Ausgeschlafen in jeder Hinsicht muss Handball-Bayernligist HSC Bad Neustadt (2./6:4) beim Match am Samstag beim HSC Coburg II (6./4:6) sein, das am frühen Nachmittag um 15 Uhr angepfiffen wird. "Wir müssen gegen die Coburger, mit denen wir uns in der letzten Saison noch in der 3. Liga duelliert haben, vor allem mit dem Kopf bei der Sache sein", fordert Bad Neustadts Coach Frank Ihl. Der hofft, dass sich seine Schützlinge im Gegensatz zum vor acht Tagen verlorenen Heimspiel (20:21 gegen die SG DJK Rimpar II) konzentrierter präsentieren.
Der HSC Bad Neustadt hat das Pass-Spiel und präzise Würfe trainiert
"Mit der Defensivleistung im zweiten Durchgang war ich einverstanden. Was aber sehr unerfreulich war, war unsere Chancenverwertung, wir haben insgesamt 26 Würfe nicht verwandelt, sowie die viel zu hohe Zahl an technischen Fehlern", so Ihl. Da war seine Information, "dass die Schwerpunkte in den Trainingseinheiten die Verbesserung des Pass-Spieles und der präzise Wurf waren", wenig erstaunlich. "Denn wenn wir die Mängel der Vorwoche wiederholen, wird gegen die Oberfranken nichts zu holen sein", ist er sich sicher.
Die Zweitliga-Reserve hat allerdings auch noch an der letztwöchigen Niederlage zu knabbern, beim 25:31 in Rothenburg haperte es in allen Mannschaftsteilen. In der heimischen Halle waren die Vestestädter bislang allerdings eine Macht, was vor zwei Wochen im Frankenderby der TSV Lohr, der mit 28:32 verlor, erfahren musste. Auffällig sind die vielen Gegentreffer, die das vom Coburger Urgestein Ronny Göhl trainierte Team bisher kassierte, wobei ihr Keeper Mark Roschlau noch zu den Stützen gehörte. Bislang erfolgreichster Schütze ist Luis Neumann mit 28 Treffern, gefolgt vom Siebenmeter-Experten Julius Siegler (25).
Am Kreis agiert mit Janis Valkovskis ein früherer Bad Neustädter, der vor einigen Jahren zusammen mit seinem Vater Margots Valkovskis nach Coburg wechselte. Das Nachwuchsteam des Zweitligisten gehört insofern zu den Wundertüten der Liga, weil es immer wieder von Akteuren der Zweitliga-Mannschaft verstärkt wird. Gegen die Rotmilane ist aber nicht mit deren Einsatz zu rechnen, denn diese sind am späten Abend im Derby gegen den TV Großwallstadt gefragt.
Benedikt Kleinhenz fällt beim HSC Bad Neustadt weiterhin aus
"Das kann für uns natürlich von Vorteil ein", glaubt Frank Ihl, der mit großem Kader anreist, auch mit den zuletzt erkrankten Talenten Ben Schicks und Arsenij Kandaliuk. "Lediglich Benedikt Kleinhenz wird mir weiter fehlen", informierte Ihl, "auch bei den nächsten Heimspielen gegen Roßtal und Lohr rechne ich nicht mit ihm". Die Mannschaft wolle jedenfalls "Wiedergutmachung betreiben und ihren Tabellenplatz unter den ersten Vier verteidigen".