Eine Woche nach der ernüchternden 21:36-Niederlage in Hanau reist der HSC Bad Neustadt (10./4:20) in der 3. Liga, Staffel E erneut Richtung Kinzigtal. Im Auswärtsspiel beim TV Gelnhausen (8./11:13) peilen die Rotmilane am Samstag (Anwurf: 19.30 Uhr) den zweiten Saisonsieg an. "Dies wäre wichtig, denn wenn Gelnhausen mit uns in die Abstiegsrunde geht, werden die Punkte aus der regulären Runde mitgenommen", sagt HSC-Coach Frank Ihl.
Keine guten Erinnerungen an das Debakel im Hinspiel
Um den ersten Sieg in der Fremde zu realisieren, wird es notwendig sein, eine wesentlich bessere Leistung als beim ersten Aufeinandertreffen im Hinspiel aufs Parkett zu bringen. Da kam es nicht zur erwartet spannenden Auseinandersetzung, denn die Partie endete aus Sicht der HSC'ler in einem Debakel. Es konnte sich jedenfalls keiner der heimischen Fans erinnern, dass die Hessen schon einmal mit einem so deutlichen Erfolg im Gepäck nach Hause fuhren. Sie selbst und ihr Trainer Matthias Geiger waren nach dem 33:19-Erfolg verständlicherweise happy.
Wenig erfreut waren die Gelnhäuser hingegen nach der jüngsten 24:31-Niederlage am letzten Wochenende in Groß-Bieberau. Gegen die auf dem vorletzten Tabellenplatz feststeckenden Rotmilane sind die Gastgeber nun auf Wiedergutmachung aus. Auf die Unterstützung durch die eigenen Fans werden die Hessen nur in begrenztem Maße bauen können, denn in Gelnhausen gilt sowohl die 2G-plus-Regel als auch eine Begrenzung der Zuschauerkapazität. Das könnte für den HSC Bad Neustadt durchaus von Vorteil sein, denn die Hessen nutzen gewöhnlich ihre lautstarken Fans als siebten Feldspieler.
In personeller Hinsicht ist bei den Einheimischen derzeit alles im Lot. Neben dem weiterhin starken Keeper Julian Lahme sind auch die weiteren Leistungsträger Jonathan Malolepszy, Fynn Hilb und Cedric Marquardt an Bord. Dieses Trio zerlegte im September die Bad Neustädter fast im Alleingang, Marquardt (9), Malolepszy (6) und Hilb (5) gaben der HSC-Defensive große Rätsel auf. "Gelnhausen spielt ansonsten mit hohem Tempo, die jungen Akteure sind zudem wieselflink und suchen den schnellen Abschluss", weiß Ihl. Dessen Schützlinge haben sich wie immer ordentlich vorbereitet, wobei zumindest der zuletzt fehlende Stanislaw Gorobtschuk ins Aufgebot zurückkehren wird. Ob weitere der zuletzt krankheitsbedingt fehlenden Spieler auflaufen können, wird sich erst nach dem Abschlusstraining entscheiden.
Um Noah Streckhardt soll die Mannschaft zusammengestellt werden
Sicher fehlen wird weiterhin Noah Streckhardt. Der Ex-Eisenacher hat seinen Vertrag in dieser Woche vorzeitig verlängert - und zwar ligaunabhängig. "Um ihn herum soll die Mannschaft für die nächste Saison zusammengestellt werden“, verkündete Ihl schon vor Wochen. In der coronabedingt abgebrochenen letzten Saison hatte Streckhardt in den wenigen Spielen sein Potenzial sowohl auf der Linksaußen-, als auch in Verbund mit Benjamin Herth auf der Spielmacherposition angedeutet.
Frank Ihl sieht unterdessen weiterhin gute Möglichkeiten in Sachen Klassenerhalt. "Um dies zu erreichen, müssen wir uns aber in allen Belangen steigern." Daher wird das Team sich nach der Rückkehr aus Gelnhausen auch nicht in die Winterpause verabschieden, "sondern vor Weihnachten noch in ein Trainingslager gehen, um gut gerüstet für das erste Spiel im neuen Jahr zu sein". Das findet am 15. Januar zu Hause gegen den Aufsteiger Budenheim statt.
