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Fußball: Regionalliga Bayern
Keine Zeit mehr fürs Modeln: Darum setzt Michael Dellinger vom TSV Aubstadt inzwischen andere Prioritäten
Der Stürmer spricht über seinen Elfmeter gegen Burghausen, wen er sich als deutschen Meister wünscht und über seine Zukunftspläne.
Keine Zeit mehr fürs Modeln: Darum setzt Michael Dellinger vom TSV Aubstadt inzwischen andere Prioritäten
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 01.05.2023 02:32 Uhr

Fast elf Monate lang konnte Michael Dellinger (29) keinen Fußball spielen, nachdem im vergangenen Mai beim Stürmer des TSV Aubstadt die linke Achillessehne gerissen war. Am Ostermontag feierte er sein Comeback in der Fußball-Regionalliga Bayern – und traf als Einwechselspieler gegen den FC Augsburg II in der Nachspielzeit zum 1:1-Ausgleich. Beim zweiten Kurzeinsatz, am vergangenen Freitag gegen Wacker Burghausen, nahm der zweifache Vater wieder entscheidend Einfluss: Dieses Mal verwandelte er in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter zum 1:0-Siegtreffer. In Kürze: eine Stunde gespielt, zwei Tore, drei Punkte mehr auf dem Konto des TSV Aubstadt.

Frage: Michael, woher haben Sie nach Ihrer langen Verletzungspause das Selbstbewusstsein genommen, zum Elfmeter anzutreten und ihn zu verwandeln?

Michael Dellinger: Ich habe dort angeknüpft, wo ich aufgehört hatte. Beim 9:1 gegen Schalding-Heining (Anmerkung der Redaktion: dem letzten Spiel vor der Verletzung) habe ich einen Strafstoß getroffen und damit war klar, dass ich der Elfmeterschütze bei uns bin. Am Freitag ist kein anderer zum Ball hingegangen außer mir. Und wer sich den Ball nimmt und sich gut fühlt, der schießt. Das hat auch keiner hinterfragt.

Ihr älteres Kind ist fünf Jahre alt und kennt keinen anderen deutschen Fußball-Meister als den FC Bayern München. Ist es an der Zeit, dass sich das ändert?

Dellinger: Ich bin nicht Anti-Bayern und auch kein Dortmund-Fürsprecher. Aber ich wünsche mir, dass jemand anders deutscher Meister wird als die Bayern. Es ist auf jeden Fall mal wieder spannend bis zum Schluss und Dortmund hat es in der Hand.  Bei den Bayern hat mir nicht gefallen, dass sie Trainer Julian Nagelsmann wegen Problemen um Kleinigkeiten hinausgeworfen haben. Dieser Trainerwechsel hat keinen positiven Effekt gehabt.

Sie haben viel gemodelt, waren eines der Kampagnengesichter eines Internetportals, auf dem die Spiele der Regionalliga Bayern gestreamt werden. Wie steht es derzeit um Ihre Karriere als Model?

Dellinger: Zwei Kinder, Frau, Arbeit und zuletzt noch das ganze Reha-Programm – ich habe gar keine Zeit mehr, um zu modeln. Nach dem Job für sporttotal.tv gab es noch ein paar für kleinere Modelabels, aber nichts Gravierendes. Ich konzentriere mich jetzt auf die letzten Jahre meiner Fußball-Karriere. Die möchte ich sauber abschließen und will vor allem ohne Verletzungen gut durchkommen. 

 
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