Vor dem Spiel beim TSV Friedberg an diesem Samstag, 19.30 Uhr, sagt Florian Hauck, der Trainer des Handball-Bayernligisten HSC Bad Neustadt: "Wir können die Tabelle auch lesen. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt sieben Punkte auf Platz 2 und sechs auf den möglicherweise entscheidenden dritten Tabellenplatz". Fünf Spieltage stehen noch aus, um daran etwas zu ändern.
Der Abstand könnte sich allerdings noch verringern, wenn der Verband dem Einspruch des HSC gegen die Wertung des Heimspiels gegen den TSV Roßtal stattgibt. Die Rotmilane hatten die Partie mit 27:28 verloren. Nach dem Videostudium hatte sich herausgestellt, dass beim Stand von 18:18 die Schiedsrichter und das Kampfgericht einen Treffer der Hausherren übersehen und nicht protokolliert hatten. "Wir hoffen, dass das Ergebnis zu unseren Gunsten nachträglich geändert wird", sagt Hauck.
Der HSC will im Kampf gegen den Abstieg die Flinte noch nicht ins Korn werfen. Allerdings braucht es einen Erfolg in Friedberg, soll zumindest die Hoffnung weiter aufrechterhalten werden. Wie schwer die Aufgabe in Schwaben wird, zeigt der Spielverlauf des ersten Aufeinandertreffens, das Bad Neustadt knapp mit 31:30 gewann.
"Aber nicht nur dieser Erfolg nährt meinen Optimismus", sagt Hauck, "zwischenzeitlich hat sich unsere personelle Situation gebessert, insbesondere die Trainingsbeteiligung gab keinen Anlass für Sorgenfalten, sodass die Aufstellung kein großes Kopfzerbrechen bereitet". Es fallen lediglich Florian Kirchner (krank) sowie der weiterhin an einer Handverletzung laborierende Emir Rovcanin aus.
Die Pause über Ostern hat den Spielern des HSC Bad Neustadt gutgetan
Trotz der unerquicklichen Tabellenlage fordert der Coach von seinen Schützlingen "eine professionelle Einstellung", die er aber in den Übungseinheiten in den letzten zwei Wochen gesehen hat: "Die Osterpause hat den Spielern gutgetan, denn zum einen konnten Verletzungen auskuriert, zum anderen die Physis verbessert werden."
Seine Mannen haben konzentriert gearbeitet, "wobei wir nicht nur bei diesem Auswärtsmatch in der Defensive kompakt stehen und aggressiv in die Zweikämpfe gehen sowie in der Offensive geduldig, aber mit Tempo, den Ball zirkulieren lassen wollen". Ein Erfolgsrezept soll dabei sein, das torgefährliche TSV-Trio Kilian Weigl, Daniel Okyere und Noah Newel vom eigenen Kreis fernzuhalten.