Zwei Tage vor der offiziellen Kadervorstellung an diesem Sonntag und acht Tage vor dem ersten Ligaspiel der neuen Saison hat Fußball-Regionalligist TSV Aubstadt die Verpflichtung von Nils Piwernetz bekannt gegeben. Der Neue, 22 Jahre alt, Sportstudent und aus Nürnberg stammend, hat somit noch genug Zeit, sich mit dem hiesigen Liedgut vertraut zu machen.
Der inoffizielle Höhepunkt einer jeden Kadervorstellung - los geht's um 10.30 Uhr - im Sportheim ist nämlich der Programmpunkt, bei dem die Neuzugänge ein Liedchen im Sportheim trällern müssen: das Kreuzberglied zum Beispiel.
Vielleicht hat Piwernetz in der vorvergangenen Woche schon für seinen Einsatz am Mikrofon geübt, die er als Trainingsgast und Testspieler bereits in Reihen des TSV Aubstadt verbracht hatte. Beim 0:3 gegen Kickers Offenbach war er in der zweiten Halbzeit im zentralen Mittelfeld zum Einsatz gekommen. Er habe seine Sache sehr ordentlich gemacht, urteilte nach dem Spiel in Seligenstadt TSV-Trainer Victor Kleinhenz.
Trainer Victor Kleinhenz ist über den Transfer von Nils Piwernetz "extrem glücklich"
In der Meldung des TSV zum Wechsel Piwernetz' nach Aubstadt am Freitag wird Kleinhenz mit den Worten zitiert, er sei "extrem glücklich", dass es mit dem Transfer geklappt habe. "Wir kriegen da einen sehr ehrgeizigen und enorm talentierten jungen Spieler, der eine sehr professionelle Einstellung mitbringt und trotz seines jungen Alters schon extrem viele Erfahrung sammeln konnte."
Linksfuß Piwernetz, der auch als Außenverteidiger eingesetzt werden kann, durchlief die komplette Jugendabteilung des 1. FC Nürnberg, spielte damals wie künftig an der Seite von Leon Heinze, Andre Rumpel oder Jannik Fippl. In der vergangenen Saison stand der ehemalige U 18-Nationalspieler beim Drittligisten TSV Havelse unter Vertrag und kam bei den Niedersachsen zu 13 Einsätzen, drei über die volle Distanz.
"Beim TSV möchte ich mich fußballerisch, aber auch als Mensch weiterentwickeln", wird Piwernetz in der Mitteilung des Vereins zitiert. Und weiter: "Ich möchte möglichst viele Spiele machen und versuchen, der Mannschaft bei der ein oder anderen Überraschung zu helfen. Im Team steckt einiges an Qualität und ein unglaublicher Zusammenhalt. Mit diesen Attributen können wir den ein oder anderen größeren Verein ärgern. Natürlich will man als Team vor allem die Derbys gegen Würzburg und Schweinfurt erfolgreich bestreiten."
Am Samstag testet der TSV Aubstadt in Obermaßfeld-Grimmenthal gegen Carl Zeiss Jena
Vor Piwernetz, der einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, hatte der TSV Aubstadt bereits Tom Kunert (1. FC Nürnberg II), Marvin Weiß (SpVgg Greuther Fürth II), Maximilian Weisbäcker (SG Barockstadt Fulda-Lehnerz II) und Jannik Fippl (FC Pipinsried) verpflichtet. Den TSV verlassen haben Philipp Harlaß (SC Schwabach) und Niclas Krappmann (TSV Großbardorf), in die eigene zweite Mannschaft gewechselt sind Dominik Grader und Lennart Seufert.
An diesem Samstag (15 Uhr) bestreitet der TSV Aubstadt in Obermaßfeld-Grimmenthal sein letztes Testspiel der Vorbereitung, Gegner ist der FC Carl Zeiss Jena. Am Samstag, 16. Juli, 17 Uhr, steht das erste Ligaspiel auf dem Programm. Zu Gast in der NGN-Arena ist dann der 1. FC Nürnberg II.