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Handball: Bayernliga
Liga, Trainer, Personal, Ziele: So plant der HSC Bad Neustadt seine Zukunft
Der HSC Bad Neustadt wird den Abstieg aus der Bayernliga kaum noch vermeiden können. Vier Fragen und Antworten, wie es mit dem Klub nach der Saison weitergeht.
Geschäftsführer Dieter Schulz (im Bild) plant die Zukunft des HSC Bad Neustadt. 
Foto: Anand Anders | Geschäftsführer Dieter Schulz (im Bild) plant die Zukunft des HSC Bad Neustadt. 
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:35 Uhr

Noch ist der Klassenerhalt rechnerisch möglich für den HSC Bad Neustadt. Legitim also und sportlich geboten, dass Trainer Florian Hauck, wie nach der 23:28-Niederlage beim TSV Lohr, davon spricht, nicht daran zu denken, die Hoffnung aufzugeben: "Im Sport passieren manchmal die unglaublichsten Dinge. Wir kämpfen bis zum Schluss", hatte der 38-Jährige vor zwei Wochen gesagt. 

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Männermannschaft des Klubs auch in der Spielzeit 2023/24 in der Bayernliga spielt, tendiert allerdings gegen null. Zu weit entfernt sind fünf Spieltage vor Schluss in der Tabelle der SV Anzing (16:2 Punkte) und TV Erlangen-Bruck (15:3), die auf den beiden sicheren Nichtabstiegsplätzen stehen.

Selbst der Abstand zum Dritten TSV Lohr (14:4) beträgt sechs Punkte. Nicht zu vergessen, dass der bei etwaiger Punktgleichheit entscheidende direkte Vergleich für Lohr und gegen den HSC (8:10) spricht, und es keineswegs ausgemachte Sache ist, dass der dritte Platz in der Bayernliga-Abstiegsrunde zum Klassenerhalt reicht. Dazu müsste sich HaSpo Bayreuth in der am Wochenende beginnenden Relegation der 3. Liga gegen vier Konkurrenten in Hin- und Rückspiel durchsetzen.

Dringend geboten also, dass sich die Verantwortlichen längst Gedanken machen, wie es für den HSC Bad Neustadt, der an diesem Samstag, 19.30 Uhr, beim TSV Friedberg antritt, in der kommenden Spielzeit und darüber hinaus weitergeht. Hier finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten.

In welcher Liga wird der HSC Bad Neustadt nach dem Abstieg aus der Bayernliga antreten?

In der Landesliga, der unter der Bayernliga angesiedelten fünften Spielklassenebene. Überlegungen, auf das Landesliga-Spielrecht zu verzichten und auf Bezirksebene aus der aktuellen zweiten die neue erste Mannschaft zu machen, gebe es keine, sagt Dieter Schulz, der Geschäftsführer der Spielbetriebsgesellschaft für die erste Mannschaft: "Wir würden andernfalls unsere Strukturen komplett vernichten." Der HSC wird auch in der kommenden Saison zwei Männermannschaften stellen.

Wer wird die Mannschaft in der kommenden Saison trainieren?

Nach Lage der Dinge machen Trainer Florian Hauck und sein Assistent Sebastian Kirchner weiter. Sowohl Schulz als auch Hauck berichten von "guten Gesprächen", in denen in vielen Punkten bereits Einigkeit herrsche. Realschullehrer Hauck wird im kommenden Schuljahr eine "Weiterbildung zur Beratungslehrkraft" aufnehmen, die immer wieder Präsenzwochen in Dillingen an der Donau und zum Abschluss ein Staatsexamen erfordert. Deshalb werde das Trainerteam Hauck/Kirchner eventuell erweitert, deutet Schulz an.

Mit welchen Spielern plant der HSC Bad Neustadt in der kommenden Saison?

"Wir brauchen Korsettstangen", lässt Schulz durchblicken, dass es keinen Komplettumbruch geben wird. Während mit einigen Spielern der aktuellen Mannschaft die Gespräche noch liefen, seien fünf Personalien bereits fix, sagt Schulz: Vilim Leskovec, Joao Oliveira, Diogo Alves sowie die beiden Torhüter Ivica Simic und Istvan Lengyel bleiben. Noah Hahn und Arsenji Kandaliuk lägen unterschriftsreife Vereinbarungen vor. Ergänzt werden soll der Kader von Spielern aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend sowie ein bis zwei Neuzugängen.

Setzt sich der HSC Bad Neustadt die Rückkehr in die Bayernliga zum Ziel?

Nein, zumindest nicht in den kommenden zwei Spielzeiten. "Wir dürfen uns keinen Illusionen hingeben", sagt Dieter Schulz und fordert, dass sich der Verein auch gedanklich "neu aufstellen" müsse. Im Mittelpunkt der Überlegungen und Anstrengungen müsse stehen, "Spieler aus der Jugend, dem eigenen Unterbau, in die erste Mannschaft zu integrieren". Die Planungen des HSC Bad Neustadt sind zunächst auf drei Jahre ausgerichtet. In der kommenden Saison 2023/24 gelte es, sich in der Landesliga zu stabilisieren. 2024/25 soll die Mannschaft an die Spitze der Liga herangeführt werden. Erst im Spieljahr 2025/26 soll um den Aufstieg in die Bayernliga mitgespielt werden.

 
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  • R. T.
    Es ist sehr enttäuschend wie der einst von Sepp Schmitt gegründete und nach oben geführte Verein heruntergewirtschaftet wurde.
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