Es ist die finale Partie der Saison 2022/23.

Die gleiche Auskunft wie der Aubstadter Funktionär gab ein Sprecher des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV): Die Frage, ob gespielt werde, könne er mit "ja", die Frage, ob eine Absage der Partie im Raum stehe, mit "nein" beantworten.

Auch vonseiten des Hauptzollamts Schweinfurt gibt es keine Einwände dagegen, dass die Begegnung angepfiffen wird. "Das Spiel kann ganz normal durchgeführt werden", sagte ein Sprecher.

Im vergangenen Jahr gewann der TSV Aubstadt zwei Tage nach der Prüfung gegen 1860 München

Ende März 2022 waren – ebenfalls an einem Donnerstag – 18 Beamtinnen und Beamte während einer abendlichen Trainingseinheit beim TSV Aubstadt vorstellig geworden und hatten die damals anwesenden Spieler und Trainer auf dem Rasen einzeln befragt. "Die Kollegen haben eine Prüfung nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz durchgeführt", hatte damals eine Sprecherin des Hauptzollamts Schweinfurt gesagt.

Auch im vergangenen Jahr wurde zwei Tage später Fußball gespielt – im Halbfinale des Verbandspokals besiegte der TSV Aubstadt den TSV 1860 München im Elfmeterschießen und feierte den größten sportlichen Erfolg seiner Vereinsgeschichte.

 
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  • H. P.
    Da kann doch nicht gleich wieder auf die Tagesordnung übergegangen werden. Das Image ist leider eh nicht mehr zu retten! Letzlich muss ein Neuanfang ohne Geld gemacht werden...ganz unten! So eine schlimme Sache und so ein Betrug passt doch gar nicht ins beschauliche Grabfeld!
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  • P. H.
    Wahnsinn, hat ein Regionalligaspieler jetzt auch schon einen Berater???
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  • P. K.
    An alle die meinen, dass das alles nicht so schlimm wäre.
    Wenn alleine der vom Verein verursachte Schaden für die Sozialversicherungen im sechsstelligen Bereich liegt bedeutet das, dass es um mindestens 100000 € geht.
    Der Arbeitgeberanteil an den Beiträgen beträgt 18,1% und somit müssen 2022 mindestens
    552486 € an die Schwarzarbeitskicker bezahlt worden sein. Die sind übrigens auch mit dabei wenn es vor das Gericht geht.
    Ich versuche mir gerade vorzustellen was wäre wenn 27 Fälle von Betrug durch Bezieher von Bürgergeld in Aubstadt ruchbar würden. Härteste Strafen würden gefordert werden.
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  • W. V.
    Bezieht sich die sechsstellige Summe nur auf den Arbeitgeberanteil? Zusammen mit dem Arbeitnehmeranteil betragen die Sozialversicherungsabgaben rund 40 Prozent. Das heißt, die Spieler hätten insgesamt rund 250.000 Euro schwarz bekommen. Was ist mit der Lohnsteuer? Wenn die Spieler noch einen anderen Job haben, muss das Schwarzgeld auch nachversteuert werden. Werden jetzt alle Spieler angeklagt?
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  • P. K.
    Möglich, dass es "nur" 250000 Euro waren die ausbezahlt wurden, oder auch 2500000 Euro. Man weiss ja nicht wie hoch der sechsstellige Betrag war. Lohnsteuer wird natürlich auch noch fällig.
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  • R. T.
    Na gut Bürgergeld - der Unterschied ist halt dass die Bezieher von Bürgergeld in der Regel nichts geleistet haben und die Fußballer des TSV Aubstadt das Geld eben für das Fußballspielen bekommen haben.
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  • G. W.
    So eine vernunftbegabte Rechtfertigung für Schwarzarbeit!
    Da haben Sie vermutlich ziemlich viel Denkarbeit geleistet.
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  • A. B.
    Clickbaiting. Mann nimmt ein Fragezeichen in die Überschrift, gibt im Artikel aber dann die eindeutige Information, dass gespielt wird. Warum dann also das Fragezeichen? Hat die Main-Post das wirklich nötig?
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