Der TSV Lohr kommt einfach nicht aus seiner Talsohle. Nach der vierten Niederlage im fünften Saisonspiel, dem 28:32 (13:17) beim HSC Coburg II, in der Handball-Bayernliga-Vorrundengruppe Nord ist die vor der Saison hoch gehandelte Mannschaft weiter Letzter ihrer Staffel. Bei noch elf ausstehenden Spielen bis Weihnachten hat Lohr die Chance, sich von Platz acht auf Rang vier zu verbessern, um den Gang in die Abstiegsrunde zu vermeiden.
In der Halle des Coburger Bundesgrenzschutzes lief das TSV-Team am Sonntagnachmittag von Anfang an einem Rückstand hinter. Nach gut neun Minuten lag der Gast mit 1:5 hinten. "Wir haben nicht einmal schlecht begonnen und uns Chancen erspielt. Doch in den ersten Minuten lassen wir drei glasklare Möglichkeiten liegen – zweimal ich, einmal Max Drude", berichtete Lohrs Spielertrainer Maximilian Schmitt.
Diese Versäumnisse bestrafte die Coburger Zweitliga-Reserve konsequent, die mit dem Lohrer Ferdinand Schmitt, dem Waldbüttelbrunner Julius Siegler, dem Veitshöchheimer Noah Mund und Janis Pavels Valkovskis aus Bad Neustadt eine starke unterfränkische Fraktion in ihren Reihen hatte.
Ein kurzer Aussetzer nach der Pause, an dessen Ende ein 14:21-Rückstand stand (34.), besiegelte das Schicksal der Lohrer schon fast. "Die Jungs haben gekämpft, aber wir sind nicht mehr entscheidend rangekommen", fasste Maximilian Schmitt zusammen. Er ergänzte: "Auch wenn wir nicht wegen der Schiedsrichter-Leistung verloren haben, haben wir doch in wichtigen Situationen einige Pfiffe nicht gekriegt. In unserer Situation kommt eines zum anderen."
Für Lohr wird die Lage nun immer kritischer, der Gang in die Abstiegsrunde zum realistischen Szenario. So hat die nun anstehende Auswärtspartie am Samstag, 15. Oktober, beim direkten Tabellennachbarn TV Erlangen-Bruck schon fast Endspiel-Charakter angesichts der Tatsache, dass nach derzeitigem Stand in der im Januar beginnenden Abstiegsrunde sechs von acht teilnehmenden Teams den Gang in die Landesliga antreten müssen.
Zuversicht in schwieriger Lage
Maximilian Schmitt indes geht in seinem vierten Trainerjahr beim TSV Lohr derzeit wohl durch seine sportlich schwierigste Phase. "Die Jungs kämpfen, und sie kämpfen auch für mich", betont der 31-Jährige. Doch scheint ihm und seinen Lohrern in der derzeitigen Situation etwas das Glück abhanden gekommen zu sein.