In keiner anderen Liga im Fußball-Kreis Rhön geht es im Saisonfinale so spannend zu wie in der A-Klasse Rhön 3. Zwei Spieltage vor Saisonende dürfen sich noch fünf Teams Hoffnungen auf den Aufstieg in die Kreisklasse machen. Während der Meister direkt aufsteigt, müssen der Zweite und der Dritte auf die Relegation hoffen. Was dem Ganzen eine besondere Brisanz verleiht, ist die Tatsache, dass es an den letzten beiden Spieltagen noch zu vier Duellen kommt, in denen die Aufstiegs-Konkurrenten direkt aufeinander treffen. Wir werfen einen Blick auf das Restprogramm und beleuchten die Chancen der fünf Mannschaften.
1. SG Burgwallbach/Leutershausen (55 Punkte, 59:22 Tore)
Seit dem vergangenen Wochenende hat auf einmal die SG Burgwallbach/Leutershausen die besten Chancen auf die Meisterschaft. Durch die 1:3-Niederlage der SG Stockheim/Bastheim/Reyersbach in Mühlfeld grüßt die SG Burgwallbach zwei Spieltage vor Saisonende erstmals seit Anfang Oktober wieder von der Tabellenspitze. Bereits an diesem Sonntag könnten bei der Mannschaft von Trainer Frank Geßner die Sektkorken knallen: Gelingt der SG Stockheim im Verfolgerduell in Sondheim/Grabfeld kein Sieg, würden die Burgwallbacher und Leutershäuser bei einem Derbyerfolg in Hohenroth Meister der A-Klasse Rhön 3 sein. Skurril: Da die Partie in Sondheim erst um 16 Uhr beginnt, müssten die Spieler nach der Partie in Hohenroth erst noch eine Stunde warten und bangen.
Restprogramm: Hohenroth (A), Hendungen-Sondheim/Gr. (H).
2. SG Stockheim/Bastheim/Reyersbach (53 Punkte, 63:28 Tore)
Über weite Strecken der Saison stand die SG Stockheim/Bastheim/Reyersbach an der Tabellenspitze und galt als heißester Anwärter auf den Meistertitel. Im Saisonendspurt scheint der Spielgemeinschaft, die anders als ursprünglich geplant nun doch über die Saison hinaus fortgeführt wird, etwas die Luft auszugehen. Nach nur einem Sieg aus den vergangenen vier Partien muss man auf einen Ausrutscher der SG Burgwallbach/Leutershausen hoffen. Am Sonntag könnte die SG Stockheim bei einer Niederlage in Sondheim/Grabfeld sogar auf Platz drei abrutschen. Die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation wird der Mannschaft von Trainer Alexander Sawade jedoch kaum noch zu nehmen sein. Die SG Stockheim hat nämlich nicht nur die direkten Vergleiche mit Burgwallbach/Leutershausen, Hohenroth und Ober-/Mittelstreu gewonnen, sondern trifft am letzten Spieltag auf die bereits abgestiegene SG Ginolfs I/Weisbach I/Unterweißenbrunn/Frankenheim II.
Restprogramm: Hendungen-Sondheim/Gr. (A), Ginolfs I/Weisbach I/Unterweißenrunn/Frankenheim II (A).
3. SG Hendungen-Sondheim/Grabfeld (51 Punkte, 66:32 Tore)
Für die SG Hendungen-Sondheim/Grabfeld ist vor den letzten beiden Spieltagen noch alles möglich: von der Meisterschaft bis zum Verpassen der Aufstiegsrelegation. Geärgert hat man sich bei der SG über das späte Gegentor (90. + 6) zum 1:1 am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen den FSV Hohenroth. Dennoch scheint die Mannschaft von Trainer Daniel Stock gut in Form zu sein. Nach der Winterpause ist sie noch ungeschlagen, sodass die Hendunger und Sondheimer selbstbewusst ins Saisonfinale gehen können. Bei einem Punktverlust der SG Burgwallbach/Burgwallbach in Hohenroth und einem eigenen Sieg gegen die SG Stockheim/Bastheim/Reyersbach könnte es am letzten Spieltag in Burgwallbach sogar noch zu einem echten "Endspiel" um die Meisterschaft kommen.
Restprogramm: Stockheim/Bastheim/Reyersbach (H), Burgwallbach/Leutershausen (A).
4. FSV Hohenroth (50 Punkte, 63:31 Tore)
Als Überraschungsmannschaft der Saison darf der FSV Hohenroth - in der Vorsaison nur Achter der A-Klasse Rhön 2 - vor den letzten zwei Spieltagen zumindest noch von der Aufstiegsrelegation träumen. Nach einem durchwachsenen Saisonstart ist der FSV immer besser in Schwung gekommen und bereits seit 15 Spielen ungeschlagen. Die letzte Niederlage datiert vom 1. Oktober 2022 im Heimspiel gegen die SG Stockheim/Bastheim/Reyersbach (1:2). . Auch die Hohenrother treffen an den letzten beiden Spieltagen noch auf zwei direkte Konkurrenten und haben zudem den direkten gewonnen Vergleich gegen die SG Hendungen-Sondheim/Grabfeld in der Hinterhand.
Restprogramm: Burgwallbach/Leutershausen (H), Ober-/Mittelstreu (A).
5. FC Ober-/Mittelstreu (49 Punkte, 54:30 Tore)
Die schlechteste Ausgangsposition im Kampf um die drei ersten Plätze besitzt der FC Ober-/Mittelstreu. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Gert Hahner nach der Winterpause erfolgreich zur Aufholjagd angesetzt und ist seit nunmehr zehn Spielen ungeschlagen. Am Ende könnten die zwei liegen gelassenen Punkte vor zwei Wochen bei der abstiegsbedrohten SG Unsleben/Wollbach II (0:0) noch richtig weh tun. Spielt die Konkurrenz im Saisonfinale mit, liegt für Ober-/Mittelstreu zumindest der dritte Platz im Bereich des Möglichen. Voraussetzung dafür sind zwei Siege aus den letzten beiden Partien.
Restprogramm: Eichenhausen/Saal (A), Hohenroth (H).
