Zum Abschluss einer Saison, "die aus unserer Sicht verkorkst war", wie der scheidende Benjamin Herth sagt, treten die Drittliga-Handballer des HSC Bad Neustadt am Samstagabend (Anwurf: 19.30 Uhr) bei der TSV Hannover-Burgdorf II an. Ex-Nationalspieler Herth, dessen Abgang längst feststeht, wird übrigens mit Drittliga-Aufsteiger DJK Waldbüttelbrunn in Verbindung gebracht.
In Niedersachsen geht es laut Coach Frank Ihl weniger um die zwei Punkte. Im Fokus steht, "dass wir wie schon letzte Woche in Menden den jungen Spielern noch einmal Spielpraxis verschaffen wollen, sie also einem Härtetest unterziehen wollen".
Felix Wolf steht nach auskurierter Verletzung wieder im Kader des HSC Bad Neustadt
Aus diesem Grund wird diesmal neben Stanislaw Gorobtschuk Mikhailo Pysarenko zwischen den Pfosten stehen, für Felix Schmidl ist die Saison dagegen abgeschlossen. Dies gilt wohl auch für Max Drude, der sich das Trikot nur überstreifen wird, falls der angeschlagene Benedikt Kleinhenz nicht auflaufen kann. Mitwirken kann wohl der ebenfalls zuletzt fehlende Felix Wolf, dessen Verletzung auskuriert ist.
Auf der Spielmacher-Position soll Noah Streckhardt die Fäden ziehen. Um den 22-jährigen Studenten gab es im Laufe der Woche Wirbel. Der TV Willstätt, der am Wochenende mit einem Sieg gegen die TGS Pforzheim den Drittliga-Klassenerhalt schaffen kann, hat Streckhardt als Neuzugang gemeldet. "Diese Nachricht hat uns mehr als überrascht, denn weder der Spieler noch die Willstätter Verantwortlichen hatten uns darüber informiert, geschweige denn Kontakt aufgenommen", sagt Dieter Schulz.
Dieter Schulz zum Wechselwunsch von Noah Streckhardt: "Weggang nur mit unserer Zustimmung"
Der kommissarische HSC-Geschäftsführer weist darauf hin, "dass Noah Streckhardt noch einen Vertrag bei uns für die kommende Saison hat, was einen Weggang nur mit unserer Zustimmung ermöglicht". Bei der Rücksprache mit dem Spieler ergab sich, dass dieser aus Studiengründen in die Ortenau wechseln möchte. Alle weiteren Erklärungen, die auf der Willstätter Homepage veröffentlicht wurden, seien mit ihm nicht abgesprochen.
Die Personalie ist also ungeklärt, "da werden wir mit dem Spieler und dem Willstätter Vorstand noch einmal reden müssen", so Dieter Schulz. Dieser bastelt zusammen mit Frank Ihl weiter an der Personalplanung, es stehen laut dem Trainer noch weitere Spieler, "die für uns sportlich interessant sind, aber auch finanzierbar seien müssen", unter Beobachtung. Bereits verpflichtet hat der HSC Adrian Wöhler und Daniel Kyvala.
Am Samstagabend wollen sich die Spieler des HSC Bad Neustadt mit einer vernünftigen Leistung aus der 3. Liga verabschieden. Eine Revanche für die 26:31-Hinspielniederlage dürfte trotzdem nicht gelingen, denn die Gastgeber werden sich von ihren Fans nicht mit einem Misserfolg in die Sommerpause verabschieden wollen.