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Handball: Landesliga
Bad Neustadt verliert das fünfte Spiel in Folge: Welche "Frechheit" sich der HSC-Trainer nicht länger gefallen lässt
Trainer Florian Hauck vom HSC Bad Neustadt wetterte nach der Niederlage in Helmbrechts über die Schiedsrichter-Leistung, ging aber  auch mit seiner Mannschaft hart ins Gericht.
Foto: Anand Anders | Trainer Florian Hauck vom HSC Bad Neustadt wetterte nach der Niederlage in Helmbrechts über die Schiedsrichter-Leistung, ging aber  auch mit seiner Mannschaft hart ins Gericht.
Peter Balthasar
 |  aktualisiert: 12.02.2024 02:48 Uhr

"Normalerweise bin ich mit meiner Kritik an Schiedsrichter-Leistungen zurückhaltend, aber nach diesem Spiel fällt mir die Zurückhaltung sehr schwer", sagte HSC-Coach Florian Hauck, der – nachdem Schiedsrichter auch in der Vergangenheit gegenüber seinen Schützlingen nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen hätten – diesmal sogar von einer "Frechheit" sprach, die er sich nicht länger gefallen lassen wolle.

Die Partie begann aus Sicht der Rotmilane, die mit jungen, unerfahrenen sowie routinierten, aber angeschlagenen Akteuren, angereist waren, eigentlich optimal, denn nach fünf Minuten lagen sie mit 3:0 in Front, "was auf eine stabile Abwehrreihe und geduldige Angriffsspiel zurückzuführen war", berichtete der Trainer. Dessen Taktik, in der Offensive den Durchbruch am Kreis zu suchen, ging lange auf. Der dort positionierte Max Weber wurde so zum erfolgreichsten Schützen des Teams.

Zahlreiche Zeitstrafen gegen Bad Neustadt

Das Unglück der Bad Neustädter zeichnete sich allerdings ebenso früh ab, denn nach zwölf Minuten waren sie bereits dreimal in Unterzahl geraten, wussten aber noch ihren Drei Tore-Vorsprung (5:2) zu verteidigen. In die Statistik trug sich auch Torhüter Jurii Zhuromskyi, der vor der Pause ein sicherer Rückhalt war, mit seinem Treffer zum 11:8 (22.) ein. Mit einer verdienten Führung ging es zur Halbzeit in die Kabine.

Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs leitete schließlich die fünfte Niederlage in Serie ein. Der neuerliche Misserfolg wurde mit einer unberechtigten Zeitstrafe für Max Weber (31.) eingeläutet – es war seine zweite, weswegen er aus dem Abwehrverband herausgenommen wurde. Die Gastgeber nutzten die Überzahlsituation zu Treffern und netzten auch in den nächsten Minuten ein, weil nun auch Benedikt Kleinhenz – nach einem Stürmerfoul, was die Schiedsrichter allerdings umgekehrt sahen – auf die Bank gesetzt wurde (35.).

Die Oberfranken lagen nach einem 7:0-Lauf mit 20:15 vorne (39.), was die Saalestädter für die letzten 20 Minuten unter Druck setzte. Die berechtigte Rote Karte gegen Leon Demmel schwächte die Hauck-Sieben, die in der Schlussphase zudem auf Vilim Leskovec verzichten musste. "Ich will aber auch nicht verschweigen, dass uns dann zu viele technische Fehler und Fehlwürfe unterlaufen sind", urteilte Hauck. "Es hat uns verständlicherweise die notwendige Power gefehlt", lautete das Fazit des Trainers. "Manche Spieler wie Pedro Oliveira standen 60 Minuten auf dem Parkett" – sofern sie nicht zwischendurch auf der Strafbank ausruhen durften.

Handball, Landesliga Nord, Männer
SG Helmbrechts/Münchberg – HSC Bad Neustadt 36:26 (13:15).

Bad Neustadt: Zhuromskyi 1, Simic (40. bis 45.) – Finke 1, Kleinhenz 5/1, Stöhr, Aßmann 1, Gaul, Demmel 3, Kirchner 2, Leskovec 4/2, Kandaliuk 1, Oliveira 2, Weber 6.

Siebenmeter: 4/4 : 4/3. Zeitstrafen: 8 : 20.

Rot: Leon Demmel (46., Bad Neustadt).

Schiedsrichter: Thiel (Forchheim)/Weichselgartner (Stein).

Zuschauende: 280.

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