
"Gottseidank ist der Knoten geplatzt", freute sich gleich nach Spielende Florian Hauck. Der Trainer des HSC Bad Neustadt war am Samstagabend im höchsten Maße erleichterte, dass seine Mannschaft durch den 38:31 (18:16)-Sieg beim MTV Stadeln nach fünf Niederlagen in Folge in der Handball-Landesliga endlich wieder ein Erfolgserlebnis gehabt habe. Das Tabellensituation und dem Selbstvertrauen der Spieler tue der Erfolg gut, betonte Hauck.
Von diesem Glücksgefühl war er allerdings nach nicht einmal fünf gespielten Minuten weit entfernt gewesen, denn da lagen die Gäste deutlich mit 1:6 zurück. "Der Rückstand war einer großen Nervosität auf unserer Seite geschuldet, was sich in sechs technischen Fehlern ausdrückte, wozu auch Neuzugang Nicola Egic sein Scherflein beitrug." Der Serbe kam zunächst mit dem für ihn ungewohnten ungeharzten Ball nicht zurecht, machte es dann zunehmend besser und war ein Aktivposten. "Die gegnerische Abwehrreihe hatte großen Respekt vor ihm, stürzte sich auf ihn, was es ihm bei großer Übersicht ermöglichte, seine Mitspieler in eine prima Wurfposition zu bringen", so sein Trainer.
Zwölf Tore durch Arsenij Kandaliuk
Hauptprofiteur dieses Pass-Spiels war Arsenij Kandaliuk, der seine Freiräume genoss und mit seinen zwölf Treffern einen persönlichen Bestwert im weiß-roten Trikot erzielte. Eine starke Leistung bot auch Moritz Stöhr, "der im Rückraumzentrum durch präzise Anspiele gerade an den Kreis, wo Pascal Mecky in Vertretung von Max Weber sehr gut agierte, glänzte", so Hauck.
Die Auszeit nach dem 1:6 zeigte zunächst keine positive Wirkung, denn nach zwölf Minuten lautete der Zwischenstand 9:3. Doch dann ging ein Ruck durch das Team der Gäste. "Wir haben etwas umgestellt", so der Trainer. Mit einem Kandaliuk-Treffer in der 19. Minute war der Ausgleich zum 11:11 geschafft. 16:16 stand es kurz vor dem Seitenwechsel, ehe Dominic Buchmüller und Pedro Oliveira für eine Zwei-Tore-Führung sorgten.
Zwischenspurt des MTV Stadeln
Aus der Kabine kamen die Hauck-Mannen fokussiert und setzten sich auf vier Treffer ab (21:17). Doch die Schützlinge von MTV-Coach Markus Korn gaben sich noch nicht geschlagen, kämpften sich während einer doppelten Überzahl zurück und glichen in der 50. Minute durch einen verwandelten Strafwurf ihres Torjägers Tom Wirth (11/1) zum 30:30 aus. "Doch der Zwischenspurt des Gegners hat uns überhaupt nicht aus der Spur geworfen", berichtete Hauck.
In den folgenden sieben Minuten durften nur die HSC-Fans jubeln, mit fünf Treffern in Folge war die Heimsieben bereits besiegt, ehe Kandaliuk mit einem Hattrick für den Endstand sorgte. "Unser Sieg war verdient, wir müssen aber nächste Woche gegen die HSG Rödental/Neustadt nachlegen", so der Coach.
HSC: Simic (1.– 12.), Zhuromskyi (ab 13.) – Finke, Kleinhenz 6/3, Stöhr 4, Aßmann, Buchmüller 2, Demmel, Schuler, Egic 5, Kandaliuk 12, Oliveira 5, Mecky 4.
Siebenmeter: 1/1 – 6/3. Zeitstrafen: 6 – 8 Minuten. Zuschauende: 50. Schiedsrichter: Brucker (Weiden)/Fembacher (Kelheim).